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Würzburger Residenzlauf am 29. April 2018 – Perfekte Mischung im Fränkischen
Der Residenzlauf steht für Weltklasse, Breitensport und Nachwuchsförderung. Nur wenige Straßenlauf-Veranstalter verstehen es so gut wie die Organisatoren des Residenzlaufes, sowohl hochklassige Leistungen zu produzieren als auch Kinder für den Laufsport zu begeistern.
Das Eliterennen über 10 km gehört, was die Siegzeiten der letzten Jahre angeht, zu den besten weltweit über diese Distanz. Beim kürzesten Wettbewerb für Kinder beträgt die Streckenlänge dagegen nur 600 Meter, die Begeisterung ist nicht minder groß und es geht ähnlich turbulent zur Sache.
Mit dieser Mischung hat der Würzburger Residenzlauf seit Jahren Erfolg. 2010 gab es erstmals über 7.000 Anmeldungen. 2016 mit 8211 Anmeldungen den nächsten Quantensprung.
Auf der schnellen 2,5 km-Runde stehen zudem zwischen 10.000 und 15.000 Zuschauer. Der Residenzlauf-Termin ist zumeist am letzten April-Sonntag, es sei den, dass wegen der Osterfeiertage die Veranstaltung um die eine oder andere Woche vorrücken muss. Im Prinzip aber gilt: Wenn im April der Residenzlauf angesetzt ist, dann ist Lauftag – und das gilt für den gesamten Unterfrankenraum.
Der Parcours führt die Läufer rund um den historischen Hofgarten der Würzburger Residenz, sowohl beim Hauptlauf als auch beim Rennen der Asse geht es über vier Runden. Eine tolle Gelegenheit für die Zuschauer, den Rennverlauf hautnah verfolgen zu können. Für Abwechslung zwischen den Rennen sorgt im Start-Ziel-Bereich an der Residenz ein buntes Rahmenprogramm.
Trotz der leichten Wellen ist die Strecke nachweislich sehr schnell. 2010 bestätigte 10 km-Weltrekordler Leonard Komon seine Ausnahmestellung mit dem derzeit gültigen Kursrekord von 27:33 Minuten. Auch die Frauen-Rekordmarke ist pfeilschnell: 2014 sorgte die Cross-WM-Fünfte Margaret Wangari mit 31:16 Minuten für das Topresultat.
Nach den Wetterkapriolen 2016 gab es zwar einen leichten Rückgang an Teilnehmern, bei herrlichem Laufwetter allerdings beste Stimmung. Mit Fate Tola gewann nach 12 Jahren wieder eine deutsche Läuferin, sie benötigte für die 10 km 32:47 Minuten. Paderborn-Sieger Benard Kimeli war auch um die Residenz mit 28:12 klar der Schnellste.
Vielfalt ist Trumpf bei der Kultveranstaltung, die 2018 mit 30 Auflagen ein Jubiläum feiern kann. Auftakt zum runden Geburtstag wird bereits am ersten Advents-Wochenende die GRR-Jahrestagung sein, die unweit der Residenz stattfinden wird.
Übrigens, wenn Marathon-Weltrekordler wie Patrick Makau oder Tegla Loroupe oder die deutschen Langstreckenasse Irina Mikitenko und Sabrina Mockenhaupt auf dem pfeilschnellen Rundkurs um die Residenz ihre Visitenkarte abgeben, dann hat dies einen hohen Nachahmens-Faktor. Dies gilt für die über zweitausend Freizeitläufer ebenso wie für inzwischen viertausend Kids bei Deutschlands größtem Schülerlauf.
Wilfried Raatz – Entnommen aus dem German Road Races Fach-Magazin 2018