Wo auch blinde Kinder laufen können. Weimar macht von sich reden. Auch mit Treffs für Menschen mit Seheinschränkung und einem Spendenlauf. Klaus Weidt berichtet.

Weimar läuft seit Jahren. Gern beruft man sich auf seinen einstigen Bürger Goethe, der wandernd unterwegs war. Zu seiner Frau von Stein z.B. marschierte er jahrelang 26 Kilometer.

Und so gibt es im April jeweils einen Goethe-Kulturlauf über Strecken von 26 Kilometer, aber auch kürzere, sogar für die Bambinis. Das Besondere: Es sind acht „Kulturauszeiten“ vorgesehen, bei deren natürlich Goethe und Schiller im Mittelpunkt stehen. Und dann nicht zu vergessen: der Weimarer Stadtlauf alljährlich im Oktober.

33.mal wurde er in diesem Jahr, wieder mit großer Resonanz, ausgetragen.

Ja, aber wird kennt den „Helauf“? Ein Faschingslauf am 2. März im Weimarer Ilmpark macht von sich reden. „Helauf – Lauf der Narren“ soll ein bunter sportlicher Event sein, mit fröhlicher Atmosphäre. Und das zu einem guten Zweck, der Spaß und Engagement für eine besonders gute Sache vereint. Alle Starteinnahmen und Spenden kommen direkt der NCL-Stiftung zugute, einer Institution, die sich für die Erforschung und Bekämpfung der bislang unheilbaren Kinderdemenz einsetzt.

Yvonne Gerstmann, eine der Initiatoren, veranstaltet mit ihrem Verein VfB Oberweimar und ihrem „Bunten Lauftreff“ diesen besonderen Spendenlauf.

Wie sie darauf kam?

„Hintergrund“, so Yvonne, „ist der, dass ich mit einem fast blinden Kind laufe, das Kinderdemenz hat. In unserer Runclusive-Abteilung laufen wir regelmäßig mit seheingeschränkten und blinden Menschen.“ Der Inclusive Lauf- und Athletentreff beim VfB Weimar bietet jeden Mittwoch einen Lauftreff an, bei dem jedem behinderten Läufer ein Laufguide zur Seite steht. „Sport“, so steht es in der Werbung des Vereins, „ist der ideale Weg, um auch Menschen mit Beeinträchtigungen die Gelegenheit zur besseren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu geben.“ Alle möchten einen kleinen Funken der eigenen Sportbegeisterung übertragen.

Dieses Engagement brachte den rührigen Läuferinnen und Läufer um Yvonne schon Anerkennung ein. So wurden sie mit dem Kinder- und Jugendrechtspreis Thüringen ausgezeichnet.

100 Teilnehmer haben sich schon für den Lauf der Narren Anfang März angemeldet. Auf 350 müssen die Veranstalter den „Helauf“ im Weimarer Ilmpark, wo auch am berühmten Goethe-Gartenhaus vorbeigejoggt wird, begrenzen. „Es gibt im Ziel Medaillen, Krapfen, Bratwürstl und Läuferbier“, so Yvonne. „Es soll ein Familienevent werden.“

Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine hat sich übrigens bereits angemeldet – als Schirmherr des neuen, nichtalltäglichen Spendenlaufs.

Nachfragen oder Anmeldungen über yvonne.gerstmann@web.de

Klaus Weidt

Yvonne Gerstmann
Leiterin Marketing und Kommunikation
Trainerin Frauen Fitness
Trainerin Runclusive
http://www.vfb-oberweimar.de
Mobile: 017632573830t

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