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11
2011

3. Laufmedizinisches Symposium des 13. Morgenpost- Marathon in Dresden ©LSB - NRW - Andrea Bowinkelmann

3. Laufmedizinisches Symposium des 13. Morgenpost- Marathon in Dresden – Dr. med. Axel Klein berichtet

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Am 22.10.2011 fand das 3. Laufmedizinische Symposium während der Marathonmesse zum 13. Morgenpost- Marathon in Dresden großen Anklang bei interessierten Läufern und fachkundigem Publikum.

Herr Prof. Dr. Carl D. Reimers (Chefarzt Klinik für Neurologie Bad Berka) begann mit einem Vortrag zum „Ausdauersport bei neurologischen Erkrankungen (Depression, Multiple Sklerose, Parkinson), indem er aufzeigte, dass selbst für chronische Erkrankungen eine adäquate Ausdauerbelastung und hochintensive Anteile günstig für das Wohlbefinden ist. Positive Wirkungen sind bei Depressionen nachgewiesen, allerdings benötigen die Betroffenen häufig einen Anstoß aus der Familie, von Freunden und sollten in eine Sportgruppe integriert werden.

Herr Dr. Axel Klein (Orthopädische Praxis Dresden) erläuterte in seinem Beitrag zur „konservativen Therapie von Knieproblemen beim Läufer" zunächst anatomische Grundlagen und wies auf den funktionellen Zusammenhang von allen Gelenken der unteren Extremität und der Wirbelsäule hin, die bei der Therapie von Funktionsstörungen berücksichtigt werden müssen. Konservative Therapiemaßnahmen sollten immer mit aktiven Übungen verbunden werden, um die Statik günstig zu beeinflussen.

Neben Anwendungen, die die Krankenkassen bezahlen, gibt es verschiedene sinnvolle Methoden als individuelle Gesundheitsleistungen (Kinesiotape, Hyaluronsäure-Injektion, Nahrungsergänzungsmittel u.a.), die dem aktivem Sportler helfen können, sein Leistungsniveau zu halten bzw. zu verbessern.

Dr. Dirk Boden  und Dr. Carsten Pfeiffer (Orthopädische Praxis Großröhrsdorf – Bautzen) setzten fort mit einem interessanten Vortrag über „operative Therapie von Verschleißerscheinungen am Knie – Meniskus – Knorpel beim Läufer". Sie wiesen auf die strenge Indikationsstellung für eine Operation bei Überlastungsschäden und funktionellen Störungen am Knie hin, wobei immer die konservativ nicht gebesserten Beschwerden unter dem klinischen Verdacht auf eine morphologische Schädigung ausschlaggebend sein sollten und nicht ein unklarer MRT-Befund.

Trotz moderner Methoden zur Knorpelregeneration und dem Versuch zum Erhalt von Meniskusgewebe bedingen fortgeschrittene Verschleißerscheinungen häufig eine Reduktion des Belastungs- und insbesondere des Intensitätsumfangs.

Der Physiotherapeut Bert Krüger  (TSZ im XXL Dresden) sprach über „Sinnvolles Ausgleichstraining für Ausdauersportler" und betonte dabei die Wichtigkeit eines abwechslungsreichen Trainings und die positive Wirkung von Ganzkörperstabilisation unter dem Einfluss eines propriorezeptiven Trainings (Vibrationsstäbe, auf Weichschaummatte u.a.) für den Erhalt bzw. die Wiederherstellung einer ausbalancierten Muskulatur des ganzen Körpers.

Zum Abschluss erläuterte Prof. Dr. Kuno Hottenrott (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) die Wirkung eines „HIT-Training für den Marathonsportler?" (HIT: high intensity training). Er zeigte auf, dass neue intensive Trainingsreize zu einer Steigerung der Leistung ohne höheren Zeitaufwand führen können und verglich dabei verschiedene Methoden dieser intensivierten Belastungsformen.

Die Vorträge sind als PDF-Dateien auf der Website des Sächsischen Sportärztebundes unter www.ssaeb.de  einsehbar.

Aufgrund des hohen Zuspruches steht bereits fest, dass auch im Jahr 2012 ein Laufmedizinische Symposium (Sa. 20.10.2012) organisiert wird.

 

Dr. med. Axel Klein

www.sportortho-dresden.de

Orthopädie und Sportmedizin Dresden

author: GRR

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