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22
08
2023

Day 3 in Budapest - Graphic; World Athletics

WM Tag 3 | Daniel Ståhl eiskalt – Henrik Janssen Achter – Gina Lückenkemper muss sich verabschieden

By GRR 0

Henrik Janssen hat am Montag bei der WM in Budapest sein großes Ziel erreicht und mit einem Top-Acht-Platz den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Im Kampf um die Medaillen gab es einen Showdown, der das Publikum zum Toben brachte – und Daniel Ståhl wieder zurück auf den Diskus-Thron.

Am Samstag war er in sein erstes WM-Finale eingezogen. Am Montag zählte Henrik Janssen (SC Magdeburg) zu den Top Acht der Welt: Der 25 Jahre junge Diskuswerfer konnte bei den Weltmeisterschaften von Budapest seinen größten persönlichen Erfolg feiern – auch wenn der ihn Nerven und vielleicht damit später eine bessere Weite kostete.

Denn der Deutsche Meister war schon mit 63,80 Metern auf Platz acht in den dritten Versuch gestartet und musste dann lange zittern, ob ihn noch ein Konkurrent übertrumpfen kann. Das konnte keiner, aber anschließend fiel die Anspannung von ihm ab und er brachte keinen weiteren guten Versuch zustande.

Anders als die Athleten an der Spitze, die erst in den letzten Versuchen so richtig aufdrehten und damit das Stadion zum Toben brachten. Allen voran: Titelverteidiger Kristjan Čeh (Slowenien) und Olympiasieger Daniel Ståhl (Schweden). Ihnen gehörte in der letzten Runde die große Bühne. Erst schleuderte der Slowene den Diskus exakt auf die 70-Meter-Marke und eroberte mit 70,02 Metern die Spitze. Dann kam der große Moment von Daniel Ståhl, der keine Miene verzog, sich viel Zeit nahm, in den Ring marschierte und schließlich seinen Diskus ein letztes Mal in den Abendhimmel feuerte. 71,46 Meter – Meisterschaftsrekord. Und das zweite WM-Gold nach 2019!

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Es war erst das dritte Mal in der Geschichte von Weltmeisterschaften, dass Diskuswerfer im WM-Finale die 70-Meter-Marke überbieten konnten. Zuletzt war das Kristjan Čeh 2022 in Eugene (USA) gelungen, als Daniel Ståhl überraschend mit Platz vier vorliebnehmen musste. Jetzt hat der Schweden dem Slowenen also sowohl den Meisterschafstrekord als auch den Titel wieder entrissen. Bronze ging an Europameister Mykolas Alekna, dem mit 68,86 Metern ebenfalls eine Top-Weite gelang.

Stimme zum Wettbewerb:

Henrik Janssen (SC Magdeburg):
Das war in dem Moment ganz schön viel: Ich musste zittern, ich war früh dran im dritten Versuch, da kamen noch ein paar hinter mir. Ich habe dann mit meinem Trainer Jörg Schulte gebangt, und anschließend musste ich direkt wieder in den Ring für den vierten Versuch – der ging sehr schnell rum, da ist die Anspannung abgefallen, auch im fünften Versuch, den habe ich nicht gut getroffen und ungültig gemacht. Das waren dann alles nicht mehr die Top-Versuche. Aber ich bin trotzdem total happy! Ich habe voll und ganz erreicht, was ich wollte. Das sind Erfahrungswerte auch für das nächste Jahr und die Olympischen Spiele, wo ich dann hoffentlich auch weiter werfe, wenn ich denn die Chance kriege. Die Leistungen an der Spitze waren Wahnsinn. Da hat sich der Čeh schon über die 70 Meter gefreut, alle Fotografen sind zu ihm hingestürmt, und dann lässt sich der Ståhl seine Zeit und wirft noch weiter. Ich habe das Grinsen nicht aus dem Gesicht bekommen.

FRAUEN


100 Meter Halbfinals


Gina Lückenkemper muss sich verabschieden

Die Halbfinals über 100 Meter der Frauen hatten es in sich: Bisher waren in der Geschichte von Weltmeisterschaften nur zwei Sprinterinnen in dieser Runde unter 10,80 Sekunden geblieben – am Montag gelang dies gleich zwei Athletinnen in einem Rennen. Shericka Jackson (Jamaika; 10,79 sec) und Marie-Josée Ta Lou (Elfenbeinküste; 10,79 sec) gaben den Ton an, dahinter musste US-Meisterin ShaCarri Richardson als Dritte in 10,84 Sekunden auf die Zeit hoffen, die sie aber schließlich deutlich ins Finale beförderte.

Der zweite Finalplatz über die Zeit ging für 11,01 Sekunden weg, und zwar an Dina Asher-Smith (Großbritannien) und Ewa Swoboda (Polen), die zeitgleich als Achte und Neunte in den Endlauf einzogen. Es war eine Zeit, die sich auch Gina Lückenkemper (SCC Berlin) für ihren Halbfinal-Auftritt vorgenommen hatte, sogar eigentlich eine Zehn vor dem Komma – die ihr in ihrem Rennen möglichwerweise sogar das große Q in den Top Zwei für den direkten Finaleinzug beschert hätte. Denn Platz zwei hinter Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika; 10,89 sec) ging hier für 10,98 Sekunden an Tamari Davis (USA). Doch dort vorne sprintete die Europameisterin am Montag nicht mit: In 11,18 Sekunden erwischte sie nicht das beste Rennen ihrer Saison und schied als Fünfte im Halbfinale aus.

Quelle: DLV – Silke Bernhart

Gold-Hattrick von Grant Holloway

Im einzigen Lauf-Finale der Männer am Montagabend machte Grant Holloway seinen Gold-Hattrick bei Weltmeisterschaften perfekt. Der US-Hürdensprinter erwischte im Finale einen Traum-Start, baute seinen Vorsprung bis zur Rennhälfte deutlich aus und warf sich nach 12,96 Sekunden ins Ziel. Damit war der dritte WM-Titel nach 2019 und 2021 perfekt.

Zwar kamen die Konkurrenten zum Ende der 110 Meter noch einmal heran, doch gefährden konnten sie den alten und neuen Weltmeister nicht. Mit 13,07 Sekunden schnappte sich Olympiasieger Hansle Parchment (Jamaika) die Silbermedaille. Daniel Roberts (USA) sicherte sich mit 13,09 Sekunden die Bronzemedaille. Hallen-Europameister Jason Joseph (Schweiz) lief mit 13,28 Sekunden zwischen dem französischen Duo Sasha Zoya (13,26 sec) und Wilhem Blocian (13,32 sec) auf Platz sieben. (DLV – Martin Neumann)

WM 2023 kompakt   TV-Zeiten & Livestreams  Live-Ergebnisse

Stats by K Ken Nakamura:

Day 3 Evening

W400mH heat

53.56 by Adekoya is the fastest first round time of W400mH in WC, replacing 53.77 by Pechonkina from 2005

And Bol ran faster. 53.39 is now the fastest first round time of W400mH in WC

400H semi

47.72 by McMaster is the fastest semi of 400mH in WC, replacing 47.78 by James Carter from 2005

47.24 by Benjamin is now the fastest semi of 400mH in WC

47.09 by Warholm is now the fastest semi of 400mH in WC

48.43 by Sibilio is fastest non-qualifier for the final of 400mH in WC

W100m Semi

10.79 by Jackson & Ta Lou tied the fastest semi of W100m in WC with Shelly-Ann`s time from 2009.
However, Ottey ran wind-assisted (2.3) 10.78 in semi of W100m in 1991

W400m semi

49.54 is the second fastest semi of W400m in WC; Sherika Williams ran 49.51 in semi of W400m in Berlin in 2009

49.50 by Kaczmarek is the fastest semi of W400m in WC

DT

Best marks for place for1st (Championships record), 2nd, 3rd and 4th at WC DT were set.

Stahl became fourth thrower to win DT multiple times in WC; he now has three medals

Ceh also has multiple medals (gold and silver) at WC, 11th Discus thrower to do so in WC

TJ

Hugues Fabrice Zango won first gold for BUR.
Zango is the first TJumper who won both African Games and WC, and with gold he has complete medal set.

For the second time (1997) in history of WC CUB won two medals at TJ; US won double medals four times

110mH

Holloway won third gold to tie Gregg Foster, and now one behind Allen Johnson who won 4 times at 110mH in WC

0.11 sec ties third largest winning margin in the history of WC110mH

For the 9th time in WC history, US won multiple medals at 110mH in WC

 

W100m

Best marks for places for 1st(Championships record for Richardson) to 4th were set in WC W100m

0.12 second tied the second largest wining margin for W100m in SC;largest is 0.22 sec from 2013

Shelly-Ann won record sixth medal- five gold and now a bronze

For the third time in World Champ history, JAM won multiple medals at W100m;
previously US won multiple medals 3 times and GDR twice

For the fifth time in history of WC, US won both men (Lyles) and women`s (Richardson) 100m;
previously JAM won both events three times with Bolt and Shelly-Ann

author: GRR