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28
05
2015

Markus Gerlach aus Remscheid. Von der Chemo gezeichnet, aber ein Kämpfer ©WDR - Studio Wuppertal

World Blood Cancer Day: Remscheider besiegt den Krebs und läuft Marathon – WDR- Studio Wuppertal – Heute, 19.30 – 20.00 Uhr | WDR Fernsehen

By GRR 0

Heute ist World Blood Cancer Day. Ein Tag, der sensibel machen soll. Für eine Krankheit, die jeden treffen kann: Leukämie, Blutkrebs. Alle sechzehn Minuten wird in Deutschland bei einem Menschen Blutkrebs diagnostiziert.

Online-Petition "Stoppt die DLV-Laufmaut"

Vor sechs Jahren auch bei Markus Gerlach aus Remscheid.

Sendung zum Thema

Lokalzeit Bergisches Land | Heute, 19.30 – 20.00 Uhr | WDR Fernsehen

WDR: Herr Gerlach, Sie haben den Blutkrebs besiegt und engagieren sich für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Für die sind Sie auch in New York den Marathon gelaufen. Aber sicherlich auch für sich selbst, oder?

Markus Gerlach: Das war schon immer mein Traum. Und es war mein selbst gestecktes Ziel, nachdem bei mir Leukämie diagnostiziert wurde. Ich wollte etwas haben, an dem ich mich festhalten, auf das ich hinarbeiten kann. Während und nach meiner Therapie konnte ich keine 50 Meter gehen, ohne erschöpft zusammen zu brechen. Der Wille ist wichtig, um den Krebs zu besiegen.

WDR: Als bei Ihnen Blutkrebs diagnostiziert wurde, hat Sie das unvorbereitet getroffen?


In einem Krankenzimmer sitzt ein Mann auf dem Bett, vor ihm steht eine Frau in weißem Kittel
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Immer wieder Klinik

Markus Gerlach. Ja, völlig. Das ist aus heiterem Himmel über mich hinein gebrochen. Ich hatte einen dicken Lymphknoten, aber nicht mit Krebs gerechnet. Das will man gar nicht wahr haben. Obwohl ich Feuerwehrmann bin und unzählige Patienten im Krankenwagen zur Chemotherapie gefahren habe. Einen Tag nach der Untersuchung und der niederschmetternden Diagnose war ich schon in der Klinik. Dabei hatte ich gerade meine Grundausbildung fertig und noch so viel vor.

WDR: Für viele Leukämie-Kranke ist das Warten auf einen geeigneten Stammzellspender das Schlimmste. Wie haben Sie das erlebt?


Vier Erwachsene und ein Kind stehen beisammen
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Emotion pur, Gerlach trifft seinen Stammzellenspender

Markus Gerlach: Bei mir stand schnell fest, dass meine eigenen Zellen es nicht schaffen würden, den Krebs zu besiegen. Also musste ein Spender gefunden werden. In meiner Familie aber gab es keinen, so dass mir nur die Hoffnung blieb, über die Deutsche Knochenmarkspenderdatei jemanden zu finden. Bei mir hat das schließlich ja auch funktioniert. Ich habe meinen Spender getroffen, durch den ich überlebt habe. Und deshalb werbe ich jetzt dafür, dass sich möglichst jeder als Knochenmarkspender registrieren lässt.

WDR: Mehr als 5,3 Millionen Spender sind alleine bei der DKMS registriert. Zu wenig?

Markus Gerlach: Das sind schon viele. Aber mit jedem neuen potentiellen Spender steigt die Chance, dass ein Leukämie-Kranker überlebt. Jeder fünfte Blutkrebs-Patient findet keinen Spender. Viele Menschen werden erst dann wachgerüttelt, wenn ein Freund, Kollege oder Familienmitglied plötzlich Leukämie hat. Bei mir was das auch so. Weil ich krank war, hat mein Bruder sich typisieren lassen. Mir konnte er nicht helfen. Ein Jahr später aber einer Krebspatientin in Frankreich.

Das Interview mit Markus Gerlach führte Timo Spicker

Quelle: WDR – Studio Wuppertal 

<a href="https://www1.wdr.de/studio/wuppertal/themadestages/blutkrebs100.html">WDR – Studio Wuppertal


Stand: 28.05.2015, 06.00 Uhr


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