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13
09
2010

Zum Abschluss der Veranstaltung zog Karin Orgeldinger vom DOSB eine Bilanz der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Vancouverund gab einen Ausblick auf Sotschi 2014

30 Jahre für die Sportphysiotherapie

By GRR 0

Im Rahmen der 12. Jahrestagung Sportphysiotherapie des DOSB vom 10. bis 12. September 2010 in Nürnberg wurde der Mentor der modernen Physiotherapie Peter Lenhart ausgezeichnet.

Zunächst standen für die rund 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen verschiedenen Themen auf dem Programm wie  „Evidenzbasierte Medizin und Physiotherapie“ von Professor Hauke Mommsen von der FH Kiel, wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Wirkung von Massage und Physikalischer Therapie wurden von Rainer Sieven vorgestellt , sowie die Wirkung von Kinesiotaping bei Lymphödemen, die Ergebnisse der Doktorarbeit von Constance Daubert.

„Man kann, was man trainiert“, so fasste Andreas Schlumberger die Überlegungen zum Athletiktraining im Profifussball zusammen. Er stellte die seit Jürgen Klinsmann in Deutschland sich zunehmend etablierenden Athletiktrainingprogramme vor und hob hervor, dass neben dem Training der Muskulatur und des Herz-Kreislauf-Systems insbesondere das Nervensystem trainiert werden muss. Oliver Bloch gab den Therapeutinnen und Therapeuten einen Einblick in das Schnelligkeits- und Sprungkrafttraining im Volleyball, Tischtennis und Hockey und konnte aufzeigen, welche Ressourcen im koordinativen Bereich auch bei den besten deutschen Sportlern noch genutzt werden können.

Anschließend stellte Christian Faigle Formen des Koordinationstrainings in der Sportart Basketball vor. In Zukunft soll nach dem Wunsch des DOSB das Athletiktraining als Aufgabe des Physiotherapeuten  stärker im Rahmen der Lizenzweiterbildung und der Fortbildungen berücksichtiget werden.

Zum Abschluss der Veranstaltung zog Karin Orgeldinger vom DOSB eine Bilanz der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Vancouverund gab einen Ausblick auf Sotschi 2014. Dr. Christian Schneider und Benno Geißler gingen auf die sportmedizinische und sportphysiotherapeutische Betreuung der olympischen und der paralympischen Mannschaft ein. Die Bronzemedaillengewinnerin im Skeleton, Anja Huber, schilderte aus ihrer Sicht den Saisonverlauf mit einer Verletzung, der Behandlung während der Spiele und der weiteren Versorgung und Rehabilitation nach der Saison. Der sehbehinderte Skiläufer und Physiotherapeut Gerd Gradwohl berichtete, ebenfalls von einer durch eine ernsthafte Verletzung geprägten Saison, die mit der Bronzemedaille in der Abfahrt in Vancouver gemeinsam mit seinem Begleitläufer Karl-Heinz Vachenhauer einen glücklichen Abschluss fand. 

Im Rahmen der Tagung verabschiedete der DOSB den Mentor der modernen Sportphysiotherapie, Herrn Dr. Peter Lenhart. 1976 rief er mit weiteren Sportärzten und Physiotherapeuten die Sportphysiotherapie ins Leben und leitete selbst die ersten Ausbildungslehrgänge.

1984 übernahm Lenhart den Vorsitz des Lehrstabes „Sportphysiotherapie im Deutschen Sportbund“, schaffte die Weiterbildungsrichtlinien für den Einsatz der Sportphysiotherapie im Bereich des Hochleistungssports und setzte insbesondere im Rahmen der Fusion von DSB und NOK durch, dass nur ausgebildete Sportphysiotherapeuten mit der Lizenz des DOSB zu Olympischen Spielen fahren können. „In einzigartiger Weise hat er sich kontinuierlich über 30 Jahre für den Stellenwert der Sportphysiotherapie im DSB und DOSB eingesetzt.“, so DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach in seiner Laudatio. Für sein einzigartiges Lebenswerk verlieh der DOSB-Präsident Herrn Dr. Peter Lenhart die DOSB-Ehrennadel.

Quelle: DOSB

 

author: GRR

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