Blog
15
01
2023

Yalemzerf Yehualaw startete furios ins neue Jahr. - Foto: NN Running Team

Yalemzerf Yehualaw dicht am Weltrekord, Bestzeit trotz Sturz für Amanal Petros (SCC Berlin) in Valencia

By GRR 0

Nur um fünf Sekunden verpasste Yalemzerf Yehualaw beim 10-km-Rennen in Valencia ihren eigenen Weltrekord. Die Äthiopierin zeigte zum Jahresanfang hochklassige Form und gewann das Rennen mit großem Vorsprung in 29:19 Minuten.

Vor knapp einem Jahr hatte sie im spanischen Castellon den Weltrekord auf 29:14 gesteigert. Mit einer Weltklassezeit von 26:55 gewann der Kenianer Weldon Langat das Rennen der Männer.

Amanal Petros (SCC Berlin) überzeugte mit einer persönlichen Bestzeit von 28:03 Minuten und belegte damit in dem hochklassig besetzten Feld Rang 18. Allerdings hatte er Pech, da er in einer chaotischen Startphase zweimal zu Fall kam. Etliche Läufer waren in Stürze verwickelt, so dass das Rennen dadurch beeinträchtigt wurde.

Yalemzerf Yehualaw, die sich langfristig auf ihre Titelverteidigung beim London-Marathon im April vorbereitet, war mit ihrer 5-km-Zwischenzeit von 14:48 eigentlich schon klar zu langsam für den Weltrekord. Dennoch wurde es noch einmal relativ knapp, da die Äthiopierin die zweite Hälfte dann in 14:31 lief. Mit 29:19 erzielte sie die zweitschnellste je gelaufene Zeit. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Kenianerinnen Jesca Chelangat und Esther Borura, die mit 30:01 beziehungsweise 30:15 auch Weltklassezeiten erzielten. Als Vierte verbesserte Sarah Chelangat ihren ugandischen Landesrekord um sieben Sekunden auf 30:24.

Durch einen Fehler im Ergebnis-System wurde Alina Reh (SCC Berlin) auf Platz 1898 in 60:55 Minuten geführt. Tatsächlich lief sie in einem Zeitbereich von ungefähr 32:08 ins Ziel und hätte damit Rang 14 belegt. Auch Alina Reh stürzte während der Startphase und musste nach dem Rennen medizinisch behandelt werden. Auf Platz 25. lief Kristina Hendel (LG Braunschweig) in 33:35.

Mit zwei Sekunden Vorsprung gewann Weldon Langat in 26:55 Minuten das Rennen der Männer und stellte damit seine persönliche Bestzeit ein. Dies ist die elftschnellste je gelaufene Zeit. Zweiter wurde sein kenianischer Landsmann Charles Langat in 26:57. Als Dritter lief Daniel Kosen (Kenia/27:01) ins Ziel, Platz vier belegte Rodrigue Kwizera (Burundi) mit 27:04.

Amanal Petros hatte vor einem Jahr in Valencia seine Bestzeit von 28:38 Minuten aufgestellt. Jetzt war er mit 28:03 deutlich schneller und rückte in der Liste der schnellsten deutschen Läufer aller Zeiten auf Platz fünf – gemeinsam mit Nils Voigt – nach vorne. Ohne die zwei Stürze wäre vielleicht sogar ein Ergebnis im Bereich des deutschen Rekordes möglich gewesen.

Die 30 Jahre alte Bestmarke hält Carsten Eich mit 27:47. Auf Platz 25 lief Maximilian Thorwirth (SFD Düsseldorf Süd), der sich um rund eine Minute auf 28:33 steigerte. Rang 48 belegte Jonathan Dahlke (Bayer Leverkusen) mit 28:59.

Die schnellsten deutschen 10-km-Läufe

27:47   Carsten Eich (Leipzig)                 Paderborn 1993

27:54   Homiyu Tesfaye (Frankfurt)              Paderborn 2015

28:00   Samuel Fitwi Sibatu (Vulkaneifel)    Berlin 2021

28:01   Simon Boch (Regensburg)                   Berlin 2021

28:03   Nils Voigt (Wattenscheid)                  Houilles/FRA 2022

28:03   Amanal Petros (Berlin)                      Valencia 2023

28:07   Arne Gabius (Tübingen)                    Berlin 2015

Angegeben sind offizielle Zeiten (Brutto-Ergebnisse), berücksichtigt sind nur Rennen, die rekordkonforme Strecken aufweisen.

race-news-service.com

 

 

 

 

author: GRR