Blog
04
01
2022

Münster 2022 - Der JUBI Lauf - Header

Marathon unter Corona-Bedingungen – Beispiel Volksbank-Münster-Marathon 2021 – Vorfreude auf das Jubiläum in 2022.

By GRR 0

Planungsunsicherheit, immer wieder neue Konzepte, gestörte Lieferketten – und viel, viel Stress. Am Beispiel Volksbank-Münster-Marathon ist zu ersehen, unter welchen psychischen Belastungen eine Marathon-Veranstaltung „gestrickt“ wird

Die einen pausieren, vielleicht schon zum zweiten Mal. Andere stemmen sich gegen Frust und Blues – und organisieren mit erheblich (mehr) Aufwand eine Veranstaltung, die letztlich vom Feinsten wird. So bei der 19. Auflage des Volksbank-Münster-Marathon, nach zwei Jahren Corona bedingter Auszeit.

„Wir haben den Mut gehabt, es durchzuziehen. Ich danke vor allem meinem eifrigen Helferteam, das voll mitgezogen hat und das Unmögliche möglich gemacht hat. Hätten wir von den vielen Problemen, die wir in den letzten Wochen meistern mussten, im Vorfeld gewusst, wären wir eventuell zu einer anderen Entscheidung gekommen, als wir uns im Juli entschlossen haben, unseren Lauf trotz der damit verbundenen Risiken durchzuführen“, wird Organisator Michael Brinkmann in SPIRIDON zitiert.

Die Ausgangslage für den Lauf, dessen Durchführbarkeit letztendlich erst im Juli entschieden wurde, war vor dem Hintergrund der auslaufenden und dann wieder anstehenden neuen Corona-Schutzverordnung auf Landesebene, mehr als unsicher. Doch letztlich zogen die Stadt Münster, die Landesregierung in Düsseldorf und der Veranstalter an einem Strang, die Ampel war trotz ansteigender Inzidenzzahlen auf „grün“ geschaltet. Was blieb? Eine Vorbereitungszeit von nur zweieinhalb Monaten, in Normalzeiten lässt sich die Arbeitsphase vor einem Großevent um ein Mehrfaches erhöhen.

Zuschauer-Begrenzungen am Prinzipalmarkt, am Aedigiimarkt und am Aegidiitor mit Check-in mit Luca-App, mehrfach veränderte Schutzverordnung auf NRW-Ebene, Absage kurz vor der Veranstaltung eines großen Dienstleisters in Sachen Absperrgitter, unterbrochene Lieferketten bei der Anlieferung der begehrten Läufer-Shirts…. die Liste der Kurzfristigkeiten lässt sich freilich noch fortsetzen.

Doch dann war es endlich soweit. Die höheren Inzidenzen spielten aufgrund niedriger Hospitalisierungsraten keine große Rolle. Wenn da nicht zudem noch Absagen von Helfern wegen plötzlicher Bedenken gewesen wären.  Dank des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter im Organisationsteam und der gesamten Helferschaft wurde der 19. Marathon jedenfalls ein großer Erfolg „Wir sind über uns hinausgewachsen“ ein trefflicher Ausspruch für ein atemberaubendes Marathon-Wochenende.

Und die Läufer?

Sie genossen den Applaus, dankten es den Marathon-Ermöglichern und liefen getreu dem Motto ihre „best(e) Zeit“. Wie die einheimische Johanna Rellensmann als Dritte mit einer 2:44er Endzeit bei ihrem Marathondebüt. Auf der Strecke geblieben jedenfalls dürften diejenigen gewesen sein, die wegen der Pandemie zu Hause geblieben waren.

Doch die 8.800, die über alle Wettbewerbe hinweggekommen waren, die waren begeistert. Und das zählt – auch im Hinblick auf das Jubiläum in 2022.

Entnommen dem GRR-Fachmagazin „road races 2022“ – Wilfried Raatz

 

 

 

 

author: GRR