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DEGUM: Achillessehnenprobleme bei Läufern – „Power-Ultraschall“ erkennt früh Auffälligkeiten
Bereits in einer herkömmlichen Ultraschalluntersuchung zeigen sich bei vielen Patienten Schwellungen, die Sehne ist verdickt. Dort haben sich Wasser und Eiweiße eingelagert, erläutert die Expertin: „Deshalb erscheinen diese Zonen im Ultraschall hypoechogen, das heißt, sie reflektieren den Ultraschall vermindert.“ Verdickungen der Sehne und eine Hypoechogenität fand die Medizinerin entsprechend bei der Mehrzahl von 110 Langstreckenläufern mit chronischen oder wiederkehrenden Achillessehnenbeschwerden.
Jedoch entdeckte Hirschmüller mit der sogenannten Power-Doppler-Sonografie bei jedem dritten der vermeintlich gesunden Sportler Mikrogefäße in der Sehne. Das Power Doppler Verfahren stellt ein empfindlichen Verfahren zur Darstellung von Blutflüssen in Gefäßen dar. „Die Bedeutung dieser Befunde ist noch unklar”, sagt die Medizinerin. „Möglicherweise bedeuten die Veränderungen den Beginn einer Schädigung und legen eine spezielle Betreuung dieser Sportler nahe“, so Hirschmüller. Dann wäre die Power-Doppler-Sonografie eine sinnvolle Vorsorge¬untersuchung. „Dies müssen weitere Untersuchungen klären, in denen wir die Sportler über einen längeren Zeitraum beobachten.”
„Wie alle Ultraschalluntersuchungen sind auch bei der Power-Doppler-Sonografie in der Sportmedizin Qualifikation und Erfahrung des Anwenders maßgebend“, sagt Dr. med. Hans-Peter Weskott aus dem Vorstand der DEGUM. Die DEGUM bietet deshalb im Rahmen ihres Drei-Stufenkonzeptes zertifizierte Fortbildung für sonografierende Ärzte aller Fächer an.
Quelle:
A. Hirschmüller, V. Frey, P. Deibert, L. Konstantinidis, F. Mayer, N. Südkamp, P. Helwig
Powerdopplersonografische Befunde der Achillessehnen von 953 Langstreckenläufern – eine Querschnittsstudie
Ultraschall in der Medizin 2010; doi: 10.1055/s-0029-1245189
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