Die deutschen Hoffnungen ruhten auf Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen). Bis kurz vor der Halbmarathonmarke lag er auf Kurs für eine persönliche Bestzeit (2:13:42 Stunden). Doch kurz danach gab er auf.
Wilfred Kigen und Sharon Cherop in Hamburg vorne – 25. Möbel Kraft Hamburg-Marathon
Kenianische Sieger gab es beim Jubiläum des Möbel Kraft Hamburg-Marathons. Bei der 25. Auflage des größten deutschen Frühjahrsrennens über die 42,195 km triumphierten Wilfred Kigen in 2:09:22 Stunden und Sharon Cherop mit 2:28:38. 15.174 Läufer aus 84 Nationen gingen in Hamburg an den Start, etwa 850.000 Zuschauer standen an der Strecke.
Das Rennen war in der ersten Hälfte schnell. Eine größere Spitzengruppe erreichte die 10-km-Marke nach 30:02 Minuten und lag damit sogar unter der Zwischenzeit des Streckenrekordrennens von 2006 (2:06:52 Stunden des Spaniers Julio Rey). Anschließend wurde das Tempo allerdings langsamer. Fünf Läufer lagen bei Kilometer 30 noch an der Spitze. Wilfred Kigen, der nach drei zweiten Plätzen erstmals in Hamburg siegen sollte, sorgte selbst immer wieder für hohes
Tempo.
Am Eppendorfer Baum bei Kilometer 37 forcierten dann jedoch Urige Arado Buta (Norwegen) und Beyene Zerea Beraki (Eritrea) und rissen die Gruppe auseinander. Kigen lag etwas zurück, kämpfte sich aber wieder an die Spitze heran. Er konnte das Tempo dann zunächst nicht ganz halten, setzte sich aber mit einem größeren Abstand hinter Buta und behielt immer Kontakt. Der Kenianer behielt die Ruhe und vertraute auf seinen starken Endspurt. Auf der 600 Meter langen Zielgeraden spurtete er in einem spannenden Finale kurz vor der Ziellinie an Buta vorbei und gewann in 2:09:22 Stunden.
„Zwei Kilometer vor dem Ziel wusste ich, dass ich noch gewinnen kann. Ich habe mich auf mein Rennen konzentriert und wollte unbedingt gewinnen. Aber es war hart, weil vorne immer wieder auf das Tempo gedrückt wurde“, sagte Kigen. 2007 musste er sich in einem ähnlich knappen Finale seinem Landsmann Rodgers Rop ganz knapp geschlagen geben. „Ich bin etwas enttäuscht. Aber es war ein gutes Rennen für mich. Immerhin habe ich meine Bestzeit verbessert“, sagte der zweitplatzierte Buta, der seine bisherige Bestzeit von 2:13:06 Stunden auf 2:09:27 schraubte. Drei weitere Läufer blieben unter 2:11 Stunden: Beyene Beraki (Eritrea) wurde in 2:10:06 Dritter, gefolgt von den beiden Kenianern Justus Kiprono (2:10:16) und Matthew Kibowen (2:10:57).
Die deutschen Hoffnungen ruhten auf Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen). Bis kurz vor der Halbmarathonmarke lag er auf Kurs für eine persönliche Bestzeit (2:13:42 Stunden). Doch kurz danach gab er auf. „Ich wollte ein schnelles Rennen, aber nicht so schnell. Bei fünf Kilometern waren wir 15 und bei Kilometer 10 sogar schon 40 Sekunden über der angestrebten Zeit. Dazu kam dann noch ein böiger Wind“, sagte Beckmann nach seiner Aufgabe. „Die Tempoläufer sind sehr unrhythmisch gelaufen. Die Kilometer-Zeiten waren mit bis zu zehn Sekunden Unterschied sehr schwankend. Ich habe mich lange vorbereitet und bin sehr enttäuscht, dass ich meine Leistung nicht bestätigen konnte“, sagte der 32-Jährige.
Bei den Frauen löste sich die Kenianerin Sharon Cherop nach 20 km aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe und lief fortan ein einsames Rennen. Am Ende siegte sie mit 2:28:38 in persönlicher Bestzeit. „Es war ein hartes Rennen, weil ich so lange alleine gelaufen bin. Aber ich habe mich voll und ganz auf mein Rennen konzentriert und bin sehr glücklich“, sagte die 26-Jährige, die vor Eshetu Degefa (Äthiopien/2:29:48) und Beata Naigambo (Namibia/2:33:00) im Ziel war.
Frauen:
| 1 | Sharon, Cherop (KEN) | 2:28:38 |
| 2 | Degefa, Biruktayit Eshetu (ETH) | 2:29:48 |
| 3 | Naigambo, Beata (NAM) | 2:33:00 |
| 4 | Chemweno, Elizabeth (KEN) | 2:33:24 |
| 5 | Mezentseva, Tetyana (UKR) | 2:34:24 |
| 6 | Chelimo, Selina Chemunge (KEN) | 2:37:20 |
| 7 | Bekele, Alemitu (BEL) | 2:37:35 |
| 8 | Chelimo, Lilian (KEN) | 2:40:41 |
Männer:
| 1 | Kigen, Wilfred (KEN) | 2:09:22 |
| 2 | Buta, Urige Arado (NOR) | 2:09:27 |
| 3 | Beraki, Beyene Zerea (ERI) | 2:10:06 |
| 4 | Kiprono, Justus Kipchirchir (KEN) | 2:10:16 |
| 5 | Kibowen, Kosgei Matthew (KEN) | 2:10:57 |
| 6 | Caceres, Ignacio (ESP) | 2:12:49 |
| 7 | Bordier, Regis (FRA) | 2:22:31 |
| 8 | Jimenez, Alvaro (ESP) | 2:23:48 |
| 9 | Nothum, Vincent (LUX) | 2:27:35 |
| 10 | Kreth, Magnus (GER) | 2:28:27 |
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