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06
08
2013

Bringt Schulmedizin und Naturheilkunde zusammen: Das neue Buch aus der Reihe «Gesundheit per Mausklick». ©Universität Zürich - zVg.

Universität Zürich – UZH – Medizinische Online-Beratung – Lavendel-Schlaf – Marita Fuchs

By GRR 0

Medizinische Ratschläge gegen Schlafstörungen, Migräne, Venenprobleme oder Libidomangel lassen sich auch von zu Hause aus behandeln – dem Computer sei Dank. Ein Ärzte-Team des Universitätsspitals Zürich führt seit 14 Jahren medizinische Online-Beratungen durch. Jetzt haben die Ärzte die meist gestellten Fragen zum Thema Schulmedizin und Naturheilkunde in einem Ratgeber-Buch zusammengestellt.

Fast 40 Grad, Sonne ohne Ende. Wenn die Haut brennt, können ätherische Öle helfen? Ja, das Einreiben mit Teebaumöl und Jojobaöl ist wohltuend. Die angenehm kühlende Wirkung hängt jedoch vom Verhältnis ab: 3 bis 5 ml Teebaumöl sollten mit 100 ml Jojobaöl gemischt werden. Diesen Tipp gibt das Online-Beratungsteam des Universitätsspitals, nicht ohne warnend darauf hinzuweisen, dass es eigentlich – wegen der Krebsgefahr – gar nicht erst zu einem Sonnenbrand kommen sollte.

Täglich gehen viele unterschiedliche Fragen beim Online-Ärzte-Team des Universitätsspitals ein. Über die Homepage www.onlineberatung.usz.ch gelangen Ratsuchende an ein kompetentes Team, das werktags innerhalb von 24 Stunden antwortet.

Tabuisierte Themen

Die anonyme, e-Mail-gestützte Kommunikation mit einem unbekannten elektronischen Arzt wird nicht nur intensiv genutzt – etwa 1000 Anfragen sind es jährlich, 50'000 seit Beginn der Beratungen – sondern dient zudem überproportional häufig der Besprechung von tabuisierten und intimen gesundheitsbezogenen Themen. «Uns erreichen öfter Anfragen, die man nicht so gerne äussert, wenn man einer Ärztin oder einem Arzt gegenübersitzt», sagt Christiane Brockes, Privatdozentin an der UZH und Leiterin des Online-Ärzteteams.

Fragen zu einem Analekzem oder sexueller Lustlosigkeit werden genau so selbstverständlich online beantwortet wie die nach dem abendlichen Ziehen in den Waden. Das fünfköpfige Team der Internetärzte wird dabei von über achtzig Spezialistinnen und Spezialisten aus allen Kliniken und Abteilungen im Universitätsspital Zürich unterstützt.

 

Christiane Brockes

Leitet die medizinische Online-Beratung am Universitätsspital Zürich: Privatdozentin Christiane Brockes. (Bild: zVg.)
 

Schul- und komplementärmedizinische Hinweise

 

Oftmals wünschen Patienten neben einer schulmedizinischen Antwort auch Ratschläge zur Behandlung mit Mitteln aus der Naturheilkunde. Beide Seiten abzudecken sei aufwendig, meint Brockes. «Wenn jedoch auch komplementärmedizinische Ansätze aufgegriffen werden, ist es sinnvoll, die Erkrankungen und Symptome integrativ zu betrachten und zu behandeln. Konventionelle und komplementärmedizinische Massnahmen werden dabei adäquat kombiniert.»

Ein Buch mit einer Auswahl von Fragen und Antworten der Online-Ratsuchenden liegt nun vor. Christiane Brockes hat zusammen mit Reinhard Saller, Professor für Naturheilkunde, und der Medizinerin Sabine Schmidt-Weitmann ein Buch zum Thema: «Schulmedizin & Naturheilkunde. Häufig gefragt – von Ärzten beantwortet» aus der Reihe «Gesundheit per Mausklick» herausgegeben. Das reich bebilderte Buch gibt einen guten Überblick über häufig angesprochene medizinische Probleme und bietet eine Mixtur aus Ratschlägen und Hinweisen aus der Schul- und Komplementärmedizin auf universitärem Niveau.

Die einzelnen Fragen sind übersichtlich nach Schwerpunktthemen geordnet, wie etwa Haut und Allergien, Knochen und Gelenke, Verdauung, Herz und Gefässe, Psyche und Nerven und schliesslich gezielte Ratschläge gegen Kinder-, Frauen- und Männerleiden.

Lavendel gegen Schlafstörungen

Leserinnen und Lesern, die gerade in Prüfungen stecken und unter Schlafstörungen leiden, sei hier noch ein Tipp aus dem Buch verraten: Gegen Stresssymtome wirken Präparate aus Lavendelblüten (Lavendula officinalis) und dem ätherischen Öl von Lavendelblüten. Die Präparate sind seit neuestem im Handel erhältlich und wurden klinischen Tests unterzogen.

Im Gegensatz zu Baldrian verursachen diese Präparate keinen «Hangover», also keine Müdigkeit, die in den nächsten Tag hineinreicht.

Schulmedizin und Naturheilkunde. Häufig gefragt – von Ärzten beantwortet. Zürich, UniversitätsSpital Zürich/Medical Tribune, 2013. Fr. 19.90
Publikation als E-Book ist geplant.

 

Quelle: Universität Zürich – UZH – Marita Fuchs, Redaktorin UZH News.

 

Universität Zürich – UZH

author: GRR

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