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21
11
2025

Fotos Diezer tsk / privat

Mehr Lauf-Qualität durch Dreifach periodisierung VP I – VP II – UWV – © Lothar Pöhlitz*

By GRR 0

Es scheint das das Grundlagen-Ausdauerniveau als Basis für den Aufbau von neuen Wettkampfleistungen der Läufer und Läuferinnen von Jahr zu Jahr weiterentwickelt wird, aber für die Herausbildung der wettkampfspezifischen Leistungs-Fähigkeiten für größere Sprünge zu wenig genutzt werden.

Deshalb sollte zukünftig der Erhöhung des Anteils (km) des wettkampf-spezifischen Trainings und der Schnelligkeit, der komplexen, ganzjäh-rigen Entwicklung dieser wichtigsten Eigenschaften und Fähigkeiten und deren mehrmalige Herausbildung eines höheren wettkampfspezifischen Niveaus im Jahresverlauf besondere Beachtung geschenkt werden.

Fotos Diezer tsk / privat 

Neben einem ganzjährigen Einsatz von spezifischen Trainingsmitteln können durch ein mehrmaliges Ausprägen einer höheren spezifischen Leistungsfähigkeit in den Laufdisziplinen von 800-5000m die Fortschritte größer sein. Ziele sind natürlich immer vorbereitend zuerst neue persön-liche Bestleistungen in den Schwerpunkt-Basis-Ausbildungsaufgaben in der jeweiligen Trainingsperiode.

Bereits etwa 9 Wochen nach Beginn des Trainingsjahres setzten Langstreckler durch Cross-Rennen den ersten Intensivierungsschwerpunkt, nach etwa 16 Wochen beginnt die 4-6 Wochen-Januar / Februar- Hallenwettkampperiode, mit einer möglichst hohen Wettkampfdichte rund um die Spezialstrecke für die 800m – 1500m – 3000m Hindernis – 5000m – Spezialisten.

Nach der VP I sollten in der Hallensaison so bereits 95-97% des Jahreszieles In der Spezialstrecke möglich sein. Praxiserfahrung ist das ein frühzeitiger Einsatz von kurzen und systematisch verlängerte Trainingsprogramme (10-15 x 100m im Renntempo-Ziel) hilfreich sind.

Nach einer weiteren Belastungserhöhung in der VP II (März-Mai/Juni) ist dann, nach den 6-8 Wochen einer UWV (Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf den Jahreshöhepunkt) die bestmögliche Leistungsabgabe (p.B.) möglich.

Nach einer vierwöchigen Basisauffrischung im März folgt die Phase der Vorbereitung auf den 2. Hauptabschnitt der Wettkampfperiode mit den Länderkämpfen und den notwendigen Qualifikationswettkämpfen für EM, WM oder die Olympischen Spiele. Schon hier ist das Streben nach p.B. durch offensive Wettkämpfe ein großer Schwerpunkt.

Obwohl in der anschließenden UWV die Möglichkeit der individuell besten Leistungsausprägung verfolgt werden soll, muß in diesem 2. Haupt-abschnitt die Darstellung des Leistungsfortschritt in Form von neuen Bestleistungen und auch Rekorden Motivation und Überzeugung von mehr nach der UWV genutzt werden.

Auch in der UWV gelten die Prinzipien eines erfolgreichen Belastungsaufbaus bis dahin, wenn auch in Kurzform. Vor allem hat von Beginn an die motorische Entwicklung (neben der GA) eine wesentliche Bedeutung

Im Jahresverlauf kann durch die Erhöhung der Anzahl der Wettkämpfe und Trainingseinheiten mit wettkampfspezifischen Qualitäten der Leis-tungsfortschritt beschleunigt werden Die Anzahl der Wettkämpfe sollte, wie schon früher, auf 35 bis 40 pro Jahr erhöht werden, zweiwöchentlich je 2 bis 3 Wettkämpfe mit wöchentlichen Regenerations-Schwerpunkt-wochen dazwischen.
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Trotzdem darf nicht nur die Anzahl der Wettkämpfe Maßstab sein. Die Qualität in Einheit mit dem absolvierten Training, der Ernährung und den genutzten Regenerationsmaßnahmen sind von großer Bedeutung für die gewünschten Fortschritte.

Bei winterlichen Bedingungen sollte das Laufbandtraining als entsprechende Ersatz-Belastung genutzt werden, vor allem um die angestrebten Qualitätsinvestitionen in den Monaten Dezember-Februar oder April / Mai zu sichern.

Lothar Pöhlitz
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© Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Sportwissenschaftler / Trainer, Cheftrainer / Nachwuchs-Verbandstrainer / 1971 – 1979 Leiter des Wissen-schaftlichen Zentrums für Lauf – Trainingsmethodik der DDR / 1980-1998 Sprint-trainer Bayer LEV / DLV-Bundestrainer Mittelstrecke – Langstrecke – Marathon / Trainer LG Olympia Dortmund / 3x Olympiatrainer für Deutschland – 1984 in Los Angeles, 1988 in Seoul und 1996 in Atlanta

Wenn OLYMPIA ruft – Schwerpunkt Lauf – Nachwuchs leistungs-Training – © Lothar Pöhlitz*

Prinzipien des Langstrecken trainings für alle © Lothar Pöhlitz*

 

 

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