2014 Vienna Marathon Vienna, Austria April 13, 2014 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Wien Marathon 2015 – Ergänzende Informationen zu Caroline Chepkwony
Das heutige Mediengespräch mit Topathletinnen des Vienna City Marathon (VCM) hat zur kenianischen Läuferin Caroline Chepkwony einige Punkte aufgeworfen, zu denen wir hier ergänzend Informationen übermitteln.
Caroline Chepkwony hatte beim VCM 2014 mit deutlichem Vorsprung geführt, ist aber wegen Bauchkrämpfen am Ende zurückgefallen und wurde 300 Meter vor dem Ziel noch von Anna Hahner überholt. Nach dem Zieldurchlauf als Zweitplatzierte ist Chepkwony kollabiert und musste vor Ort medizinisch behandelt werden. An der Siegerehrung konnte sie daher nicht teilnehmen. Durch Infusionen zur Stabilisierung des Elektrolythaushalts hat sich ihr Zustand bald stabilisiert. In einer Aussendung am Renntag hat der VCM damals aktuell darüber informiert.
Der Erschöpfungszustand beim VCM hatte für Chepkwony später noch unerwartete Folgen. Die medizinisch zwingend notwendigen Infusionen führten bei der Analyse der beim VCM genommenen Dopingprobe zu Auffälligkeiten.
Der VCM wurde am 7. Juli 2014 darüber informiert. In Konsultation mit der IAAF hat VCM-Rennarzt Dr. Christian Gäbler bis 10. Juli die entsprechenden Informationen und Dokumente über die Behandlung der Läuferin übermittelt. Damit wurde geklärt, dass die bei der Kontrolle gefundenen Substanzen von der medizinischen Behandlung nach dem Rennen stammten.
Daher kam es zu keinen sportrechtlichen Sanktionen für die Läuferin. „Wir haben rasch reagiert und die nötigen Schritte gesetzt. Es war für uns eine Situation, die erstmalig aufgetreten ist. Da die Athletin nicht zur sofortigen Doping-Kontrolle antreten konnte, war die NADA über die primär kritische Situation und erforderliche Behandlung der Läuferin von Seiten der VCM Organisation informiert worden. Ich hatte erwartet, dass die NADA bei der Dokumentation der Kontrolle die zuvor durchgeführte medizinische Behandlung berücksichtigt. Wir haben daraus gelernt und in den Abläufen entsprechende Maßnahmen
gesetzt, sodass bei einem ähnlichen Fall in Zukunft die NADA von uns auch aktiv informiert wird, sofern die Zustimmung der AthletInnen dazu gegeben wird“, sagt Gäbler.
Die Unklarheiten sind durch eine erforderliche und akute medizinische Behandlung der Athletin entstanden, nicht jedoch durch ein Dopingvergehen der Läuferin. Es wurde aufgrund der Sachlage nie ein Verfahren gegen Chepkwony eingeleitet.
Am 30. Juli 2014 teilte das IAAF Medical & Anti-Doping Department per E-Mail an das Management der Athletin mit:
“Athletics Kenya has just been informed that IAAF has granted a retroactive TUE to Ms Chepkwony and that the case is therefore closed. Don’t hesitate to notify the athlete that there won’t be any disciplinary proceedings.”
Andreas Maier