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18
10
2008

Eine Evaluierung dieser Hypothese erfordert, dass die Kohorten über einen langen Zeitraum beobachtet werden, um einen Vergleich zwischen den Gruppen in Bezug auf die kumulativen Bewegungseinschränkungen und der Sterblichkeit vornehmen zu können.

Verminderte Behinderung und Sterblichkeit bei älteren Läufern – Eine 21 Jahre lang währende Studie – Eliza F. Chakravarty, MD, MS; Helen B. Hubert, PhD; Vijaya B. Lingala, PhD; James F. Fries, MD

By GRR 0

*Hintergrund:*_ Es ist nachgewiesen worden, dass sportliche Betätigung sich positiv auf die Gesundheit aller Altersgruppen auswirkt. Es werden noch Langzeitstudien über die Vorteile von Bewegung bei älteren Menschen in Bezug auf Bewegungseinschränkungen und Lebenserwartungen benötigt.

*Methoden:*_ Jährliche Selbstauskunfts-Fragebögen wurden an 538 Mitglieder eines landesweiten Laufklubs geschickt, und es wurden seit 1984 in Nord-Kalifornien 423 Gesundheitskontrollen bei Personen, die 50 Jahre und älter waren, durchgeführt. Die Daten, die bis 2005 erfasst wurden, beinhalten Werte über die Lauf- und Bewegungshäufigkeit, den Body-Mass-Index sowie das Ausmaß an Bewegungseinschränkungen, das durch den Health Assessment Questionnaire Disability Index (HAQ-DI) mit den Werten von 0 (keine Einschränkungen) bis 3 (nicht in der Lage die Bewegung durchzuführen) ermittelt wurde.

Daten von 284 Läufern und 156 Kontrollpersonen wurden vollständig über die 21-jährige Untersuchungszeit erfasst. Todesursachen wurden bis 2003 mit Hilfe des National Death Index dokumentiert. Mit Hilfe von Techniken der multivariaten Regression wurden die Gruppen bzgl. der Bewegungseinschränkungen und der Sterberate verglichen.

*Ergebnisse:*  Zu Beginn der Studie waren die untersuchten Läufer jugendlicher, schlanker und die Wahrscheinlichkeit des Rauchens war bei ihnen weniger ausgeprägt als bei der Kontrollgruppe. Der durchschnittliche (SD) HAQ-DI Wert war für die Kontrollgruppe zu allen Zeiten höher als der der Läufer und erhöhte sich mit dem Alter. Bei den Läufern trat diese Erhöhung auch in geringerem Umfang ein (0,17 [0,34] zu 0,36 [0,55]) als bei der Kontrollgruppe (P < 0,001).

Die multivariate Analyse zeigte, dass Läufer ein signifikant geringeres Sterblichkeitsrisiko (mit einem HAQ-DI Wert von 0,5, Risikorate, Konfidenzinterval 0,46-0,84) hatten. Nach 19 Jahren waren 15% der Läufer verstorben. Bei der Kontrollgruppe waren es 34%. Nach Anpassung der Kovariaten konnte eine höhere Lebenserwartung der Läufer (Risikorate 0.61; 95% Konfidenzinterval 0,45-0,82) ermittelt werden. Bewegungseinschränkungs- und Überlebenskurven der beiden Gruppen divergierten zunehmend nach 21 Jahren, zu einem Zeitpunkt an dem Teilnehmer der Studie sich ihrer neunten Lebensdekade näherten.
_*Schlussfolgerung:*_ Intensive Bewegung (Laufen) im mittleren und fortgeschrittenen Alter korrespondiert mit geringerer Bewegungseinschränkung und erhöhter Lebenserwartung.

Arch Intern Med. 2008;168(15):1638-1646/
 
ALTERSANGEPASSTE STERBERATEN* habe in den letzten Jahren Rekordtiefen und die Lebenserwartungen Rekordhöhen erreicht. Das liegt wahrscheinlich an einer Kombination von Verhaltens- und Gesellschaftsveränderungen sowie am medizinischen Fortschritt. Mit der erhöhten Lebenserwartung wird ein Focus auf verbesserte Lebensqualität und körperlichen Fähigkeiten im Alter immer wichtiger, zumal regelmäßige Bewegung, inklusive das Laufen, zur verbesserten Gesundheit im Alter beitragen kann.

*METHODEN
OBJEKTE DER STUDIE…

*

Die Hypothese der „Kompression der Sterblichkeit“ (compression of morbitity) postuliert, dass ein präventiver Lebensstil, inklusive regelmäßiger Bewegung, das Auftreten von Bewegungseinschränkungen und im gleichen Ausmaß die Sterbewahrscheinlichkeit verschiebt. Das bedeutet eine „compression of morbitity“, oder, dass die Zeit zwischen dem verschobenen Anfang der Sterbewahrscheinlichkeit bis zum Auftreten des Totes verkürzt ist. 

Eine Evaluierung dieser Hypothese erfordert, dass die Kohorten über einen langen Zeitraum beobachtet werden, um einen Vergleich zwischen den Gruppen in Bezug auf die kumulativen Bewegungseinschränkungen und der Sterblichkeit vornehmen zu können. Wir haben schon Ergebnisse einer Langzeitstudie, die die Bewegungseinschränkungen und die Sterblichkeit zwischen Kohorten der Läufer und einer Kontrollgruppen im Alter von 50 to 72 Jahren vergleicht, nach einem Untersuchungszeitraum von 8 und 13 Jahren veröffentlicht. Diese zeigen auf, dass die Reduzierung von Bewegungseinschränkungen bei den Läufern zunehmend anstieg.

In dieser Studie veröffentlichen wir die Ergebnisse von Bewegungseinschränkungen und Sterberaten der Kohorten nach 21 Jahren.

Für weitere Informationen Kontakten:

Dr. med. Thomas Bobbert
Dept. of Endocrinology, Diabetes and Nutrition
Charité – Campus Benjamin Franklin
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin
Germany

Tel: 0049/30/84452114
Fax: 0049/30/84454204

thomas.bobbert@charite.de

oder direkt:

https://archinte.ama-assn.org/

author: GRR

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