Blog
14
08
2014

Mo Farah ist wieder da und gewinnt Gold über 10.000 m vor seinem Landsmann Andy Vernon ©UKA Athletics

ZÜRICH 2014 – EM-Aktuell: Mo Farah ist wieder da und gewinnt Gold über 10.000 m vor seinem Landsmann Andy Vernon

By GRR 0

Nach einem zuvor verkorksten Jahr hat der aktuelle Doppel-Olympiasieger und Doppel-Weltmeister Mo Farah just zur rechten Zeit noch die Kurve bekommen: Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich gewann der Brite die Goldmedaille über 10.000 m, die er bei diesen Titelkämpfen bereits vor vier Jahren in Barcelona geholt hatte. Damit meldete sich der 31-Jährige eindrucksvoll zurück.

Im Züricher EM-Finale hielt sich Mo Farah zunächst zurück und sortierte sich ganz hinten im Feld ein. Allmählich kam er nach vorne, doch dann war es der aus Kenia stammende Türke Polat Kemboi Arikan, der das Tempo forcierte. Gemeinsam mit seinem Landsmann Ali Kaya bestimmte er das Geschehen an der Spitze. Die Spitzengruppe wurde kleiner, doch das Tempo war nicht schnell genug, um Mo Farah in Schwierigkeiten zu bringen.

Der Brite war es seinerseits, der dann in der Endphase wieder nach vorne ging. Am Ende entwickelte sich ein Zweikampf mit Kaya, der wie Arikan aus Kenia stammt und vor einem Jahr bereits Junioren-Europameister über 5.000 und 10.000 m wurde. Der Neu-Türke musste sich jedoch auf der Zielgeraden endgültig geschlagen geben. Und am Ende verlor er sogar noch die Silbermedaille, denn von hinten kam Farahs Landsmann Andy Vernon und schnappte sich Rang zwei.

Farah gewann in 28:08,11 Minuten im strömenden Regen vor Vernon (28:08,66) und Kaya (28:08,72). Vierter wurde der Titelverteidiger Polat Kemboi Arikan in 28:11,11 vor dem Belgier Bashir Abdi (28:13,61).

Nicht am Start war Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen), da er sich entschlossen hat, sich voll auf die 5.000 m zu konzentrieren. Dieses Finale findet am Sonntag statt. Hier ist Mo Farah nach seinem 10.000-m-Sieg der große Favorit.

Für die Briten war es am Dienstagabend der zweite EM-Doppelsieg über 10.000 m in der Geschichte der Titelkämpfe. Vor vier Jahren hatte in Barcelona Chris Thompson hinter Mo Farah Silber gewonnen. „Dieser Sieg bedeutet mir viel. Vor ein paar Wochen war ich krank, aber zuletzt lief das Training gut“, sagte Mo Farah, der zunächst im Frühjahr beim Halbmarathon in New York Pech hatte, als er stürzte.

In der Folge verausgabte sich der Olympiasieger in diesem Rennen derart, dass er im Ziel zusammenbrach und kurze Zeit das Bewusstsein verlor. Sein Marathon-Debüt in London lief dann nicht so gut wie erhofft. Mit 2:08:21 Stunden lief er zwar ein für europäische Verhältnisse ausgezeichnetes Debüt, doch Farah hatte mehr erwartet. Zudem hatten die Vorbereitung und das Rennen mehr Energie gekostet als gedacht.

Gesundheitsprobleme folgten in der Vorbereitung auf die Commonwealth Games. Nach einem weiteren Zusammenbruch nach einem Trainingslauf und Unterleibsproblemen verzichtete Farah auf die Commonwealth Spiele und konzentrierte sich stattdessen auf die EM.

In Zürich meldete er sich nun eindrucksvoll zurück und sagte nach dem 10.000-m-Triumph: „Ich freue mich nun auf die 5.000 m und hoffe, dass ich wieder ein gutes Rennen laufen kann.“

race-news-service.com

Stats by Ken Nakamura

Afternoon 
400mH semi
48.54 is the third fastest semi in 400mH at European Championships; only Muzik's 48.46 and Diagana's 48.47 are faster
49.13 is the fastest semi that failed to qualify for the final of 400mH at Euro Champ;
Previously 49.25 was the fastest that failed to make the final of 400mH at Euro 
100m Semi 
10.04 is the fastest semi of 100m in European Championships; previously 10.06 (into 1.2m/s wind) by Lemaitre 
from 2010 was the fastest
10000m 
0.61 is NOT the smallest spread between gold and bronze at 10000m in Euro Champ; 0.51 in 1978 is the smallest
Mo Farah joined Salminen, Zatopek and Hasse as two-time gold medalist at 10000m in Euro Champ
for the second time in 4 years GBR won gold and silver (Mo and Thompson in 2010) at 10000m in Euro Champ
 
 For the first time in history of Euro Champ, nation (GBR in this case) won both men and women's 10000m
W100m 
Schippers won first gold for NED at w100m at Euro Champ since FBK did so in 1950
It was also a first medal for NED at w100m in Euro Champ since N Cooman won bronze back in 1986
Schipper is also the second (after Sailer) to win w100m at Euro U23 and Euro
Nelson won first medal for GBR since 1974 at w100m in Euro Champ
w100mH
Porter won first gold for GBR at w100mH in Euro Champ
Previously GBR's best medal at Euro Champ was silver back in 1950 when the event was 80mH
Decathlon 
20 points difference between 3rd and 4th in Decathlon is second smallest in history; the min is 19 from 1998 
Krauchanka won first gold for BLR in Decathlon at Euro Champ; their previous best was bronze in 2010
8618 is the highest Decathlon score in Switzerland 
100m 
For the third time in Euro Champ, GBR won multiple medals at 100m; FRA has won multiple medals four times in Euro 100m history
Lemaitre failed to win 3rd gold (to tie Borzov and Christie) but his 3 medal total at 100m in Euro Champ, tied Borzov & Christie for
the most medal at 100m in Euro Champ
WLJ 
0cm difference between 3rd and 4th tied the min recorded in 1958
6.85 tied the second shortest winning jump since 1990; the shortest since 1990 was 6.81 in 2012 while 6.85 won in 2002
Spanovic won first medal of any kind at WLJ in Euro Champ 
Lesueur became only the second wLJ to win Euro Champ LJ multiple times;; Drechsler, of course, won this event 4 times in Euro Champ
Lesueur has both medals (gold in fact) by FRA in WLJ at Euro Champ 
DT
Harding joined Consolini as the only men to win DT multiple times at Euro Champ; Consolin won three times from 1946 to 1954
It was third medals at Euro Champ DT for both Harting and Kanter; for Kanter it is third silver 
Incidentally, Harting is the only DT with gold in both Euro and Euro U23

author: GRR

Comment
0

Leave a reply