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14
09
2008

Der diesjährige Jungfrau-Marathon wurde in einem ziemlich beruhigten Wetterfenster zwischen nächtlichen Sturmwinden und Regengüssen am Samstag Nachmittag bei eher kühlen, aber für die Läuferinnen und Läufer idealen Temperaturen ausgetragen.

16. Jungfrau-Marathon 2008 – Kurzbericht aus medizinischer Sicht des Rennarztes Dr. med. Hanspeter Berger

By GRR 0

Der 16. Jungfrau-Marathon von Interlaken (566 m ü.M.) auf die Kleine Scheidegg (2100 m ü.M.) konnte dank grossem Wetterglück bei guten äusseren Bedingungen ausgetragen werden. Einige Sorgen bereiteten uns die Wetterprognosen, waren doch am Freitag und in der Nacht vor dem Rennen Föhnböen und am Samstag heftige Regenfälle angekündet.

Der diesjährige Jungfrau-Marathon wurde in einem ziemlich beruhigten Wetterfenster zwischen nächtlichen Sturmwinden und Regengüssen am Samstag Nachmittag bei eher kühlen, aber für die Läuferinnen und Läufer idealen Temperaturen ausgetragen.

Am meisten Sorgen hat uns der angekündigte Föhn (südlicher Fallwind vom Alpenhauptkamm) gemacht, der durchaus Orkanstärke erreichen kann. Aber auch Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km, wie sie in der Nacht vor dem Jungfrau-Marathon im Zielgebiet noch auftraten, können für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Moräne zur Gefahr werden.

Um 6.00 Uhr morgens konnte der Leiter Technik, Andreas Waser, aber Entwarnung geben, so dass der Jungfrau-Marathon pünktlich um 9.00 Uhr in Interlaken gestartet wurde.

Aus organisatorischer Sicht und speziell aus medizinischem Gesichtswinkel traten keine schwerwiegenden Probleme auf. Einige Läuferinnen und Läufer mussten in unseren Stützpunkten in Lauterbrunnen, Wengen und auf der Kleinen Scheidegg wegen Dehydratations- und Erschöpfungssymptomen über einige Zeit betreut werden.

Bei der Skistation Wixi musste ein Läufer wegen eines Kollapszustandes mit dem Helikopter geborgen und ins Spital Interlaken überführt werden. Er konnte nach ausführlichen Tests und einigen Stunden Überwachung am Sonntag bei bester Gesundheit nach Hause entlassen werden.

Darüber hinaus wurde unser Personal weit weniger gefordert als in früheren Jahren.

4076 Läuferinnen und Läufer aus 43 Nationen traten in Interlaken zum Rennen an, 3765 haben das Ziel auf der Kleine Scheidegg in der erlaubten Zeit von 6 Stunden 30 Minuten erreicht.

Gewonnen wurde der 16. Jungfrau-Marathon bei den Herren in einer Zeit von 3.03.18 von Hermann Achmüller aus Italien und bei den Frauen in einer Zeit von 3.39.05 von Simona Staicu aus Ungarn.

Dr. med. Hanspeter Berger – Rennarzt des Jungfrau-Marathon

Dr. Hanspeter Berger war auch Referent beim GRR-Symposium in Berlin am 1. August 2008 

GRR Symposium in Berlin

author: GRR

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