Viele neue Mitstreiter hat die Ernährungsoffensive Arbeitsplatz im Jahr 2010 gewonnen.
Schon beim Einkauf zum Zugreifen verführen: 5 am Tag setzt auf Kaufimpulse am Point of Sale (PoS)
Mannheim – In 2011 setzt die 5 am Tag-Kampagne, die mit Mitteln der Europäischen Union und des Bundesernährungsministeriums unterstützt wird, einen weiteren thematischen Akzent, um den Verzehr von Obst und Gemüse zu steigern: Es gilt Ideen und Konzepte für erfolgreiche Obst- und Gemüseabteilungen in Supermärkten in die Breite zu tragen. „Vieles wurde bereits erfolgreich ausprobiert. Wir wollen dazu beitragen, dass die Entscheider in Märkten und Handelsketten diese Ideen konsequent umsetzen, um die Verbraucher durch attraktive Angebot zum Kauf und damit letztlich auch Verzehr von Obst und Gemüse zu motivieren“, so Helmuth M. Huss, Sprecher des Vorstands des 5 am Tag e.V.
Best Practice-Befragung verdeutlicht Potenziale
Dass am Point of Sale noch nicht alle Karten ausgereizt sind, verdeutlichen die Ergebnisse einer Untersuchung, die 5 am Tag zusammen mit dem Hamburger Institut für Wirtschafts- und Sozialpsychologie Inquest durchgeführt hat. Teilgenommen haben 17 Obst- und Gemüseverantwortliche aus Märkten, die zwischen 2004 und 2010 den Deutschen Fruchtpreis erhalten hatten.
Ware, Service, Personal – so lassen sich die Erfolgsfaktoren einer kundenorientierten und umsatzstarken Obst- und Gemüseabteilung zusammenfassen. Eine vielfältig bestückte, gepflegte und optisch ansprechende Abteilung für viele Kunden kommt bei den Käufern an. Ihr Erfolg lässt sich allerdings steigern, wenn sich die Mitarbeiter des Marktes für die Produkte begeistern, die Kunden probieren lassen und fit in Warenkunde sind. „Nachdem wir viele Informationen aus Sicht der Marktverantwortlichen ausgewertet haben, nehmen wir im nächsten Schritt die Bedürfnisse der Kunden genauer unter die Lupe, um weitere Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. Im dritten Schritt bauen wir zusammen mit einer Handelskette als Best-Practice-Beispiel eine optimierte Obst- und Gemüseabteilung auf und beobachten, ob und wie sich das Einkaufsverhalten verändert“, so die Zielvorstellung von Huss.
Frucht am Arbeitsplatz kommt in Schwung
Viele neue Mitstreiter hat die Ernährungsoffensive Arbeitsplatz im Jahr 2010 gewonnen. Neben dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem Telekommunikationsunternehmen O2, dem Hersteller von Schienen- und Nutzfahrzeugen Knorr Bremse und dem Flachglashersteller St. Gobain haben sich auch die Techniker Krankenkasse, das Fraunhofer-Institut und die LBS-Baden-Württemberg von der guten Idee anstecken lassen. Als Mitglied im Deutschen Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF) geht es für die 5 am Tag-Kampagne darum, das Thema „Ernährung“ in der betrieblichen Gesundheitsförderung stärker zu verankern. „Statistisch belegt ist, dass Erkrankungen zunehmen, die durch falsche Ernährung mit bedingt sind. Daher sollten die Unternehmen ernährungsspezifischen Präventionsprogrammen einen ebenso hohen Stellenwert einräumen wie denen zur Suchtbekämpfung oder für mehr Bewegung“, erläutert Huss.
Positive Entwicklung bei Schulfruchtprogrammen
Nachdem inzwischen sieben Bundesländer an dem von der Europäischen Union geförderten Schulobstprogramm teilnehmen, zieht die 5 am Tag-Kampagne auch hier eine positive Zwischenbilanz. „Die teilnehmenden Bundesländer setzen das EU-Schulobstprogramm sehr unterschiedlich um. Doch bei aller Unterschiedlichkeit ist die Resonanz nach Aussagen der Länder überall gut. Wir hoffen, dass aufgrund der positiven Rückmeldungen noch mehr Bundesländer Schulobstprogramme einführen. Gespannt sind wir auf die Evaluationsergebnisse der Programme, die zeigen werden, wie wirksam die gewählten Wege jeweils sind“, so Huss weiter.
Die 5 am Tag-Kampagne sieht Huss auf dem richtigen Weg: „Wir engagieren uns auf sehr verschiedenen Feldern, damit die Verbraucher Obst- und Gemüseangebote bekommen, die ihrer Lebenssituation und ihrem Verzehrsverhalten angemessen sind. Eine moderne Ernährungskampagne muss sich heute stärker einmischen und auf Veränderungen auf der Angebotsseite hinarbeiten als früher.“