Würzburger Residenzlauf 2011 – Gleich zwei neue Streckenrekorde in 2011 – Den Ruf des „Schnellsten 10km-Straßenlaufs Deutschlands“ hat der Würzburger Residenzlauf am gestrigen Sonntag bei seiner 23. Auflage eindrucksvoll verteidigt.

 Mit gleich zwei Streckenrekorden bei den Männern und Frauen dürfte das diesjährige Rennen wieder als historisch eingestuft werden und am Ende des Jahres in vielen Bestenlisten stehen.

Überragender Sieger bei den Männern war der amtierende Weltrekordler auf dieser Distanz Leonard Komon aus Kenia, der mit 27:33 den alten Streckenrekord aus dem Jahre 2003 (Moses Kigen, 27:48) um 15 Sekunden verbesserte und damit die drittschnellste jemals in Deutschland gelaufene Zeit über 10 km erzielte. Und auch der Zweitplatzierte, Vorjahressieger Jacob Cheshari blieb mit 27:57 noch unter der 28-Minuten-Marke.

Auf Platz 3 brach mit Thomas Ayeko (28:02) ein Läufer aus Uganda in die kenianische Phalanx ein. Bemerkenswert sicherlich auch: weitere sechs Läufer blieben unter 29 Minuten und dürften damit diesen „Lauf der Asse" auch in der Leistungsbreite zu einem der schnellsten je auf deutschen Boden gelaufen Straßenrennen gemacht haben.

Nicht unbedingt auf der Rechnung von Rennleiter Alfred Langenbrunner war ein Streckenrekord bei den Frauen – umso erfreulicher, dass sich Doris Changeywo (Kenia) die hervorragenden äußeren Bedingungen zu Nutze machte und mit 31:26 ebenfalls die schnellsten jemals um die Würzburger Residenz gelaufenen vier Runden drehte. Im Spurt setzte sich gegen ihre Landsfrau Esther Chemtai durch, die nur eine Sekunde hinter ihr aber immer noch drei Sekunden schneller als die alte Bestmarke aus 2006 war (Wude Yimer, 31:30). Fast eine Minute dahinter kam Monica Jepkoech mit 32:23 als Dritte über die Ziellinie.

Aber auch jenseits der afrikanischen Asse gab es weitere Ausrufezeichen: so stellte sich Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) der internationalen Konkurrenz und zeigte sich im Rahmen seiner Marathon-Vorbereitung mit 29:56 als ausgezeichneter deutscher 10km-Läufer. Im vorgeschalteten Hauptlauf sicherten sich Patrick Fiederling (FC Dörlesberg) mit 34:05 und Lokalmatadorin Carmen Klenk (SG Stern Würzburg) mit 37:36 vielumjubelte Siege – über 10.000 Zuschauern verliehen auch der 23. Auflage des Residenzlaufes wieder die ganz besondere Atmosphäre, die die Läufer aus der ganzen Welt inzwischen schätzen, sozusagen als Ausgleich für die nicht ganz leichte Strecke.

Einmal mehr galten die Läufe zuvor dem Breitensport. Über 2000 Kindergartenkinder und Schüler machten sich auf ihre (teilweise verkürzte) Residenzrunde, im Hauptlauf über 10 km waren über 1600 Sportler unterwegs.

Insgesamt schnürten 4764 Teilnehmer ihre Laufschuhe. Angesichts des Ferientermins, aufgrund dessen nur rund die Hälfte der sonst üblichen Schulklassen teilgenommen hat, ein unverändert positives Ergebnis, das den Würzburger Residenzlauf auch 2011 zu einer der größten Breitensportveranstaltung in Unterfranken werden lassen dürfte.

Sämtliche Ergebnisse sind abrufbar unter

Links:

www.residenzlauf.de/residenzlauf/ergebnisse/

Reinhard Peter