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24
07
2012

Aselefech Mergia gewann im Januar in Dubai mit einer persönlichen Bestzeit. ©Dubai-Marathon

OLYMPIA SERIE LONDON 2012 V. – Drei Läuferinnen mit aktuellen – Bestzeiten unter 2:20 Stunden – Marathon-Favoriten für die Spiele in London, Teil 5: die Äthiopierinnen

By GRR 0

Im Gegensatz zum äthiopischen Männer-Team, das für Olympia nominiert wurde, haben die drei Frauen mehr Marathon-Erfahrung. Alle liefen zudem jeweils in diesem Jahr unter 2:20 Stunden. Die Rennen auf den bekannt schnellen Strecken von Dubai und Rotterdam sind aber nicht vergleichbar mit einem Olympia-Marathon.

 

Tiki Gelana

Alter:              24 Jahre

Bestzeit:         2:18:58 Stunden (2012)

  

Größte Erfolge:      1. Rotterdam-Marathon 2012

                                1.  Amsterdam-Marathon 2011

                                1. Marugame-Halbmarathon (JPN) 2012

  

Aselefech Mergia

Alter:              27 Jahre

Bestzeit:         2:19:31 Stunden (2012)

  

Größte Erfolge:         1. Dubai-Marathon 2012 und 2011

                                   3. Marathon-WM 2009

                                   3. London-Marathon 2010

                                   2. Paris-Marathon 2009

                                   2. Halbmarathon-WM 2008                                

  

Mare Dibaba

Alter:              22 Jahre

Bestzeit:         2:19:52 Stunden (2012)

  

Größte Erfolge:      3. Dubai-Marathon 2012

                                2. Toronto-Marathon 2011

                                3. Los Angeles-Marathon 2011

                                5. Frankfurt-Marathon 2010

                                3. Rom-Marathon 2010

  

  

Olympia-Einschätzung:

  

Im Gegensatz zum äthiopischen Männer-Team, das für Olympia nominiert wurde, haben die drei Frauen mehr Marathon-Erfahrung. Alle liefen zudem jeweils in diesem Jahr unter 2:20 Stunden. Die Rennen auf den bekannt schnellen Strecken von Dubai und Rotterdam sind aber nicht vergleichbar mit einem Olympia-Marathon.

Ob die Äthiopierinnen wirklich so stark sind, dass sie Kenias Mary Keitany und Edna Kiplagat schlagen können, erscheint fraglich. Eher zu erwarten ist, dass die Äthiopierinnen mit ein paar anderen Läuferinnen um Bronze rennen werden.

  

Hintergrund:

 

Tiki Gelana sorgte in diesem Frühjahr für die größte Überraschung im internationalen Frauen-Marathon. Als erste Äthiopierin blieb sie unter 2:19 Stunden und qualifizierte sich so für die Olympischen Spiele. Nachdem sie über die Bahn-Langstrecken nicht stark genug war, um sich gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen zu können, konzentrierte sie sich frühzeitig auf die Straßen- und Marathonrennen.

Ihr Debüt über die 42,195 km lief Tiki Gelana 2009 in Dublin. Als Dritte war sie nach 2:33:49 im Ziel. Ein Jahr später erreichte sie 2:28:28 in Los Angeles (4. Platz). 2011 gelang ihr ein Durchbruch in Amsterdam. Sie gewann das Rennen in 2:22:08 Stunden. In Rotterdam lief sie nun im April 2:18:58.

Der nationale Rekord, den Tiki Gelana in Rotterdam brach, war erst knapp drei Monate alt: In Dubai hatte im Januar Aselefech Mergia mit 2:19:31 triumphiert. Sie war damit die erste Äthiopierin, die unter 2:20 Stunden blieb. Die 27-Jährige ist schon zweimal im Marathon bei einer großen Meisterschaft an den Start gegangen: 2009 gewann sie Bronze in Berlin, zwei Jahre später gab sie in Daegu (Südkorea) auf. Marathon läuft sie seit 2009 (Zweite in Paris mit 2:25:02 beim Debüt), im Halbmarathon hat sie mit 67:21 Minuten ebenfalls eine hochklassige Bestzeit.

Mare Dibaba, die zwischenzeitlich von 2009 für zwei Jahre für Aserbaidschan startete und dann nach Äthiopien zurückkehrte, hat sich im Marathon in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich gesteigert. Im Frühjahr 2010 lief sie bei ihrem Debüt in Rom als Dritte auf Anhieb gute 2:25:38 Stunden. Diese Zeit verbesserte sie dann in Frankfurt um elf Sekunden. 2011 erreichte sie als Zweite in Toronto 2:23:25 bevor sie sich in Dubai in diesem Jahr auf 2:19:52 steigerte.

Für Mare Dibaba, die im Halbmarathon mit 67:13 Minuten ebenfalls eine Weltklasse-Bestzeit vorweisen kann, wird London das erste große Meisterschaftsrennen ihrer Karriere.

 

race-news-service.com

 

 

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