Viele scheinen auf diese Bedenken zu reagieren. Zweiundachtzig Prozent gaben an, dass sie ihren Lebensstil bereits geändert haben, um den Schaden, den sie und ihre Aktivitäten der Umwelt zufügen, zu verringern. Darüber hinaus erklärten 76 %, dass sie äußerst oder sehr bereit sind, ihren Lebensstil zu ändern, um die Umweltbelastung zu verringern, und 78 % gaben an, dass sie andere aktiv dazu anregen, ihren Lebensstil umweltfreundlicher zu gestalten.
Auch die Besorgnis über die Luftverschmutzung, an der jährlich weltweit sieben Millionen Menschen sterben, ist groß: Mehr als 80 % der Befragten gaben an, dass sie über die Luftverschmutzung besorgt sind.
Weitere Ergebnisse sind:
– 74 % gaben an, dass sie immer oder meistens recyceln
– Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass sie sich an Aktivitäten zur Förderung des Umweltschutzes beteiligt haben, z. B. an Baumpflanzungen, lokalen Aufräumaktionen oder Protesten.
Die Umfrage umfasste zwei Gruppen: die erste bestand aus 116 Athleten aus 59 Ländern, die im August an den U20-Weltmeisterschaften in Nairobi teilgenommen hatten, und die zweite aus 152 Elite-Senioren aus 55 Ländern, die von der Welt-Leichtathletik-Kommission und dem Leichtathletikverband kontaktiert wurden. Insgesamt waren 89 verschiedene Länder in der Umfrage vertreten.
Insgesamt gaben 51 % an, dass der Klimawandel bereits Auswirkungen auf sie hat. Diese Zahl war bei den Athleten unter 20 Jahren etwas höher: 54 % sagten, sie seien bereits direkt betroffen. Ein größerer Anteil der Befragten kam aus Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Südamerika, wo die Auswirkungen des Klimawandels am stärksten zu spüren sind.
Mehrere Befragte machten auch Vorschläge zur Rolle, die World Athletics weiterhin spielen kann. Einige sprachen sich dafür aus, dass die Nachhaltigkeitsbemühungen einer Stadt bei der Auswahl der Veranstaltungsorte eine größere Rolle spielen sollten, und sie wünschten sich, dass lokale Organisatoren stärkere Abfallbewirtschaftungsprogramme anbieten, die weniger Abfall und mehr Recycling fördern.
Weitere Vorschläge betrafen die Organisation von Kampagnen zur Sensibilisierung für die Umwelt und die Entwicklung von Legacy-Programmen, die einen nachhaltigeren Lebensstil fördern. Einige schlugen auch vor, lokale und globale Nachhaltigkeitsbotschafter für Veranstaltungen zu ernennen, die sich aus Sportlern und Fans zusammensetzen.
Athleten schlagen Alarm in dem heute veröffentlichten Video von World Athletics
Um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen, haben mehr als ein Dutzend Athleten aus vier Kontinenten, darunter die amtierenden Olympiasieger Eliud Kipchoge (Kenia) und Neeraj Chopra (Indien), einen Beitrag zu „We can still fix this: Athlete Messages for COP26“, einem eindrucksvollen vierminütigen Video, das heute von World Athletics veröffentlicht wurde. Das Video, das leidenschaftliche persönliche Botschaften von Athleten enthält, die andere dazu auffordern, sich der Herausforderung zu stellen und den Klimawandel zu bekämpfen, wird in den nächsten 12 Tagen bei verschiedenen Veranstaltungen in der blauen und grünen Zone des COP26-Klimagipfels in Glasgow wiederholt gezeigt werden.
Horst Milde nach Informationen von World Athletics