Ausriß aus dem Buch von Katherine Switzer - Die berühmte Szene von 1967 als der Race Director des Boston Marathon Jock Sample Katherine Switzer aus dem Rennen drängen wollte. ©Sportmuseum Berlin - MARATHONEUM
Wie eine Frau den Marathon veränderte – Johannes Knuth in der Süddeutschen Zeitung
Das Wichtigste war, sagt Kathrine Switzer, dass sie weiterlief. Sie wäre damals ja am liebsten im Boden versunken, weil zwei Funktionäre auf sie zustürmten, sie von der Strecke drängten.
Weil Switzer es gewagt hatte, an diesem kalten Aprilmorgen beim Marathon in Boston mitzulaufen, als Frau. "Ich war beschämt von diesem Moment und wütend", erinnert sich Switzer.
"Aber ich wollte unbedingt das Rennen beenden."
Weiter in der Süddeutschen Zeitung: Johannes Knuth am Freitag, dem 15. April 2016
Wie eine Frau den Marathon veränderte
Am 19. April 1967 fand der Boston Marathon an einem Mittwoch statt. Nicht wie jetzt an einem Montag, am Patriots Day, dem Gedenktag zur Erinnerung an die Freiheitskämpfer, die 1775 in Lexington und Concord in die ersten Schlachten der Amerikanischen Revolution gekämof haben. Am 19. April 1967 nahm Katherine Switzer "unerlaubter Weise" am nur für Männer vorbehaltenen Boston Marathon teil.
Der Race Director erkannte sie, bzw wohl einen Tipp eines Journalisten und wollte sie aus dem Rennen drängen, aber er hatte nicht mit den Mitläufern von Katherine Switzer gerechnet, die ihn dann selber davonboxten.
Das ist die berühmte Story über und von Katherine Switzer, die am kommenden Montag mit ihrem Mann Roger Robinson beim 120. Boston Marathon anwesend sein wird und für das 50-jährige Jubiläum im nächsten Jahr 2017 "trainieren wird".
Katherine Switzer zeichnet mitverantwortlich für den traditionellen AVON-Frauenlauf in Berlin, den sie 1984 mit aus Taufe hob, als sie für das Frauen-Laufprojekt für bei AVON tätig war.
Horst Milde