Blog
27
07
2013

Deutsche Herzstiftung - Tipps bei Hitze: Darauf sollte man bei Herzproblemen achten ©Deutsche Herzstiftung

Deutsche Herzstiftung – Tipps bei Hitze: Darauf sollte man bei Herzproblemen achten

By admin 0

Heiße Sommertage können insbesondere für Menschen mit Herzproblemen eine große Herausforderung sein. Nicht selten kommt es zu vermehrter Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen bis hin zu Muskelkrämpfen oder Herzrhythmusstörungen.

Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt daher Menschen mit einer Herzerkrankung, bei Hitze im Sommer ein paar wichtige Tipps zu beachten.

Herzpatienten, die im Sommer unter Hitze leiden, können ihren Kreislauf oft schon mit ein paar einfachen Maßnahmen deutlich entlasten. Hilfreich ist vor allem die simple Empfehlung, ausreichend zu trinken. „Denn beim Schwitzen können schnell einige Liter Flüssigkeit und mit ihr Kochsalz und die Elektrolyte Kalium und Magnesium verloren gehen”, betont Prof. Dr. med. Thomas Wendt vom Kardiocentrum Frankfurt am Main und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung.

Hinweis: Menschen, die wegen einer Herzschwäche normalerweise nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen dürfen, sollten bei Hitze ebenfalls etwas mehr trinken. Bei Unklarheiten über die korrekte Menge ist mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten. Die Trinkmenge sollte bei Herzkranken zwei Liter pro Tag nicht übersteigen. Wer sich nicht sicher über die richtige Trinkmenge ist, kann sich am Abend wiegen.

Die Trinkmenge ist genau richtig, wenn das Körpergewicht unverändert geblieben ist. Wer trotz Flüssigkeitszufuhr abgenommen hat, sollte mit seinem Arzt die Dosierung der Entwässerungsmittel herabsetzen, erklärte der Kardiologe Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Becker von der Deutschen Herzstiftung in einem Medienbericht der dpa.

 

Bei Hitze Bier oder Fruchtsäfte?

 

Tipp: Erfrischungsgetränke nicht zu kalt trinken, da dies bei manchen Menschen die körpereigene Wärmeproduktion anregen kann.

Bei der Getränkewahl sollte man wissen, dass alkoholische Getränke eine Zusatzbelastung für den Kreislauf sein können. Denn Alkohol kann die Flüssigkeitsausscheidung der Nieren erhöhen und auf diese Weise die Austrocknung des Körpers vorantreiben.

Deutlich besser geeignet sind z. B. leckere Fruchtsäfte, die sich mit Mineralwasser verdünnen lassen. Auch Gemüsebrühen können empfehlenswert sein, um den Kochsalzverlust bei unangenehmer Hitze und starkem Schwitzen auszugleichen. Dieser Rat gilt allerdings nicht für Menschen, die einen schwer einstellbaren Blutdruck haben und in diesem Zusammenhang eine salzarme Ernährung bevorzugen müssen.

Tipp: An heißen Tagen das Sportprogramm in kühlere Parkanlagen oder Waldabschnitte verlegen, wo sich z. B. schöne Spaziergänge oder Walking-Einheiten anbieten. Auch Fahrradtouren, bei denen der Fahrtwind für Kühlung sorgt, sind bei Hitze zu empfehlen.

Auch im Sommer sollte man nicht auf sportliche Aktivitäten verzichten, die zu den wichtigsten Bausteinen eines gesundheitsfördernden Lebensstils gehören.

Allerdings ist es im Hochsommer mit extremer Hitze empfehlenswert, höhere Belastungen auf die kühleren Morgenstunden oder auf den späten Abend zu verschieben, da die pralle Mittagssonne schnell zu einer Überwärmung des Körpers führen kann.

 

Mediterrane Küche ideal für warme Tage

Auch die Essgewohnheiten lassen sich im Sommer unkompliziert an die höheren Temperaturen anpassen. Um den Körper an warmen Tagen nicht unnötig zu belasten, bieten sich statt wenigen üppigen Mahlzeiten z. B. viele kleine Portionen an, die sich gut über den Tag verteilen lassen.

Bewährt hat sich im Sommer allen voran die mediterrane Ernährungsweise, die viel frisches Obst und Gemüse beinhaltet und damit auch an heißen Tagen gut verträglich ist.

Empfehlenswerte Rezept-Tipps finden Sie regelmäßig in unserem Newsletter oder in gebündelter Form auch im Koch- und Ernährungsbuch der Deutschen Herzstiftung.

 

Blutdruck-Medikamente bei Hitze anpassen?

 

Besonderheiten gibt es im Sommer auch bei einigen Medikamenten zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für Diuretika z. B. bei einer Herzschwäche oder für Blutdrucksenker bei Bluthochdruckerkrankungen. Teilweise müssen die Dosierungen dieser Medikamente in den Sommermonaten etwas reduziert werden.

„Herzkranke Patienten sollten deshalb die Dosierung der verabreichten Medikamente von ihrem behandelnden Arzt überprüfen lassen”, rät Prof. Wendt.

 

Quelle:  Deutsche Herzstiftung

author: admin

Comment
0

Leave a reply