Die 90m-Schallmauer konnten beide Athleten in der Vergangenheit schon deutlich durchbrechen
Wettkampfduell der weltbesten Speerwerfer im Olympiastadion. DKB-ISTAF verpflichtet Weltmeister Pitkämäki und Olympiasieger Thorkildsen für spannendes Speerwurf-Duell zu Beginn der Freiluftsaison / Wettkampf mit Weiten über 90 Meter möglich.
Berlin wartet auf das Speerwurf-Duell des Jahres: Mit der heutigen Verpflichtung der zwei weltbesten Speerwerfer für das DKB-ISTAF am 1. Juni 2008 im Olympiastadion Berlin vervollständigt das Auftaktmeeting der ÅF Golden League seine Spitzenstartfelder. Die klassische, fast schon legendäre Paarung zwischen den beiden besten Speerwerfern der Welt, dem Norweger Andreas Thorkildsen und dem Finnen Tero Pitkämäki, dauert nun schon seit Jahren an.
So darf ein begeistertes Publikum eine echte Duellsituation im blauen Berliner Vorzeigeoval erleben, denn wenige Wochen vor den Olympischen Spielen werden die beiden Erzkonkurrenten sehr genau ausloten, wie stark sie sich mit Blick auf Peking positionieren. „Wir freuen uns sehr, die beiden Skandinavier für unser Meeting verpflichtet zu haben, denn der Speerwurf ist in Berlin eine traditionell populäre Disziplin“, sagte dazu Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter des DKB-ISTAF Berlin, „dass beide dabei auch Weiten jenseits der magischen 90 Meter-Marke anpeilen, liegt auf der Hand.“
Die 90m-Schallmauer konnten beide Athleten in der Vergangenheit schon deutlich durchbrechen: So warf Thorkildsen 2006 beim Golden League-Auftakt in Oslo ganze 91,59 Meter (PB), während Pitkämäki mit 90,33 Meter 2007 bei der WM in Osaka Finnlands vierte Goldmedaille erstritt – freilich liegt seine persönliche Bestweite sogar bei 91,53 Metern. Über welches hohe Niveau Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen (2004) bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison verfügt, stellte der 26-Jährige kürzlich beim Super Grand Prix Meeting in Doha (Katar) unter Beweis, wo er mit der sehr guten Weite von 87,59 Metern beeindruckte.
Das Duell zwischen beiden bietet zusätzliche Spannung, weil Pitkämäki und Thorkildsen im vergangenen Jahr nicht nur um Gold bei der WM in Osaka rangen (der Norweger musste sich am Ende mit WM-Silber zufrieden geben), sondern vor allem erbittert um den Jackpot der ÅF Golden League gekämpft hatten – und der Finne mit seinem Konkurrenten deshalb eine offene Rechnung hat und Revanche nehmen dürfte: Während Pitkämäki bei den ersten zwei Meetings in Oslo und Paris 2007 siegte und damit in greifbare Nähe des Jackpots rückte, übertrumpfte ihn Thorkildsen dann in Rom und Zürich. Zwar konnte der Finne am Ende die beiden letzten Meetings in Brüssel und Berlin für sich entscheiden, doch mit nur vier Siegen hatte er seinen Anteil am Jackpot auf dramatische Weise verloren.
Der Wettkampf wird in der Leichtathletikszene außerdem mit großem Interesse verfolgt, da Pitkämäki (mit 91,23 Metern die Nummer 2 der Weltjahresbesten-liste 2007) nach mehreren Trainingslagern für seinen Saisonstart erst den 25. Mai im heimischen Kuortane auserkoren hat: Man darf gespannt sein, in welcher Form sich der Finne beim ersten großen, internationalen Meeting der Freiluftsaison präsentieren wird.
Für Überraschungen und zusätzliche Dramatik könnte darüber hinaus der lettische Speerwerfer Vadim Vasilevskis sorgen: Er bescherte im Sommer vergangenen Jahres beim Meeting im estnischen Tallinn mit 90,73 Metern für einen neuem Landesrekord und beendete damit die Saison als Drittbester seiner Disziplin.
Das DKB-ISTAF ist als Auftaktstart der ÅF Golden League, der Premiumklasse der internationalen Leichtathletik, am 1. Juni eines der wichtigsten Leichtathletik-Meetings der Welt. Athleten, die um den mit einer Million US-Dollar in Gold gefüllten Jackpot der Serie (Oslo, 6. Juni; Rom, 11. Juli; Paris, 18.7.; Zürich, 29. August sowie Brüssel, 5. September) kämpfen wollen, müssen in Berlin antreten. In diesem Jahr starten die Leichtathleten in zehn offiziellen IAAF-Disziplinen: Die Männer treten über 100m, 400m, 1500m sowie 400m Hürden, im Weitsprung und im Speerwurf an; die Frauen über 200m, 800m, 100m Hürden sowie im Hochsprung. Dazu kommen weitere, eigene DKB-ISTAF Disziplinen.
Das Internationale Stadionfest öffnet seine Tore um 12 Uhr mit den traditionellen Schülerstaffeln (Kassenöffnung um 10 Uhr). Die internationalen Hauptwettkämpfe wurden ab 13 Uhr ausgetragen. Das Stadionfest wird wieder von einem bunten Rahmenprogramm für die ganze Familie begleitet und dürfte Leichtathletikspaß pur garantieren. Das DKB-ISTAF wird in Deutschland im Ersten Programm von der ARD live zwischen 14:30 Uhr und 16:30 Uhr übertragen. Darüber hinaus werden Fernsehanstalten in rund 170 Ländern über das Meeting berichten.
Weltweit wird mit etwa 70 Millionen Zuschauern gerechnet. Tickets für das DKB-ISTAF gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Telefon-Hotline 030/4430 4430 und im Internet auf www.dkb-istaf.de.
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