Bildunterschrift: Dieter Urban beim Zieleinlauf in Schmiedefeld Anfang der 1990er Jahre. - Foto: Fotosammlung Kremer
Wolfram vor 50. Rennsteiglauf – Ein Blick ins Fotoalbum: An Europas größtem Crosslauf nehmen stets auch viele Weimarer teil – Dr. Hans-Georg Kremer
Weimar – Wenn am kommenden Samstag, 25. Mai 2024 , der 51. GutsMuths-Rennsteiglauf gestartet wird, werden unter den fast 17.000 Läufern und Wanderern auch mindestens 30 Sportler aus Weimar dabei sein.
Leider lässt das neue Anmeldesystem eine Suche nach Herkunftsorten nicht mehr zu. Vergleiche mit vergangenen Jahren zeigen aber konstant, dass zwischen 30 und 50 Starter aus Weimar bei Europas größtem Crosslauf dabei sind.
Beim Supermarathon mit Start in Eisenach und Ziel in Schmiedefeld (73,9 km) sind es nur wenige aus Weimar. Einer von ihnen ist Steffen Raddatz, der bisher 27-mal beim Rennsteiglauf startete. Er gehört zu den über 1300 Traditionsläufern, die inzwischen einen wichtigen Stamm der Rennsteiglaufteilnehmer bilden.
Es gehört zu den Besonderheiten, dass die Organisatoren von Beginn an bewusst auf Traditionspflege gesetzt haben. Das begann damit, dass es seit dem 3. Rennsteiglauf 1975 jedes Jahr ein Teilnehmerabzeichen gibt. Vor einigen Jahren wurde dies durch eine Medaille abgelöst, welche nach dem Zieleinlauf von vielen den ganzen Tag mit Stolz getragen wird. 1985 wurde dann mit einem besonderen Abzeichen die Teilnehmer ausgezeichnet, die mindestens zehn erfolgreich absolvierte Rennsteigläufe vorweisen konnten.
Das weltweit erste elektronische Zeiterfassungssystem für „Massenläufe“, welches Rennsteiglaufenthusiasten um Peter Latzel aus Zella-Mehlis ab 1978 entwickelt hatten, ermöglichte es, die Teilnahmen aller Starter zu erfassen und jedes Jahr zu aktualisieren.
Ab dem 20. GutsMuths-Rennsteiglauf sponserte die Sparkasse für „alle mit 20 Teilnahmen“ für einige Jahre eine aus 999 Sterlingsilber bestehende Erinnerungsmedaille. Seit 2000 gibt es den Titel eines „Traditionsläufers“, der ab der 25. erfolgreichen Zielankunft vergeben wird. Dafür liegen im Ziel Ehrenbücher des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins aus.
Aus Weimar sind bis jetzt zehn Läufer in den Ehrenbüchern verzeichnet: Joachim Peters und Steffen Raddatz (je 27), Thomas Lösch und Ingo Quaas (je 28), Hans-Wolfgang Hoffmann (29), Michael Brehme (30), Ulrich Sokoll (32), Dieter Urban (35), Wolfgang Traut (41) und Wolf-Dieter Wolfram (49). Letzterer, einer der vier Gründungsläufer, der 2024 mit seinem Sohn Stefan auf die Halbmarathonstrecke geht, kann seinen 50. Rennsteiglauf schaffen. Michael Brehme gehört zu den Weimarer Rennsteiglauf-Urgesteinen, der schon bei den Testläufen Anfang der 1970er Jahre dabei war.
Dieter Urban, der inzwischen seine aktive Teilnahme aufgegeben hat, findet sich außer den 35 Rennsteiglaufergebnislisten auch in den Annalen von zwei Rennsteigrekordläufen (100 laufen 100 und 82 laufen 82) sowie eines gesamtdeutschen Rennsteiglaufs wieder.
Dr. Hans- Georg Kremer in der Thüringer Allgemeine
Da der Artikel für den Weimarer Lokalteil geschrieben wurde, soll darauf hingewiesen werden, dass auch Jens Wötzel aus Goslar in diesem Jahr seinen 50. GutsMuths-Rennsteiglauf absolviert.