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10
2011

Deutsche Herzstiftung: Bluthochdruck: Was hilft? Behutsames Abnehmen ist wichtig für die Vorbeugung und Behandlung des Bluthochdrucks ©Deutsche Herzstiftung

Deutsche Herzstiftung: Bluthochdruck: Was hilft? Behutsames Abnehmen ist wichtig für die Vorbeugung und Behandlung des Bluthochdrucks

By GRR 0

(Frankfurt a. M., 26. Oktober 2011) Bluthochdruck ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland und weltweit. Die Folgen sind katastrophal: Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen und Erblindung.

Für die Vorbeugung und die Therapie des Bluthochdrucks sind nicht nur Blutdruckmedikamente, sondern ein gesunder Lebensstil von großer Bedeutung. Dazu gehören eine gesunde Ernährung (Mittelmeerküche), regelmäßige Ausdauerbewegung, wenig Alkohol, wenig Salz und Entspannung bei chronischem Stress. Eine besondere Rolle spielt das Übergewicht, das als wesentlicher Faktor für die Entstehung von Bluthochdruck gilt und infolgedessen ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall mit sich bringt.

Umgekehrt lassen sich Bluthochdruck und die Risiken für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes durch den Abbau von Übergewicht senken.

Übergewicht langsam abbauen
„Allerdings ist beim Abnehmen von ‚Wunderdiäten‘ abzuraten, die einen schnellen mühelosen Weg zum Wunschgewicht versprechen", sagt der Kardiologe Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Denn solche Schnell-Diäten können zwar kurzfristig eine Gewichtsabnahme herbeiführen, aber langfristig tritt der gefürchtete „Jo-Jo-Effekt" ein: Die verlorenen Pfunde kehren zurück. Deswegen muss das Übergewicht in kleinen Schritten, so langsam wie es meistens entstanden ist, auch wieder abgebaut werden. Der langsame Abbau fällt leichter, weil die Lebensqualität weniger beeinträchtigt wird.

„Entscheidend ist eine regelmäßige Bilanz des täglichen Kalorienverbrauchs, so entwickelt man ein intensiveres Bewusstsein für das, was man jeden Tag isst. Spart man pro Tag nur 100 Kalorien ein – das entspricht etwa einer Scheibe Brot -, nimmt man alle drei Monate ein Kilo ab, in einem Jahr also rund vier Kilo", fügt der Kardiologe hinzu. Bewährt hat sich, ein Protokoll darüber zu führen, was man zu den regulären Hauptmahlzeiten und nebenbei isst und trinkt. Kalorien stecken nämlich nicht nur in Snacks, sondern auch in zuckerhaltigen Softdrinks, ebenso in Obstsäften. Für viele ist das Abnehmen in der Gruppe (z. B. von Krankenkassen angeboten) ein Motivationsschub, der zu guten Erfolgen führt.

Nebenwirkungen der Medikamente verringern
Besonders eignet sich die Mittelmeerküche, die vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützt, zur Vorbeugung und Behandlung des Bluthochdrucks. Ihre Merkmale sind: viel Gemüse, Salat, Obst, Vollkornprodukte, wenig mageres Fleisch, dafür mehr Fisch, Raps- und Olivenöl. Wissenschaftlich belegt ist, dass eine Ernährung, die reich an Gemüse, Obst und fettarmen Milchprodukten ist, den Blutdruck senken kann.
Ein mäßiger Bluthochdruck (140-159/90-99 mmHg) kann allein durch eine Lebensstiländerung normalisiert werden. Müssen Blutdruckmedikamente eingenommen werden, ermöglicht der gesunde Lebensstil, mit weniger Tabletten oder einer niedrigeren Dosierung auszukommen. Dadurch verringern sich automatisch die Nebenwirkungen der Medikamente.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem neuen Experten-Ratgeber „Bluthochdruck heute – Lebensstil, Medikamente, neue Verfahren", herausgegeben von der Deutschen Herzstiftung zu den Herzwochen. Der Ratgeber informiert über alle Möglichkeiten der Behandlung des hohen Blutdrucks nach dem heutigen Stand der Medizin in einer Sprache, die jeder versteht. Patienten erhalten wertvolle Ratschläge und Tipps für den Umgang mit hohem Blutdruck.

Alle Beiträge sind von namhaften Kardiologen, Pharmakologen und Psychologen geschrieben. Der Ratgeber (88 S.) ist gegen drei Euro in Briefmarken erhältlich bei: Deutsche Herzstiftung e. V., Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt.

 
Deutsche Herzstiftung e. V.
 
Michael Wichert/Pierre König
Tel. 069 955128-114/-140
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