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24
10
2010

Neue Wege in der Sporternährung

30 Marathonneulinge auf dem Rennsteig – Abwechslungsreiches Programm zum Auftaktwochenende „Aufs Ganze“

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Vom 22. bis zum 24. Oktober trafen sich im Zielort des GutsMuths-Rennsteiglaufes 30 interessierte Läuferinnen und Läufer, die am 21. Mai 2011 auf Deutschlands berühmtesten Kammweg einen Wechsel vom Halb- auf den Marathon wagen möchten.

Im Rahmen der Aktion „Aufs Ganze“, die vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein und dem Lauf-Laden Erfurt organisiert wird, sollen die Umsteiger professionell und kontinuierlich auf diesen Wechsel hin vorbereitet werden. So stand denn auch das Auftaktwochenende, dem weitere Aktionen und Veranstaltungen folgen, ganz im Zeichen eines abwechslungsreichen und hochinteressanten Angebotes – inhaltlich gemischt aus einem Portfolio aus praktischen Schulungen und theoretischen Informationen.

Nach den praktischen Übungen zur Koordination und Stabilisierung mit Kristin Mühlberg (Diplom-Personal-Trainerin) im kleinen Kreis bei kühlen Temperaturen unterhalb der Liftbaude des Schmiedefelder Skilifts am Samstag, kamen die Marathonaspiranten und weitere Gäste nach dem gemeinsamen Mittagessen in den sprichwörtlichen Genuss des sehr lebhaften Vortrages des Bestsellerautoren und Nährstoffexperten Dr. Wolfgang Feil.

Neue Wege in der Sporternährung

Der Tübinger Sportmediziner ist im Ernährungsbereich Berater zahlreicher Spitzensportler und Nationalmannschaften. Während des Vortrages mit dem Titel „Neue Wege in der Sporternährung“ stellte Dr. Feil unter anderem das nährstoffmedizinische Programm vor, welches der bekannte Buchautor auch zur Beratung des Bundesligisten 1899 Hoffenheim und der Handballnationalmannschaft verwendet.

So ging Dr. Feil vor allem auf moderne Erkenntnisse der Nährstoffsteuerung im Sport ein und erläuterte zahlreiche neue Ergebnisse in der Forschung der letzten fünf Jahre. „Während man früher predigte, im Ausdauersport eine große Menge an Kohlenhydraten aufzunehmen, empfehlen wir heute vielmehr einen Mix aus kohlenhydratreicher Nahrung, ergänzt mit Fisch, Gemüse und fettarmen Fleisch. Früher war die Ernährung zu fettarm, was bei den Sportlern häufiger zu Verletzungen und Erkrankungen führte. Es gilt, die Mahlzeiten möglichst komplett zu gestalten.“

Der Biologe sprach sich darüber hinaus für die Verwendung natürlicher, exotischer Gewürze, wie Ingwer, Pfeffer und Chili aus, da diese gut für das Immunsystem, die Schleimhäute und den Magen sind und zudem die Entzündungswerte senken. „Pro Woche eine Ingwerwurzel und täglich zwei bis drei kleine Chilis, ungekaut geschluckt, sind zugleich eine gute Krebsvorsorge“, so Dr. Feil.

 „Bewahrt Euch das Exotische!“ (Dr. Wolfgang Feil)

Speziell für die Umsteiger vom Rennsteighalb- auf den Marathon und die Veranstalter des GutsMuths-Rennsteiglaufes hatte der Lehrbeauftragte der Universität Furtwangen weitere Tipps parat. „Der Rennsteiglauf ist etwas ganz Besonderes. Die familiäre Art, die herrliche Landschaft und eben auch das auf den ersten Blick sonderbar anmutende Verpflegungskonzept. Weil der Rennsteiglauf so besonders ist, darf er auch niemals einen Stadtmarathon kopieren.

Auch ernährungstechnisch muss die Tradition bewahrt werden – Haferschleim, Fettbrote, Bier, alles nicht verkehrt – aber ergänzt durch eiweißreiche Produkte, ausgewählt unter modernen, gesundheitsspezifischen und sportmedizinischen Aspekten.“ Beendet wurde das Samstag-Programm der Aktion „Aufs Ganze“ mit einem Vortrag zum Thema „Laufen und Sportmedizin – Warum uns Laufen fit und gesund hält“ von Diplom Sportwissenschaftler Ronny Härtel vom Ambulanten Rehabilitationszentrum Erfurt.

23-Kilometer-Lauf auf der Original-Marathonstrecke

Der sportliche Höhepunkt des Auftaktwochenendes „Aufs Ganze“ war schließlich der 23-Kilometer-Lauf auf der Original-Marathonstrecke des Rennsteiglaufes vom Startort Neuhaus bis nach Masserberg am Sonntag, den 24. Oktober. Bei extremen Witterungsbedingungen – zum Start am Morgen in Neuhaus peitschte Schneeregen über die Strecke – wagten sich 30 Marathonkandidaten auf den Rennsteig.

Unter ihnen auch Jörg Brömel, Geschäftsführer der Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik GmbH, der sich vor allem bei den Helfern an der Strecke bedankte, denn fast wie beim echten Rennsteig-Marathon gab es an allen traditionellen Verpflegungsstellen liebevoll organisierte Läuferbetreuung. Und als alle Läuferinnen und Läufer bei Sonnenschein das Ziel in Masserberg erreichten, konnte die Stimmung kaum besser sein.

Die kommenden Aktivitäten innerhalb der Aktion „Aufs Ganze“ sind die Testläufe ab März 2011. Der Auftakt ist gemacht – nun heißt es für alle Umsteiger: warten auf den Frühling, warten auf den 21. Mai, warten auf den Rennsteig-Marathon!

Hendrik Neukirchner     

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