Tim Tscharnke mit neuem Sportgerät... ©camera 4
Zwei Langlauf-Asse verlängern ihre Saison – Tim Tscharnke und Thomas Bing am Start des BERLINER HALBMARATHON Inlineskating
Seit dem vergangenen Wochenende ist die 40. Weltcup-Saison der Skilangläufer Geschichte. Vier kräftezehrende Monate voller Wettkämpfe in Schnee und Eis, dazu unzählige Trainingskilometer liegen hinter den Athleten. Doch für Tim Tscharnke und Thomas Bing ist das noch nicht genug. Die beiden tauschen ihre Ski gegen Inlineskates und starten beim 33. BERLINER HALBMARATHON auf Rollen in den Frühling.
Wir haben Tim Tscharnke im Vorfeld zu seinen Ambitionen beim Frühjahrsklassiker befragt.
Tim, du startest in diesem Jahr bereits das dritte Mal beim BERLINER HALBMARATHON Inlineskating. Was ist der Grund dafür, dass du immer wiederkommst?
Mir macht’s einfach Spaß! Nach einer langen harten Skilanglauf-Saison ist es einfach eine prima Abwechslung und der Start in den Frühling und in eine kurze Phase der Erholung, bevor die Vorbereitung auf die neue Saison startet. Eigentlich gab‘s in den letzten Jahren immer ganz gutes Wetter zum Halbmarathon… danach sieht es ja leider im Moment nicht aus!
Du bist immer Winter verletzt gewesen. Wie geht es dir inzwischen? Hast du dich gut erholt?
Größer verletzt war ich ja eigentlich nicht… aber ein Magen-Darm-Infekt hat mir leider den Start bei der Tour de Ski vermasselt, einem meiner Saisonhöhepunkte! Und auch bei der WM gab es zwischenzeitlich gesundheitliche Probleme, die die Leistungsfähigkeit beeinflusst haben. Seit dem letzten Wochenende ist die Weltcup-Saison 2012/13 nun Geschichte und ich fühle mich ziemlich k.o. Ich hoffe, dass ich mich bis zum Halbmarathon wieder ein wenig regenerieren und die leeren Energiespeicher auffüllen kann.
Bist du dennoch zufrieden mit deiner Skisaison? Welches waren deine wichtigsten Erfolge?
Es gab Licht und Schatten in dieser Saison. Grandios war natürlich mein allererster Weltcupsieg in Canmore/Kanada! Und das auch noch an meinem Geburtstag! Auch meine Top 5 Platzierungen im Sprint in Kanada und Liberec haben mich sehr zufrieden gestimmt. Und schlussendlich muss ich auch mit meinem 22. Platz im Gesamtweltcup zufrieden sein, immerhin wieder eine Steigerung zum letzten Jahr, und das ohne Teilnahme an der Tour de Ski! Aber natürlich habe ich mir die Weltmeisterschaft in Italien ganz anders vorgestellt, da hatten wir uns im Teamsprint und in der Staffel deutlich mehr ausgerechnet!
Langsam verabschiedet sich auch hierzulande der Winter. Wie sieht dein Training in den kommenden Monaten aus?
Jetzt heißt es erst mal Erholen! Und essen, essen, essen! Dann kommt der Halbmarathon und nach einem kleinen Urlaub geht dann schon wieder bald die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Sotschi los!
Welches sind deine Ziele in der kommenden Saison?
In der nächsten Saison gibt es nur ein großes Ziel: Die Olympischen Spiele! Darauf wird alles ausgerichtet!
Was hast du dir für dieses Jahr für den BERLIN HALBMARATHON vorgenommen? Wie verlief deine Vorbereitung auf Rollen?
Sehr gut, es gab nämlich keine Vorbereitung! 😉 Zum einen ist während der Weltcup-Saison einfach keine Zeit dazu und der Skilanglauf genießt natürlich absolute Priorität! Und zum anderen fehlen aufgrund der Witterung einfach die Möglichkeiten zu einem kleinen ‚Roll-out‘. Bei uns im Thüringer Wald liegt immer noch sehr viel Schnee!
Meine Ziele für den Halbmarathon sind eigentlich die gleichen wie in den letzten Jahren: Heil durchkommen und schauen was geht. Ich will das Rennen einfach genießen. Ich werde dieses Jahr von meinem Teamkameraden und Trainingspartner Thomas Bing begleitet, meine Freundin, mein Bruder und weitere Freunde starten ebenfalls und ich hoffe auf viel Spaß!
Was sind für dich die Unterschiede zwischen Skilanglauf und Inlineskating? Welche technischen Unterschiede gibt es und wie unterscheidet sich der Wettkampf von einem Skirennen?
Für das eine braucht man Schnee, für das andere nicht! 😉 Skilanglauf ist wesentlich komplexer im Bewegungsablauf und physisch anspruchsvoller als Inlineskating. Unterm Strich ist es eine Sportart für Individualisten, auch wenn es manchmal in Massenstartrennen durchaus gegenseitige Unterstützung gibt. Das Skating auf Rollen ist ganz klar ein Teamsport, zumindest in der Spitze. Und es ist aufgrund der höheren Geschwindigkeiten natürlich nochmal deutlich rasanter.
Quelle: Events GmbH