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04
08
2021

Im Vorlauf wie auch in den Halbfinals in Tokio hatte die WM-Dritte von Doha (QAT) 2019 ihren Rekordwert jeweils egalisiert. Sie zollte womöglich auch etwas der Tatsache Tribut, dass sie bereits ihren sechsten Renneinsatz in Tokio absolvierte. «Natürlich wäre ich gerne etwas schneller gelaufen, aber es war absolut okay», sagte Kambundji. Ihr Fokus gilt nun der 4×100-m-Staffel, mit der sie am Donnerstag zum Vorlauf antritt.

Mujinga Kambundji läuft im Olympiafinal über 200 m auf Platz 7 – Swiss Athletics

By GRR 0

03. August 2021 – Im 200-m-Final an den Olympischen Spielen in Tokio (JAP) ist Mujinga Kambundji in 22,30 Sekunden auf den 7. Platz gelaufen.

Damit sicherte sie sich nach Rang 6 über 100 m ihr zweites Olympia-Diplom innert vier Tagen. Der Hürdensprinter Jason Joseph lief auf überzeugende Weise in die Halbfinals.

Mujinga Kambundji (STB) verlor nach ansprechendem Start auf der halben Bahnrunde nach der Kurve den Anschluss an die Topkräfte. Am Ende fehlten der 29-jährigen Bernerin in ihrem zweiten Olympiafinal innerhalb von 72 Stunden trotz Rückenwind von 0,8 m/s auf ihren eigenen Landesrekord 4 Hundertstel.

Die ersten vier Athletinnen blieben allesamt unter der 22-Sekunden-Grenze, was vom ausserordentlich hohen Niveau zeugt. Angesichts der sehr starken Konkurrenz ist alleine der Vorstoss in den Final für die Schweizerin ein grosser Erfolg. In diesem war sie die einzige Europäerin.

Im Vorlauf wie auch in den Halbfinals in Tokio hatte die WM-Dritte von Doha (QAT) 2019 ihren Rekordwert jeweils egalisiert. Sie zollte womöglich auch etwas der Tatsache Tribut, dass sie bereits ihren sechsten Renneinsatz in Tokio absolvierte. «Natürlich wäre ich gerne etwas schneller gelaufen, aber es war absolut okay», sagte Kambundji. Ihr Fokus gilt nun der 4×100-m-Staffel, mit der sie am Donnerstag zum Vorlauf antritt.

Dem Rennen über 200 m drückte die Jamaikanerin Elaine Thompson-Herah den Stempel auf. Die Olympiasiegerin über 100 m lieferte in 21,53 Sekunden die zweitbeste jemals gelaufene Zeit ab und sicherte sich erneut souverän Gold. Nur Florence Griffith-Joyner war 1988 in Seoul 19 Hundertstel schneller gelaufen als Thompson-Herah, die sich damit wie 2016 in Rio de Janeiro das Sprint-Double sicherte. Silber ging an die erst 18-jährige Christine Mboma (21,81) aus Namibia vor Gabrielle Thomas (21,87) aus den USA.

Jason Joseph souverän in den Halbfinals
Jason Joseph (LC Therwil) qualifizierte sich über 110 m Hürden souverän für die Halbfinals. Bei Windstille musste sich der Schweizer Rekordhalter in seinem Vorlauf einzig dem Jamaikaner Ronald Levy (13,17) geschlagen geben und blieb in 13,31 deutlich unter seiner Saisonbestleistung. Joseph lief zwar mit gebührendem Abstand hinter Levy ins Ziel ein, hatte aber einen ebenso grossen Vorsprung auf den drittklassierten Ungarn Vlado Scucs (13,50). Auf seinen vor Jahresfrist in Basel aufgestellten Schweizer Rekord (13,29) fehlten dem 22-Jährigen nur gerade 2 Hundertstel.

«Ab der dritten Hürde habe ich gemerkt, dass das Tempo immer mehr kommt. Ich kam dann immer näher an die Hürden heran und musste darum etwas Tempo rausnehmen», sagte Joseph. Dass er das Ziel dennoch mit Saison-Bestwert erreicht hat, stimmt ihn zuversichtlich. Im Hinblick auf den nächsten Einsatz am Mittwoch (4 Uhr Schweizer Zeit) sagte Joseph: «Im Halbfinal sollte mit einem sauberen Rennen mehr möglich sein.»

William Reais läuft im Halbfinal Saisonbestzeit
Die Olympia-Reise von William Reais (LC Zürich) endete beim Debüt über 200 m in den Halbfinals. Der 22-jährige Bündner blieb im ersten Halbfinal als Fünfter in 20,44 Sekunden hängen; gleichwohl durfte er sich über eine Schweizer Saisonbestzeit freuen. Der U23-Europameister hatte in Tokio über die halbe Bahnrunde seine persönliche Bestzeit von 20,24 angepeilt, verpasste diesen allerdings um zwei Zehntel. «Es ist schwierig zu sagen, wo die entscheidenden Hundertstel liegen blieben», sagte Reais. Dass er sich am Morgen in den Vorläufen auf überzeugende Weise direkt für die nächste Runde qualifizierte, war für ihn ein toller Erfolg.

Jonas Raess mit gelungenem Olympia-Debüt
Der 5000-m-Läufer Jonas Raess (LC Regensdorf) kann mit seinem ersten Auftritt bei olympischen Spielen zufrieden sein. Als Elfter des ersten Vorlaufs in 13:43,52 konnte der Zürcher nach Rennschluss wegen einer Position auch nicht mehr auf eine Qualifikation über die Zeit hoffen. Raess hielt in einem von der Taktik geprägten und nicht sonderlich schnellen Rennen bis 400 m vor dem Ziel mit, musste schliesslich die Spitze um den Kenianer Nicholas Kimeli (13:38,87) aber auf der letzten Runde ziehen lassen. «Eine Finalqualifikation war für mich sehr schwierig zu erreichen. Wenn ich sehe, was für Gegner ich heute hinter mir gelassen habe, bin ich glücklich», sagte Raess.

Tokio. Olympische Spiele (Dienstag). Finals: Männer. Frauen. 200 m (RW 0,8 m/s): 1. Elaine Thompson-Herah (JAM) 21,53. 2. Christine Mboma (NAM) 21,81. 3. Gabrielle Thomas (USA) 21,87. 4. Shelly-Ann Fraser-Pryce (JAM) 21,94. 5. Marie-Josée Ta Lou (CIV) 22,27. 6. Beatrice Masilingi (NAM) 22,28. 7. Mujinga Kambundji (SUI) 22,30.
Vorläufe/Qualifikation: Männer. 200 m. Halbfinals. 2. Serie (GW 0,4 m/s): 1. Aaron Brown (CAN) 19,99. Ferner: 5. William Reais (SUI) 20,44. – Vorläufe. 5. Serie (GW 0,7 m/s): 1. Brown 20,38. Ferner: 3. Reais 20,51. Reais ausgeschieden. – 5000 m. Vorlauf. 1. Serie: 1. Nicholas Kimeli (KEN) 13:38,87. Ferner: 11. Jonas Raess (SUI) 13:43,52. Raess ausgeschieden. – 110 m Hürden. 1. Serie (windstill): 1. Ronald Levy (JAM) 13,17. 2. Jason Joseph (SUI) 13,31. Joseph in den Halbfinals.

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Quelle: Swiss Athletics – (SDA/fre)

 

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