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23
11
2010

Leistungseinbußen im mittleren Lebensalter entstehen also nicht primär durch biologische Alterung sondern durch eine inaktive Lebensweise.

Gesund im Alter: Studie der Sporthochschule Köln – Forschungsgruppe um den Sportmediziner Prof. Dieter Leyk

By GRR 0


(DOSB PRESSE) Nicht das biologische Alter, sondern eine inaktive Lebensweise ist der Haupt-grund für Leistungseinbußen im mittleren Lebensalter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe um den Sportmediziner Prof. Dieter Leyk (Deutsche Sporthochschule Köln), nachzulesen in der neuen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (Heft 46, 2010).

Basis dieser Daten zum Einfluss körperlicher Aktivität/Training auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind Analysen der Laufleistungen von über 500.000 Langstreckenläufern im Alter von 20 bis 80 Jahren (bei Halb-/Marathonwettbewerben). An den darüber hinausgehenden Befragungen zu Alltagsgewohnheiten, Gesundheit, Arbeit, Motivation zum Sporttreiben und zum Training nahmen mehr als 13.000 Sportler teil.

Die Analysen von über 900.000 Laufzeiten zeigen, dass vor dem 55. Lebensjahr keine signifikanten Leistungsverluste auftreten. Etwa ein Viertel der 60- bis 70-jährigen Seniorensportler/innen ist sogar schneller als die Hälfte der 20- bis 50-Jährigen.

Ein anderes verblüffendes Ergebnis ist die große Zahl der über 50-jährigen Sport-Neueinsteiger: Ein Drittel der 50- bis 60-Jährigen und ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen haben erst innerhalb der letzten fünf Jahre mit regelmäßigem Training begonnen. Bei der seit 2005 laufenden PACE-Studie wurden körperlich aktive und inaktive Erwerbstätige, Rentner wie auch sportlich aktive Vergleichsgruppen (z.B. Läufer, Walker, Radsportler, Schwimmer, Turner, Krafttrainierte) untersucht.

Leistungseinbußen im mittleren Lebensalter entstehen also nicht primär durch biologische Alterung sondern durch eine inaktive Lebensweise. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die zunehmend inaktivere und alternde Gesellschaft und die Rente mit 67 heißt das: Auch ältere Nicht-Sportler/innen können durch regelmäßiges Training bemerkenswerte Leistungssteigerungen und eine Vielzahl gesundheitlich positiver Effekte erzielen.

Weitere Informationen über die Studie gibt es online unter www.dshs-koeln.de/pace oder auch unter www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=79248 .

author: GRR

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