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30
09
2021

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Covid-19-Impfung und Myokarditis – Boosterimpfung gegen Covid-19 – Neues zu Vorhofflimmern – Deutsche Herzstiftung

By GRR 0

Covid-19-Impfung und Myokarditis:

Meldungen, dass Impfungen gegen das Corona-Virus eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) verursachen können, beunruhigen nach wie vor viele Menschen.

Ein neuer Expertenbericht aus den USA hat nun das Risiko erneut unter die Lupe genommen und dazu 177 Millionen Impfungen mit den mRNA-basierten Impfstoffen analysiert. Durchschnittlich kam es bei einer Million Impfungen zu 12,6 Fällen von Herzmuskelentzündungen.

Die Entzündung verschwand meist ohne Klinikaufenthalt innerhalb von zwei Wochen ohne bleibende Schäden. Dies galt auch für Patienten mit bestehenden Herzerkrankungen.

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Boosterimpfung gegen Covid-19:

Experten untersuchen derzeit intensiv, wie lange nach Zweifachimpfung mit einem Covid-19-Impfstoff der Schutz bestehen bleibt und ob eine dritte Impfung zur Auffrischung sinnvoll wäre (“Booster”).

Ein Grund sind Hinweise, dass nach 6 bis 12 Monaten die Zahl schützender Antikörper wieder sinkt und dass Patienten, die Medikamente zur Unterdrückung der Immunabwehr nehmen (z.B. nach einer Herztransplantation, bei Rheuma), trotz zweifacher Impfung kaum Antikörper bilden.

In einer Beobachtungsstudie aus Israel wurde nun der Impfschutz bei über 60-Jährigen, die komplett mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff geimpft worden waren, sowohl mit als auch ohne zusätzliche Booster-Impfung verglichen. Das Ergebnis spricht für eine Booster-Impfung.

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Neues zu Vorhofflimmern:

Auf dem diesjährigen Kongress der europäischen Kardiologen (ESC) wurden unter anderem auch Daten zum Vorhofflimmern präsentiert, die die Behandlung künftig verändern könnten. So hat eine zusätzliche Analyse der Studie EAST-AFNET-4 ergeben, dass auch Patienten mit Vorhofflimmern, die keine Symptome haben, von einer frühen Rhythmustherapie profitieren. Eine rhythmuserhaltende Therapie wird bislang nur für symptomatische Patienten als empfehlenswert erachtet.

Eine erste Auswertung von EAST-AFNET-4 hatte ergeben, dass symptomatischen Patienten, bei denen erstmals in den letzten 12 Monaten Vorhofflimmern aufgetreten ist, eine frühe Behandlung vorwiegend mit Medikamenten (und/oder Ablation in rund 20% der Fälle) nutzt.

Außerdem: Dass körperliche Aktivität vor Vorhofflimmern schützt, haben schon einige Studien bewiesen. Nach Daten der ACTIVE-AF-Studie kann offenbar ein spezielles Sportprogramm (ähnlich wie bei Herzinsuffizienz) auch Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern sogar so gut helfen, dass einige ihre Arrhythmie allein durch körperliche Aktivität kontrollieren können, ohne dass eine Ablation oder Medikamente nötig werden.

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Quelle: Deutsche Herzstiftung

author: GRR