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08
2023

Christopher Linke (SC Potsdam), - 2020 Tokyo Olympic Games Tokyo, Japan July 29-August 8, 2021 Photo: Jiro Mochizui@PhotoRun Victah1111@aol.com -

WM Tag 6 Budapest 2023 | Christopher Linke wieder in Rekordform, Spanien räumt ab – Silke Bernart/DLV – Es war ein dramatischer Wettkampftag (World Athletics)

By GRR 0

Mit dem zweiten deutschen Rekord innerhalb von fünf Tagen hat Christopher Linke in Budapest sein nächstes Meisterstück abgeliefert. Wie schon über 20 Kilometer gab es dafür über 35 Kilometer bei den Weltmeisterschaften Platz fünf. Spaniens Weltmeister über 20 Kilometer holten sich am Donnerstag auch die Goldmedaille auf der Langstrecke.

Zwei deutsche Geher behaupteten sich am Donnerstag im WM-Wettbewerb über 35 Kilometer in der Weltspitze – und gingen dabei nicht nur lange in der Spitzengruppe mit, sondern zeigten sich phasenweise auch ganz vorne im Feld: Christopher Linke (SC Potsdam) und Karl Junhannß (LC Top Team Thüringen).

Während Junghannß ab etwa Kilometer 20 den Anschluss verlor, konnte Linke seine Spitzenposition in einer achtköpfigen Gruppe lange behaupten. Erst als auf den letzten fünf Kilometern ein Ausscheidungsrennen um die Medaillen begann, musste er vier Athleten ziehen lassen, die noch besser waren.

Im Ziel konnte Christopher Linke dennoch jubeln: Über den zweiten fünften Platz bei der WM von Budapest innerhalb von fünf Tagen. Und über einen neuen deutschen Rekord* in 2:25:25 Stunden – seine vorherige Bestmarke, gleichbedeutend mit dem bisherigen Rekord, unterbot er bei schwül-heißen Temperaturen deutlich um 1:30 Minute. Es war für den Teamkapitän der DLV-Nationalmannschaft bereits der sechste fünfte Platz auf Welt-Ebene. Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass der 34-Jährige 2013 als Achter erstmals in die Top Ten der Welt vorstoßen konnte.

Karl Junghannß geht in die Top Ten

Karl Junghannß, zwischenzeitlich zurückgefallen auf Rang 14, sammelte gegen Ende des Rennens wieder einen um den anderen Konkurrenten vor ihm ein und feierte auf Platz neun das beste WM-Ergebnis seiner Karriere. 2017 war er WM-Zwölfter über 50 Kilometer geworden. In 2:27:08 Stunden blieb er nur drei Sekunden über dem bisherigen deutschen Rekord. Einen schwarzen Tag erwischte Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden), der fit und zuversichtlich in den Wettbewerb gestartet war, dann aber feststellen musste, dass gar nichts ging. Nach Kilometer 27 beendete er das Rennen.

Die besten Beine hatte der Mann, der schon die 20 Kilometer gewonnen hatte: Álvaro Martín. Als der Kampf um die Medaillenplätze begann, hielt sich der 29 Jahre alte Spanier zunächst zurück und blieb an den Fersen des jeweils Führenden. Als vorne nur noch der später Zweitplatzierte Brian Daniel Pintado aus Ecuador (2:24:34 h) übriggeblieben war, zog er diesem Schritt um Schritt davon, musste aber geben, um seinen kleinen Vorsprung bis ins Ziel zu bringen. In 2:24:30 Stunden krönte sich Martín zum Doppel-Weltmeister von Budapest. Bronze ging an Masatora Kwano (Japan; 2:25:12 h).

Nicht mehr im Wettbewerb war zu diesem Zeitpunkt der Franzose Aurélien Quinion, der sein Heil in der Flucht gesucht hatte und 29 Kilometer lang einsam in Front war. Mit drei Verwarnungen und einer Zeitstrafe sowie schließlich der Disqualifikation hatte er damit zu viel riskiert.

María Pérez macht spanisches Double-Double perfekt

14 Minuten nach dem ersten Mann kam am Donnerstag die erste Frau ins Ziel. Begleitet von „Venga, venga“-Rufen der zahlreichen spanischen Fans machte María Pérez das Doppel-Gold für Spanien perfekt. Und sorgte dafür, dass nach dem Zweifach-Triumph über 20 Kilometer auch die Titel über 35 Kilometer fest in spanischer Hand waren. Ihrer Tempoverschärfung bei etwa Kilometer 20 konnte niemand folgen, auch nicht Titelverteidigerin Kimberly García León (Peru; 2:40:52 h), die Silber holte. Im Ziel war sie auch ihren Meisterschaftsrekord los, den María Pérez auf 2:38:40 Stunden schraubte.

Für Bianca Maria Dittrich (Droste Running-Team) ging mit dem WM-Start ein Traum in Erfüllung. Sie wollte auf der 35-Kilometer-Strecke, die im kommenden Jahr nicht zum olympischen Programm zählen wird, im besten Fall erstmals unter der 3:00-Stunden-Marke bleiben. In 3:03:05 Stunden gelang das zwar nicht. Doch als Nummer 37 der Meldeliste gestartet, schlug sie sich auf Platz 29 in einem Feld von 47 Athletinnen achtbar.

DLV – Silke Bernhart

Es war ein dramatischer Wettkampftag, so schien es, am Donnerstag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest 23. World Athletics

Am sechsten Tag standen sieben Titel zur Disposition, die meisten der gesamten Meisterschaft, und Jamaika beendete seine Durststrecke mit zwei überraschenden Erfolgen innerhalb von 10 Minuten in der Abendsession im National Athletics Centre in Budapest.

Zunächst schlug Danielle Williams die Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn im 100-m-Hürdenlauf um 0,01 Sekunden und holte sich damit ihren Titel zurück, den sie 2015 in Peking gewonnen hatte. Dann sicherte sich der neun Jahre jüngere Antonio Watson im 400-Meter-Finale der Männer ein ebenso unerwartetes Gold.

Auch im Weitsprung der Männer gab es eine jamaikanische Doppelmedaille: Wayne Pinnock holte in einem packenden Wettkampf, den der griechische Olympiasieger Miltiadis Tentoglou mit 8,52 m in letzter Sekunde gewann, Trostsilber und Tajay Gayle Bronze.

Der Sieg von Camryn Rogers im Hammerwerfen der Frauen vor den US-Werferinnen Janee‘ Kassanavoid und DeAnna Price machte einen bedeutenden Doppelerfolg für ihr Land perfekt, nachdem Ethan Katzberg am zweiten Tag im Finale der Männer Gold geholt hatte.

Der Tag hatte mit den spanischen Teamkollegen Alvaro Martin und Maria Perez begonnen, die nach ihren Siegen über 20 km auch über 35 km ein spanisches Double im Gehen erreichten. Der Tag endete auf der Bahn ohne Überraschung: Die Niederländerin Femke Bol holte sich mit einem souveränen Sieg im 400-m-Hürdenfinale der Frauen ihren ersten Weltmeistertitel im Freien.

Quelle: World Athletics

Day six event reports
Men’s 35km race walk
Women’s 35km race walk
Men’s long jump
Women’s hammer
Women’s 100m hurdles
Men’s 400m
Women’s 400m hurdles

Looking ahead
Five things to look out for on day seven
Day seven entries at a glance

Timetable & results
Event-by-event previews
Statistics booklet
• Athlete biographies: women | men
Flash quotes
Past editions

Horst Milde nach Informationen von World Athletics

Stats by K Ken Nakamura:

Day 6

35km walk

Kawano became first multiple medalist at 35km walk; he won silver last year and bronze today

4 sec is the largest winning margin at WC

First medal for ESP and ECU, but second medal for JPN at WC 35km walk (not counting 50km walk era)

First medal for ECU in either 35km and 50Km walk; of course Jefferson Perez of ECU won 20kmWalk three times

W 35km walk

ESP won both men and women 35km walk

Like Kimberly Garcia last year, Maria Perez won both 20k and 35k walk

Perez won with a championships record

Kim Garcia won second medal at 35km walk, having won gold last year in Eugene

W200m semi

22.34 is the third fastest time that failed to qualify for the final of W200m in WC; fastest is 22.08 by Prandini from Eugene

21.97 by Gabby Thomas ties fifth fastest semi of W200m in WC

200m semi

19.76 by Lyles is the second fastest semi time of 200m in WC; only faster semi time is 19.62 by Lyles from Eugene

800m semi

1:43.93 by Moula is the second fastest semi time of 800m in WC; fastest is 1:43.87 by Solomon from 2013

1:43.83 is the fastest semi time in 800m in WC; previously fastest was 1:43.87 by Solomon

1:44.30 is the fastest time that failed to qualify for the final of 800m in WC;
previously 1:44.89 by Brandon Johnson from 2013 was fastest

There has been two sub-1:44 in the semi of 800m in WC; today three sub-1:44 were recorded in the semi

LJ

Winning margin of 2cm is smallest ever at LJ in WC; previous min was 4cm from 2022, 2017 and 1991

For the thrid time in history of LJ in WC, difference between 3rd and 4th was 0cm; it happened in 1983 and 2001 previously

For the first time in history of WC LJ, JAM won multiple medals. Previously US (three times) and RSA won multiple medals at WC LJ.

Tentoglou became first LJ to win WC, OG, WI and EC.

W100mH

Daniela Williams became fifth hurdler to win multiple medals at W100mH in WC;
this was also her third medals; only Devers has more medals at this event in WC

Williams has won both of JAM`s gold medal at W100mH in WC

Camacho-Quinn won first silver for PUR at W100mH in WC

Harrison also won second medal at W100mH in WC; she became 12th woman to do so.

0.01 sec is the smallest winning margin in WC at W100mH, replacing 0.02 sec from 2015.
Thus D Williams holds two smallest winning margin at W100mH in WC, 0.02 sec in 2015 and 0.01 sec in 2023

WHT

For the two WC in a row North American swept the medals at WHT

Rogers won first gold for CAN at WHT in WC

Rogers previously won silver in Eugene, while Kassanavoid improved from Bronze to Silver;
for Price it is also her second medal having won gold in 2019; so for all the medalist it is their second medal

Best marks for 3rd, 5th, 6th and 7th place in WC WHT were recorded

For two consecutive WC, US won two medals at WHT, thus US became the first nation to win double medals twice.

400m

Watson became second (after Kirani James) World Youth champion to win World Championships at 400m

First gold since 1983 (Bert Camaron) for JAM at WC 400m

Hudson-Smith won second medal (won bronze in Eugene) at 400m in WC; it was first silver since Roger Black won silver in1991

0.02 sec ties the smallest difference between third and fourth at 400m in WC; the difference was 0.02 sec also in 2013

W400mH

51.70 by Bol is second fastest time of W400mH in WC

First gold for NED in W400mH in WC; previously Bol won silver for NED in Eugene

Winning margin of 1.10 sec is third largest in W400mH in WC; winning margin was larger in Eugene (1.59 sec) and Moskva (1.26)

Best marks for 3rd, 4th and 5th in WC W400mH were recorded

 

 

 

author: GRR