Das Wetter hat dieses Mal großartig mitgespielt, denn trotz der Tagestemperatur von 27 °C war es durch Schatten von Wolken, Bergen und Bäumen und durch den kräftigen Wind aus Südost immer gut erträglich
39. Old Mutual Two Oceans Marathon in Kapstadt 2008 – Dieter Klapproth berichtet
Am Ostersamstag, den 22. März 2008, fand der 39. Two Oceans Marathon in Kapstadt statt, der als Halb- und Ultramarathon über 56 km ausgetragen wurde. Um 6:00 Uhr war Start für den Halbmarathon und um 6:25 gingen die Ultras auf die Strecke, beides deutlich vor Sonnenaufgang, denn der war erst um 6:49 Uhr.
Die Ultrastrecke hat die ersten 20 km leichtes Gefälle und ab km 16 läuft man parallel zum Indischen Ozean. Ab km 27 kommt eine Steigung über 4 km und ab km 42 eine weitere über 6 km mit jeweils 6 % Steigung. Rigorous werden auch die Cutoff –Zeiten eingehalten, wer die 25 km nicht unter 3:03 Std., die 35 km nicht unter 4:40 Std., die 42 km nicht unter 5:12 Std. und die 46 km nicht unter 5:41 Std. schafft, wird aus dem Rennen genommen. Auch derjenige, der 1 Sek. länger als 7 Std. benötigt, erhält keine Medaille, denn die letzten 10 Sekunden wird der Countdown gezählt und bei Null wird der Zieleinlauf gesperrt, so dass die letzten Läufer durch einen Seitengang die Strecke verlassen müssen.
Man läuft zwar mit Chip und erhält alle aktuellen Zwischenzeiten, aber im Ziel zählt nur die Bruttozeit. Landschaftlich ist dieser Lauf sicher überragend, besonders die Streckenteile, die am Indischen oder Atlantischen Ozean verlaufen. Die Versorgung ist großartig, auf 56 km gibt es 39 Versorgungspunkte, an denen immer Wasser und Cola, aber auch mal Powerade, Eis, gekochte Kartoffeln, Powerriegel oder Bananen gereicht werden.
Das Wetter hat dieses Mal großartig mitgespielt, denn trotz der Tagestemperatur von 27 °C war es durch Schatten von Wolken, Bergen und Bäumen und durch den kräftigen Wind aus Südost immer gut erträglich, für die Südafrikaner allerdings zu kalt. Das Gesamtfeld umfasste 6532 Starter, von denen 132 aus Deutschland angereist waren und die „Junioren Runner Berlin“ stellten mit 11 Läufern die größte ausländische Mannschaft. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Lauf, der gut mit ein paar Tagen Urlaub kombiniert werden kann, wodurch man sicher neue Eindrücke von Südafrika bekommt, die von der allgemeinen Berichterstattung abweichen.
Dieter Klapproth