Traditionell wird bei diesem Lauf, statt eines Startgeldes, für UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, gesammelt
37. Berliner Neujahrslauf am Brandenburger Tor eröffnet die Laufsaison 2008
Nur zwölf Stunden nach Mitternacht begann das Laufjahr 2008 in Berlin: Überraschend viele Teilnehmer gingen am Brandenburger Tor beim 37. Berliner Neujahrslauf an den Start. Teilweise in bunten Kostümen rannten die Läufer die vier Kilometer lange Strecke Unter den Linden und in einem Bogen um den Berliner Dom und den Lustgarten.
Ziel des Rennens ohne Wettkampfcharakter war dann wieder das Brandenburger Tor.
Das Startkommando mit einer Flagge für den Neujahrslauf gab Eric Walther, der Weltmeister im Modernen Fünfkampf von 2003. Unter grosser Anteilnahme von Zuschauern und Touristen, die wahrscheinlich noch Gäste der grossen Berliner Silvesterfeier vom Vortag waren, wurde Deutschlands grösster Neujahrslauf wieder zu einem Spektakel besonderer Art. Auch leichtes Schneetreiben machte der guten Stimmung keinen Abbruch.
Spenden für UNICEF
Traditionell wird bei diesem Lauf, statt eines Startgeldes, für UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, gesammelt. Als kleinen Dank erhalten die Spender alle einen Berliner Pfannkuchen.
Bremsläufer mit Fahnen
Sprecher Karsten Holland brachte die Läuferschar mit flotter Musik in Stimmung – und auch die vielen Zuschauer mußten Beifall klatschend mit machen.
Angeführt wurde die Neujahrs-Läuferschar von einer großen Gruppe von "Bremsläufern" – die viele Nationalflaggen trugen. Ganze Familien liefen mit ihren Kindern an der Hand – oder Mütter/Väter mit dem Babyjogger – auch der 94-jährige Heinz Hesse, liess es sich nicht nehmen, walkend dabei zu sein.
Heinz-Florian Oertel
Alle Teilnehmer erhielten am Ziel eine Erinnerungs-Urkunde, die auch Heinz-Florian Oertel, der diesen Lauf 1972 im Friedrichshain aus der Taufe hob, unterschrieben hat.
Florian Oertel, der inzwischen 80 Jahre alt wurde, konnte leider nicht dabei sein.
Kultlauf seit 1990 vom Brandenburger Tor
Am 1. Januar 1990 – kurz nach dem Mauerfall – wurde der Neujahrslauf zu einem großen politischen Ereignis, als der Lauf zum ersten Mal von West nach Ost – und zurück – durch das Brandenburger Tor führte.
Stefan Senkel (Ost) und Horst Milde (West) machten es damals möglich durch die beiden Maueröffnungen und das Brandenburger Tor zu laufen.
Seitdem wird der Lauf, statt im Friedrichshain, am Brandenburger Tor gestartet und über Berlins Prachtmeile geführt.