
Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg - Wo laufen Sie denn? Sechs-Seen-Platte © Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg
33. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg am Sonntag, 5. Juni 2016 – Wo laufen Sie denn? Sechs-Seen-Platte
Laufen am großen Strom lautet das Motto des 33. Rhein-Ruhr-Marathons am 5. Juni. Dabei gilt: Nicht jedes Gewässer entlang der Strecke fließt. Zu den schönsten Orten Duisburgs gehört das Areal der Sechs-Seen-Platte.
Die Läuferinnen und Läufer passieren es direkt hinter „dem Mann mit dem Hammer“, also etwa bei Kilometer 38, wenn das Ziel fast schon in Sichtweite rückt.
Kleiner Trost: Bis zum Versorgungsstand 16 ist es nicht mehr weit. Ganz ehrlich, sehen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rhein-Ruhr-Marathons und des Halbmarathons die Sechs-Seen-Platte nicht. Dabei führt der Weg auf mehr als zwei Kilometern daran vorbei.
Die Starter lassen das Highlight links liegen, wenn sie von Großenbaum nach Buchholz über die Großenbaumer Allee laufen und dann weiter über die Neidenburger Allee nach Wedau. Zur Rechten fällt der Blick ins Grüne und direkt hinter dem Wäldchen zeigt sich die Stadt von ihrer wasserblauen Seite: Wambachsee, Masurensee, Böllertsee, Wolfsee, Wildförstersee und Hambachsee, das sind die Namen der sechs Seen. Insgesamt 150 Hektar Wasserfläche, frisch und sauber zur Naherholung.
Was uns nun wieder dazu bringt, mit einem Vorurteil aufzuräumen. Mehr als zwei Drittel des Duisburger Stadtgebiets sind Grün- und Wasserflächen.
Die Seen-Platte selbst entstand durch Kiesbaggerei in diesem Revier. Sie ist damit auch Teil der Industriekultur der Region, denn der Kies wurde beim Aufbau der Region dringend benötigt. Präziser formuliert: In den 1910er Jahren entstand in Wedau der zweitgrößte Verschiebebahnhof Deutschlands. Dafür (und die Eisenbahnersiedlungen Wedau und Bissingheim) wurde Kies benötigt und den baggerte man direkt in der Nachbarschaft beim Grafen Spee aus dem Boden.
Kaum waren die Seen entstanden, kamen auch die Menschen, um sich an ihnen und auf ihnen zu erholen. Das gesamte Areal hat fast 240 Hektar Freizeitwert: Dank eines Freibades, des Segelreviers, dem Trainingswasser für Drachenbootfahrer, des Tretbootverleihs, der Spazierwege und Joggingstrecken.
Fünf der sechs Seen sind ein Publikumsmagnet. Die Wasserqualität ist – amtlich nachgewiesen – sehr gut! Der Haubachsee, der südlichste des Halben Dutzends, ist dem Naturschutz vorbehalten.
Zu den Kuriositäten der Stadtgeschichte gehört: Sechs-Seen-Platte hieß das Revier schon immer. Der sechste See (Haubachsee) entstand aber erst zwischen 1994 und 2002. Die Duisburger rechnen die Sechs-Seen-Platte gern zusammen mit dem Sportpark in Wedau. Das lohnt sich, denn so entsteht ein Erholungsgebiet mitten in der Stadt, das größer ist als der Central Park in New York.
Wenn Sie in Buchholz unmittelbar vor der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Richtung Ziel laufen, dann gönnen Sie sich den Rechtsblick ins Grüne: Sie passieren das Tor zu einem der beliebtesten Orte in der Stadt, mitten in Duisburg und der Natur so nah!
Quelle: Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg