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29
03
2011

Junge Arbeitnehmer sind häufig krankgeschrieben, meist aber nur für wenige Tage.

DAK – No Risk, no Fun? – Martin Kordt steht Rede und Antwort.

By GRR 0

DAK: Die meisten Berufsanfänger sind zwar gesund. Aber sie verhalten sich nicht unbedingt so, dass sie es auch bleiben. Was machen sie falsch?
Martin Kordt: Viele junge Menschen scheren sich wenig um ihre Gesundheit. Das ist nicht verwunderlich, denn das Thema Krankheit ist meist weit weg. Doch schneller als gedacht können Fastfood, Bewegungsmangel und Stress zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychischen Problemen führen.

Welche Rolle spielt Alkohol?
„No risk, no fun“, denken manche. Alkohol steht bei jungen Erwachsenen an erster Stelle: Jeder Dritte trinkt sich mindestens einmal im Monat in einen schnellen Rausch mit mehr als fünf alkoholischen Getränken in zwei Stunden. Bis zu dreimal im Monat macht es sogar jeder Vierte. Die Prävention steht weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung.

Wer viel feiert, schläft weniger?
Mit Ausbildungsbeginn verringert sich die Schlafdauer deutlich, wie eine Bielefelder Untersuchung gezeigt hat. Allerdings liegt das wohl eher an den Arbeitszeiten: Demnach schlafen Auszubildende in der Gastronomie am wenigsten, Lehrlinge in kaufmännischen Berufen am meisten. Jeder zweite Berufsanfänger leidet schließlich unter Müdigkeit am Arbeitsplatz. Vor allem in Jobs mit Schichtwechseln und großem Termindruck sind junge Mitarbeiter allerdings weniger zimperlich damit, Schlafmangel und Müdigkeit mit einem Medikament zu bekämpfen.

Junge Arbeitnehmer sind häufig krankgeschrieben, meist aber nur für wenige Tage. Woran liegt das?
Sie leiden vorwiegend unter akut auftretenden Atemwegsinfekten, Erkältungen sowie Verdauungsbeschwerden. Die Beschwerden klingen meist schnell wieder ab. Deshalb melden sich junge Beschäftigte zwar oft, aber nicht lange krank.

Was können Betriebe für eine möglichst gesunde Belegschaft tun?
Wichtig ist betriebliches Gesundheitsmanagement. Mitarbeiter sollten beispielsweise rückenfreundliches Sitzen, Heben und Tragen lernen. Außerdem kann gesundheitsförderliches Verhalten vermittelt werden: nicht rauchen, wenig Alkohol trinken, Sport treiben und sich ausgewogen ernähren. Für die Unternehmen sind gesunde Mitarbeiter ein großer Gewinn.

Auszubildende und Berufsanfänger sind besonders gefährdet, einen Arbeits- oder Wegeunfall zu erleiden. Warum?
Sie gehen häufig unbekümmert und voller Tatendrang an neue Aufgaben heran – das ist einerseits sehr positiv. Ihre jugendliche Art aber kann sie anderseits in Gefahr bringen. Es ist wichtig, dass die Ausbilder ihre „Schützlinge“ richtig anleiten und sicherstellen, dass sie die Sicherheitsvorkehrungen einhalten und beispielsweise Schutzkleidung tragen. Viele Arbeitsunfälle entstehen durch Fehlverhalten, weniger durch technische Mängel.

 

Quelle: DAK

author: GRR

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