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06
11
2012

Moderatorin Nicole Mattig-Fabian, Ulrike Thurm, Klaus Böger, Ulla Schmidt, Ulf Fink, Dr. Thomas Bobbert, Thomas Preis und (aus dem Bild) Moderator Dr. Michael Rosenbaum ©Diabetes Programm Deutschland

„Ist Sport Medizin“? Mehr Netzwerke in der Diabetesbekämpfung durch Sport in Berlin gefordert

By GRR 0

Unter der Leitfrage „Ist Sport Medizin? Und wie können gesundheitspolitische Weichen gestellt werden?“ hatte der Initiator des deutschlandweit größten Lauf-Programms für Diabetiker, Dr. Michael Rosenbaum,  am 23. Oktober 2012 Experten aus den Bereichen Politik, Sportmedizin, Diabetologie, Pharmazie und organisierter Sport nach Berlin eingeladen.

Vor über 100 interessierten Fachleuten diskutierten Experten über die bedeutende Rolle des Sports im Rahmen der Diabetes-Therapie.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands, Friedhelm Julius Beucher, verdeutlichten Dr. Michael Rosenbaum und Professor Hans-Georg Predel, Institutsleiter für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Sporthochschule Köln, die Bedeutung des Sports im Rahmen der Diabetestherapie.

In diesem Zusammenhang stellten sie die Inhalte sowie die erfolgreichen Gesundheitswerte der Teilnehmer, des von der Sporthochschule Köln begleiteten, Diabetes Programm Deutschland vor. Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, befürwortete in ihrem Vortrag ebenfalls den Ansatz, Sport und Ernährung zusammenzubringen sowie die Zuständigkeit für die rasant zunehmende Volkskrankheit Diabetes breiter zu streuen und weitere Akteure, wie bspw. die Lebensmittelindustrie, die Bildung und die Wirtschaft stärker einzubinden.

Auch Professor Peter E. H. Schwarz von der TU Dresden sah hier ein nicht zu unterschätzendes Potential und regte an, Steuern auf nachweislich ungesunde Lebensmittel zu erheben. Das dies möglich ist, stellte er an dem Beispiel Dänemarks dar, wo bereits seit einem Jahr Steuern auf ungesättigte Fettsäuren erhoben werden. Klaus Böger, Präsident des Landessportbundes Berlin forderte darüber hinaus die Sportvereine und Verbände dazu auf, den Menschen mit Diabetes mehr gezielte Angebote zu machen.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Mehr Sport in der Diabetestherapie“, an der auch ABDA-Vorstandsmitglied Thomas Preis, der Leiter der Diabetes-Klinik in der Charité, Dr. Thomas Bobbert, die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, der Vositzende des Projekts "Gesundheitsstadt Berlin", Ulf Fink sowie Ulrike Thurm von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Sport der DDG teilnahmen, waren sich alle Diskutanten einig, dass die Zusam-menarbeit zwischen Medizin, Politik, organisiertem Sport und der Industrie für eine erfolgreiche Bekämpfung des Diabetes intensiviert werden müsse.

Der Diabetes- und Sportgipfel in Berlin kann als erster wichtiger Schritt in diese Richtung gesehen werden, dem aber weitere Schritte folgen müssen.

Durch die Veranstaltung führten die Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Nicole Mattig-Fabian sowie Dr. Michael Rosenbaum.

 

 
Quelle: Diabetes Programm Deutschland – DPK Redaktion

 

Diabetes Programm Deutschland

author: GRR

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