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20
10
2017

Mütze, Schal, Handschuhe, Nierenschutz, Kniestrümpfe! ©Steininger

Mütze, Schal, Handschuhe, Nierenschutz, Kniestrümpfe – Der nächste Läufer-Winter kommt bestimmt – Von Lothar Pöhlitz

By GRR 0

Trainer wissen es, man kann nicht oft genug darauf hinweisen. Herbst/Winter sind nun schon wieder nahe, aber auch das Frühjahr macht Läufern schon mal Probleme, es sind die unangenehmen Erkältungs- oder Pollenzeiten für Läufer.

Trainingsausfall kann man bei den guten Vorsätzen fürs neue Jahr gar nicht gebrauchen. Infekte machen sich breit, im Frühjahr fliegen die Pollen. Immer wenn die Nase läuft oder der Hals kratzt kommen die Sorgen.

Unabhängig von äußeren Ursachen, die man in der Regel meist nur vermuten kann, steht bei Läufern eine ungenügende, nicht ausreichend Wind-, Kälte- oder Regenabweisende Bekleidung im Zusammenhang mit Training oder Wettkämpfen ganz oben auf einer möglichen Ursachenliste.

Das Problem ist in der Regel, das man die Wind- oder Regenjacke nicht dabei hat, wenn es „völlig unerwartet losgeht“.

Der Muskulatur tut es gar nicht gut, wenn bei plötzlich sinkenden Temperaturen in kurzen Hosen trainiert wird oder die Achillessehnen nicht durch warme Kniestrümpfe geschützt werden. Dabei ist die Erfahrung, dass sich Sportler nicht während der Belastung erkälten, sondern in den Pausen oder in der Zeit kurz nach der Belastung, wenn sie, durch verschiedene Anlässe – auch nach Wettkämpfen durch die Presse, Eltern oder Freunde – abgelenkt, sich nicht schnell genug warm anziehen. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass da 2 Minuten schon ausreichen.

In 3 – 72 Stunden nach hohen Belastungen versteckt sich die Gefahr

Husten, Schnupfen, Halsschmerzen oder Schlappheit sind oft aber auch Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem. Dadurch soll der Organismus anfälliger gegenüber Krankheitserregern und Infekten sein. In der Literatur findet man glücklicherweise, das ein geschwächtes Immunsystem noch keine Krankheit ist, auch wenn Krankheitserreger offensichtlich weniger gut abgewehrt werden und man früh etwas dagegen tun könnte.

Bei Fieber und Vereiterungen aber gibt es Trainingsverbot!      

Bist Du gesund trainiere besser – bist Du krank trainiere nicht

Regeneration und Entlastung nach Extrembelastungen sichern Erkältungsbad oder mit Salzwasser gurgeln

„Wissenschaftlich gesichert ist, dass ein moderates aerobes Training und die Höhe der Trainingsbelastung in aerober Stoffwechsellage nicht unbedingt ein gefährdendes Element für das Immunsystem sind, sondern eher zu einer Stärkung der immunologischen Abwehr führen und die gesundheitliche Stabilität erhöht.

Das immunologische Geschehen ist sehr komplex. Dabei ist die nach einer hohen sportlichen Anstrengung (Wettkämpfe bzw. Training) zu beobachtende Abwehr-schwäche nicht gleichbedeutend mit einer Erkrankung.

„Nach einer hohen psychophysischen Belastung – persönliche Extremleistungen – besteht für 3–72 Stunden ein sogenanntes offenes Fenster (open-window-Phänomen) gegenüber eindringenden Erregern“ (Pedersen et. Al 1999). „Eine Identität mit der Erkrankung besteht nicht. Die regelmäßige Belastungsverminderung im Leistungstraining hat bezüglich der Stärkung der natürlichen immunologischen Abwehr eine große Bedeutung“ (Neumann u.a. 2011 – S.109-110).

Möglichkeiten der Infektprophylaxe / Selbstanwendungen

Gesund und aktiv vorbeugend durch Herbst, Winter und das Frühjahr
Auch bestimmte Lebensmittel (z.B. Gemüse, Früchte, Mandeln), Kräuter, Gewürze und Grünpflanzen heizen ganzjährig den Stoffwechsel an, senken Entzündungen im Körper und unterstützen die Regeneration (Dr.Feil). Sie entgiften den Organismus, schützen vor Krankheitserregern und stärken vorbeugend die körpereigene Abwehr-kraft – das Immunsystem.

Auch im großen Blutbild in angemessenen Abständen erkennt man die kleinen und großen Baustellen. Aber bitte keine Extreme, Geld spart man mit einer belastungsabhängigen, kalorienorientierten Mischkost, die ist für alle das Beste.

Es helfen:

•    Wetterangepasste Bekleidung, Nierenschutz, Mütze, Schal, Handschuhe Kniestrümpfe
Überraschend Schnee im Frühjahr / Sommer ist im Trainingslager – vor allem in Höhenlagen – keine Seltenheit
•    Psychophysische Entlastungsmaßnahmen, Stressvemeidung, Schlaf
•    Sanierung von Entzündungen, Nasendusche, Inhalationen
•    Sauna, Wechselduschen, Teilbäder, Entmüdungsbäder, Kneipp-Güsse
•    belastungsabhängige, kalorienorientierte Vollwert – Ernährung,                         zeitweise gezielte Supplementationen – Vitamine, Mineralien, Immunstimulanzien.                                                                                                                

Der Leistungssportarzt oder Physio gibt die besten Empfehlungen
•    Selbstmassagen, Teilmassagen, Bürstenmassagen, Kältebehandlungen
•    Ins Trainingslager die kleine Sportlerapotheke nicht vergessen
•    Anfänger ziehen sich oft zu warm an.                                                                               

Das kleine Geld für spezielle Winteroberteile und einer Regen-/Windjacke muß sein.
•    Bei Temperaturen unter minus 10 Grad ist ein Mundschutz zu empfehlen, der die Atemluft vorwärmt.

Lothar Pöhlitz 

author: GRR

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