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25
03
2022

Jaroslowa Mahuchikh - Photo: Victah Sailer

Ukrainische Hochspringerin Jaroslawa Mahuchikh am Samstag (26.3.2022) im Sportstudio des ZDF – Bubka: „Unsere Athleten können andere inspirieren“!

By GRR 0

Am 21. März 2022 berichtete GERMAN ROAD RACES über die Schwierigkeiten der ukrainischen Hochspringerin Jaroslawa Mahuchikh, an den Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad teil zu nehmen.

Dort gewann sie den Titel mit übersprungenen 2,02 Metern. An diesem Samstag wird sie der Stargast im Aktuellen Sportstudio des ZDF sein. Derzeit hält sich die 20jährige bei ihrem deutschen Vertragspartner Puma in Herzogenaurach auf, wo sie auch trainieren kann.

Wie es danach weiter geht?

„Ich habe keine Ahnung, wie ich mich auf die Freiluftsaison vorbereiten werde. Es tut mir so leid, dass ich nicht in die Ukraine zurückkehren kann. Ich möchte so schnell wie möglich zurück, aber jetzt bin ich beim Puma-Büro in Deutschland, um Unterstützung zu bekommen, weil ich meine Reise hierher fast ohne Kleidung machen musste.“

Dennoch hat sie – selbstverständlich – noch Träume: „Ich möchte 2,10 Meter springen, weil ich unbedingt den Weltrekord im Hochsprung brechen möchte. Der aktuelle Weltrekord der Frauen liegt bei 2,09 m. Es besteht nun seit über 30 Jahren. Es ist also an der Zeit, einen neuen einzustellen. Also sollte ich mich daran machen.“

Sie wird im ZDF aber auch von ihrer Reise in die serbische Hauptstadt erzählen. Dafür musste sie ihre Heimat in Dnipro in der Ukraine verlassen und mehrere Tage in einem Keller verbringen, geschützt vor russischen Angriffen. Dann reiste sie drei Tage lang und fast 2000 Kilometer mit dem Auto nach Serbien.

Jetzt sagte sie der BBC in London: „ Es war sehr wichtig für mich, meine Familie, mein Land. Aber es war sehr schwierig, überhaupt in Belgrad zu springen, weil mein Herz in meiner Heimat geblieben war. Aber ich denke, es musste getan werden. Ich versuche, mein Land zu schützen, im Wettkampf, mit meinem Sport.“

Für den ehemaligen Stabhochspringer Sergej Bubka, 58, IOC-Mitglied seit 2008, besteht kein Zweifel daran, dass die ukrainischen Athleten trotz des Krieges, trotz der Risiken und Schwierigkeiten des Trainings und des Reisens weiter an Wettkämpfen teilnehmen sollten. „Unsere Athleten können andere inspirieren, indem sie die Widerstandskraft des ukrainischen Volkes zeigen“, erklärt er im Interview mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

„Ich verbringe jede Sekunde des Tages damit, die Bemühungen mit dem IOC, meinem ukrainischen Team, den nationalen Verbänden und der Regierung zu koordinieren, um herauszufinden, wo sich die Athleten, Trainer und ihre Familien derzeit befinden, und dann auszuarbeiten, wie wir ihnen am besten helfen können “ erklärt Bubka, der kurz nach Beginn des Krieges vom IOC gebeten wurde, von Lausanne aus die Hilfe für die ukrainische olympische Gemeinschaft zu koordinieren.

Klaus Blume
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