Portrait von Maskottchen Cooly fuer Titelbild Daiy Programme. 10.08.2014 (ZUERICH2014/Urs Jaudas)
ZÜRICH 2014 – Was Sie schon immer über Cooly wissen wollten
Cooly ist längst zum Sympathieträger der Leichtathletik- Europameisterschaften Zürich 2014 geworden. Seit zwei Jahren begeistert das fröhliche und dynamische Maskottchen an Meetings im In- und Ausland und erobert die Herzen des Publikums genauso wie jene der Athletinnen und Athleten.
Nun werden erstmals einige Geheimnisse rund um die Kultfigur gelüftet. Was es so alles braucht, damit Cooly richtig loslegen kann:
- Die Kostüme wurden von einer spezialisierten Firma in Kanada hergestellt. Insgesamt wurden für die EM acht Kostüme produziert. Um zwei Kostüme herzustellen, arbeiteten vier bis sechs Personen rund zwei Monate. Die Firma produziert pro Jahr etwa 350 Maskottchen-Kostüme und hat 80 Angestellte, unter ihnen auch professionelle Animatoren. Zwei dieser Profis stehen in Zürich neben einem Schweizer im Einsatz.
- Das Kostüm ist mit sieben Kilogramm relativ leicht – vorausgesetzt, es regnet nicht. Ein anderer "Störfaktor" kann die Hitze sein. Zwar ist ein kleiner Ventilator für den Kopf ins Kostüm eingebaut. Doch dieser hilft nur bedingt. Damit Cooly jeden Arbeitstag in alter Frische antreten kann, wird das Kostüm täglich von einer spezialisierten Firma gewaschen.
- Im Kostüm stecken Profis: Animatoren, Pantomimen oder Zirkusartisten, die speziell für diese Arbeit ausgebildet wurden – und 1,80 m gross sein müssen. Die Einsatzzeit beträgt maximal 30 Minuten am Stück. Auf eine Pause folgen wieder 30 Minuten, damit die sorgfältig aufgewärmte Muskulatur nicht erkaltet. Trotz der Pausen – so ein lebendes Maskottchen muss topfit sein. Cooly trinkt täglich sechs bis acht Liter. Wahrlich kein Job für Anfänger!
- Cooly muss auf sehr vieles achtgeben. Denn bei der Leichtathletik ist jeweils viel los. Das Wichtigste: Die Athletinnen und Athleten dürfen nicht gestört oder abgelenkt werden. Die Show gehört schliesslich ihnen. Cooly unterstützt, gratuliert, animiert, freut sich, jubelt, tröstet, ist manchmal auch selber traurig, bevor er wieder Kapriolen macht. Aber er stört nie den Ablauf der Wettkämpfe. Um das zu garantieren, wird Cooly auch von Assistenten begleitet, die darauf achten, dass nichts schief geht, keine Markierung verschoben, kein Kabel zur Stolperfalle wird. Denn sehr viel sieht Cooly nicht. Sein Blickfeld beschränkt sich auf die Augen des Kostüms. Es wird jedoch gemunkelt, dass Cooly ans Funknetz angeschlossen ist.
- Seit zwei Jahren ist Cooly im In- und Ausland unterwegs. Er hatte schon mehr als 180 Einsätze im Zeichen der Leichtathletik. Und zum krönenden Abschluss seiner Tournee wird er nun während den Europameisterschaften für Freude und Stimmung sorgen.