Wenn die Nikoläuse Laufschuhe anziehen…. Arne Gabius verabschiedete sich „standesgemäß“ aus Tübingen – Wilfried Raatz berichtet

„Ich möchte Danke sagen für zehn tolle Jahre" – das ist der überaus löbliche Vorsatz, mit dem sich Arne Gabius von seiner Tübinger „Zweitheimat" zum Start beim 39. Nikolauslauf entschloss – und diesen Vorsatz fünf Wochen nach seinem hervorragenden Marathondebüt in Frankfurt mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg wahrmachte.

Nach 1:08:44 Stunden war sein Spalierlaufen meisterlich zu Ende, alleine den durchaus möglichen Streckenrekord seines einstigen Mentors Dieter Baumann aus dem Jahr 2005 von 1:07:15 Stunden konnte der 33jährige Mediziner nicht „knacken". „Nach drei Kilometern habe ich bereits gewusst, dass meine Beine sehr müde waren und habe deshalb mein Vorhaben nicht weiter verfolgt!"

Sein Sieg jedenfalls war in keiner Phase des Rennens gefährdet, auch wenn der eigentliche Hindernisspezialist Marcus Schöfisch ein flottes Tempo anschlug und Arne Gabius praktisch nicht aus den Augen ließ.

„Es ist schon cool zu sehen, dass man so nahe an einem Weltklasseathleten dran ist!" freute sich der Erfurter über seinen zweiten Platz, die gleiche Platzierung wie übrigens im Jahr zuvor. Mit 1:09:27 gab es ein überaus respektables Resultat für den Schützling von Trainerlegende Dieter Herrmann.

Bei den Frauen gewann etwas überraschend die durch die Tauschbörse zu einer Startnummer im an sich „ausverkauften" Nikolauslauf zum Start gekommene Französin Anais Sabrie nach 1:22:07 Stunden. Die Allroundläuferin mit Vorliebe für Berg- und Crossläufe studiert seit einem Jahr in Tübingen Medizin und gab somit eine vorzügliche Visitenkarte in ihrer Wahlheimat ab. Hannah Arndt (LV Pliezhausen/ 1:25:07) und Nora Kusterer (SV Oberkolbach/ 1:25:26) folgten auf den Plätzen auf der selektiven, durch leichte Steigungen und Gefällstücke schweren Halbmarathonstrecke.

Mit 2626 Finishern gab es beim überaus beliebten Lauf vor den Toren Stuttgarts einen neuen Finisherrekord.

Wilfried Raatz