2015 Sportismo Prague Half Marathon Prague, Czech Republic March 28, 2015 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409
WM-Vorschau London 2017 (2) – Marathon der Männer: Bekele verzichtet, Wanjiru unter den Favoriten
Auf einem mehrmals zu durchlaufenden Rundkurs an der Themse wird am kommenden Sonntag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Sieger im Marathon ermittelt.
Nach dem Start-Verzicht von Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele rückt nun der Kenianer Daniel Wanjiru stärker in die Favoritenrolle.
Marathon der Männer
Start: 6. August, 11:55 Uhr
Weltmeister 2015: Ghirmay Ghebreslassie (ERI)
Olympiasieger 2016: Eliud Kipchoge (KEN)
Jahresweltbestzeit: 2:03:58 Wilson Kipsang (KEN)
Deutsche Starter: keine
Ohne den Titelverteidiger Ghirmay Ghebreslassie (Eritrea), der vor zwei Jahren in Peking sensationell Gold gewann, und den Olympiasieger von Rio 2016, Eliud Kipchoge (Kenia), wird in London der Marathon der Männer gestartet. Kipchoge wird dafür ebenso wie der aktuelle Jahresweltbeste Wilson Kipsang (Kenia), der in Tokio im Februar 2:03:58 Stunden gelaufen war, am 24. September in Berlin auf Weltrekordjagd gehen (2:02:57 Stunden).
Ebenfalls zurückgezogen hat Kenenisa Bekele. Sein Name fehlt im finalen Aufgebot des äthiopischen Leichtathletik-Verbandes. Äthiopische Medien berichten, dass der 5.000-m- und 10.000-m-Weltrekordler mangels Form auf seinen Start in London verzichtet.
Es gab schon besser besetzte Marathon-WM-Rennen als jenes, was am kommenden Sonntag stattfindet. Die Favoriten kommen dabei einmal mehr aus Kenia und Äthiopien. Nach der Absage von Kenenisa Bekele rückt der Mann noch stärker in den Fokus, der den Äthiopier im April beim London-Marathon hinter sich ließ und dieses hochklassige Rennen überraschend gewann: Daniel Wanjiru. Der Kenianer hat eine Bestzeit von 2:05:21 Stunden und siegte an der Themse im Frühjahr mit 2:05:48.
Zwei der drei äthiopischen WM-Starter haben in diesem Jahr bereits bedeutende Rennen gewonnen: Tamirat Tola siegte beim Dubai-Marathon im Januar mit einem Streckenrekord von 2:04:11, und Tsegaye Mekonnen, der in Dubai 2014 mit dem inoffiziellen Junioren-Weltrekord von 2:04:32 Stunden triumphiert hatte, meldete sich mit einem Sieg in Hamburg zurück.
Dort gewann er bei ungünstigen Wetterbedingungen in 2:07:26 und verwies nach einem spannenden Duell den Olympiasieger von 2012 und Weltmeister von 2013, Stephen Kiprotich (Uganda), auf Rang zwei. Kiprotich gehört am Sonntag in London zu jenen Läufern, die die Kenianer und Äthiopier gefährden können. Er hat bewiesen, dass er bei einem Meisterschaftsrennen im Sommer alle schlagen kann. Nach den beiden Goldmedaillen 2012 und 2013 wurde er bei der WM 2015 Sechster.
Eine gute Rolle spielen kann auch der aus Kenia stammende Europarekordler: Kaan Kigen Özbilen hat die türkische Staatsbürgerschaft und lief im vergangenen Jahr die aktuelle kontinentale Bestmarke von 2:06:10 Stunden.
Zu beachten ist auch Callum Hawkins. Der Brite, der bisher noch nicht unter 2:10 Stunden lief (Bestzeit: 2:10:52), überraschte beim Olympia-Marathon in Rio mit Rang neun.
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