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6. Deutscher Patientenkongress Depression: Prominente unterstützen Aufklärung – 1.000 an Depression erkrankte Menschen und Angehörige kommen für Fachvorträge und Austausch in Frankfurt/M. zusammen
1.000 an Depression erkrankte Menschen und Angehörige kommen für Fachvorträge und Austausch in Frankfurt/M. zusammen
Das zeigt: Die Bemühungen zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen gerade beim Thema Depression wirken.“
Depression ist eine oft lebensbedrohliche Erkrankung
5,3 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression. „Depressionen sind schwere, oft lebensbedrohliche Erkrankungen, die jeden mit einer entsprechenden Veranlagung treffen können“, erklärt Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt. „Hochgerechnet zwei Millionen Betroffene berichten, dass sich ihre Depression während der Corona-Pandemie verschlechtert habe, da die medizinische Versorgungsqualität abgenommen habe und unterstützende Maßnahmen wie Selbsthilfe- oder Sportgruppen lange nicht stattgefunden hätten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir heute nach der Pandemie-Pause wieder zusammen kommen und der leisen Erkrankung Depression eine laute Stimme geben“, so Hegerl weiter. Die Veranstaltung steht deshalb auch unter dem Motto „Den Betroffenen eine Stimme geben: Gemeinsam zurück ins Leben“.
Prominente Vorreiter: Offen über Depression reden
Immer mehr Prominente „erheben ihre Stimme“, um Verständnis für die Erkrankung zu schaffen – so wie Moderatorin Cathy Hummels, die in einer Gesprächsrunde über den Beginn ihrer Depression im Jugendalter berichtet: „Ich hatte meine erste Depression mit 15 Jahren. Heute habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, der Erkrankung ein Gesicht zu geben. Es muss akzeptiert werden, dass Menschen mit einer Depression auch wirklich krank sind – genauso wie bei einem gebrochenen Fuß.“
Auch Unternehmer Walter Kohl teilt auf dem Patientenkongress seine Erfahrungen in einem Vortrag: „Ich will Menschen Mut zusprechen, aus einer suizidalen Situation herauszukommen. Mein Plädoyer: Habe den Mut, dich anzuvertrauen. Du kommst da nicht raus, wenn du dir keine Hilfe suchst.“
Auf humorvolle Weise macht sich Komiker Torsten Sträter auf dem Kongress für mehr Aufklärung über Depression stark. Er war selbst an Depression erkrankt und ist seit vier Jahren Schirmherr der Patientenvertretung Deutschen DepressionsLiga. Er sagt: „Depressionen sind schlimm. Hoffnungslosigkeit, schwarze Löcher im Seelenleben, bleierne, lähmende Antriebslosigkeit – gar nicht so einfach, das für Außenstehende in Worte zu fassen. Aber nicht darüber zu sprechen, ist fahrlässig, ja geradezu albern. Also: Reden wir darüber. Dann kann sich diese Krankheit schon mal warm anziehen.“
Stiftungs-Schirmherr Harald Schmidt moderiert erneut den Kongress
Die Intention des Patientenkongress Depression beschreibt Mit-Veranstalterin Waltraud Rinke, Vorstandsvorsitzende der Deutschen DepressionsLiga so: „Der Patientenkongress hilft Betroffenen, Expertinnen und Experten in eigener Sache zu werden. Die Veranstaltung ist auch eine Chance, sich auszutauschen und aus der Isolation herauszukommen.“
Das Programm des 6. Deutschen Patientenkongress Depression umfasst Vorträge, Gesprächsrunden aber auch kulturelle Angebote mit Musik und Lesungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Erkrankung beschäftigen. Themen sind z.B. „Neues aus der Forschung“, „Depression in Kindheit und Jugend“ oder „Wie können Freunde und Familie unterstützen?“. Die Moderation übernimmt bereits zum sechsten Mal der Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Harald Schmidt: „Trotz der schweren Krankheit, ist die Stimmung beim Patientenkongress jedes Mal fantastisch. Hier herrscht eine fast familiäre Atmosphäre. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird an diesem Tag deutlich: Du bist mit der Depression nicht alleine.“
Begleitet wird das Programm von zahlreichen Informationsständen von Selbsthilfegruppen und regionalen Bündnissen gegen Depression. Die Gäste des Patientenkongresses erleben zudem die Verleihung des 5. Deutschen Medienpreis Depressionshilfe (siehe gesonderte Pressemitteilung).
Ermöglicht wird der Patientenkongress Depression durch die finanzielle Unterstützung von: Aktion Mensch, Barmenia, Barmer, Gothaer, Gesundheitszentrum Bad Laer Stiftung, Hallesche und Signal Iduna.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Heike Friedewald & Janine Zehner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0341 223 874 12
E-Mail: presse@deutsche-depressionshilfe.de
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Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Depression erforschen – Betroffenen helfen – Wissen weitergeben
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat sich die bessere Versorgung depressiv erkrankter Menschen und die Reduktion der Suizide in Deutschland zum Ziel gesetzt. Vorstandsvorsitzender ist Prof. Dr. Ulrich Hegerl. Die Schirmherrschaft hat der Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt übernommen. Neben Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und Angehörigen unter ihrem Dach vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie das deutschlandweite Info-Telefon Depression. In 90 Städten und Kommunen haben sich Bündnisse gebildet, die auf lokaler Ebene Aufklärung über die Erkrankung leisten.
Die Arbeit erfolgt pharma-unabhängig. www.deutsche-depressionshilfe.de
Deutsche DepressionsLiga
Die Deutsche DepressionsLiga e.V. ist eine bundesweit aktive Patientenvertretung für an Depressionen erkrankte Menschen. Sie ist eine reine Betroffenenorganisation, deren Mitglieder entweder selbst von der Krankheit Depression betroffen oder deren Angehörige sind. Der Vorstand und die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich an ihren Zielen Aufklärung und Entstigmatisierung, an Angeboten der Hilfe und Selbsthilfe für Betroffene und an der Vertretung der Interessen Depressiver gegenüber Politik, Gesundheitswesen und Öffentlichkeit. Dabei wird stets auf Unabhängigkeit von der Pharmaindustrie oder sonstigen Interessengruppen geachtet, diese ist auch in der Satzung festgeschrieben. www.depressionsliga.de