Die 10-km-Weltrekordlerin Yalemzerf Yehualaw schaute sich in Hamburg bereits die Marathonstrecke an. Foto: Haspa Marathon Hamburg / Hoch Zwei
Weltrekordlerin Yalemzerf Yehualaw läuft Marathon-Debüt in Hamburg
Yalemzerf Yehualaw, die erst am vergangenen Sonntag den 10-km-Weltrekord gebrochen hat, wird sich nun auf ihr Marathon-Debüt konzentrieren, das sie in Hamburg am 24. April laufen wird.
Diese spektakuläre Verpflichtung gaben die Veranstalter des Haspa Hamburg-Marathons heute bei einer Pressekonferenz mit der Äthiopierin bekannt. Die erst 22-Jährige hat das Potenzial für einen außerordentlich schnellen ersten Marathon.
„Wir sind begeistert, dass wir mit Yalemzerf Yehualaw eines der vielversprechendsten Marathon-Talente der Welt beim Haspa Marathon Hamburg am Start haben werden“, sagte Chef-Organisator Frank Thaleiser. Yalemzerf Yehualaw, die den 10-km-Weltrekord am Sonntag in Castellón (Spanien) gleich um 24 Sekunden auf 29:14 Minuten verbesserte, ist auch die zweitschnellste Halbmarathonläuferin aller Zeiten. Im vergangenen Oktober lief sie in Valencia 63:51 Minuten. Diese Zeit der Halbmarathon-WM-Dritten von 2020 lässt darauf schließen, dass sie das Potenzial hat, in der Zukunft spektakuläre Zeiten über die 42,195 km zu laufen. Selbst Zeiten im Bereich des Weltrekordes von 2:14:04 Stunden können möglich sein.
„Ich freue mich, dass ich mein Debüt in Hamburg laufen kann. Denn mein Trainer Tessema hat mir geraten, meinen ersten Marathon hier zu laufen. Er selbst war hier am Start und kennt die Strecke“, sagte Yalemzerf Yehualaw. Ihr Coach Tessema Abshero lief in Hamburg seine einzige Marathon-Zeit unter 2:10 Stunden: 2008 war er mit 2:08:26 Stunden Vierter. Nachdem die Organisatoren der Läuferin die Strecke gezeigt hatten, sagte Yalemzerf Yehualaw bei der Pressekonferenz: „Ich freue mich sehr auf dieses Rennen und will den Streckenrekord unterbieten.“ Diese Bestzeit hält die Äthiopierin Meselech Melkamu, die 2016 mit 2:21:54 Stunden gewann.
Die schnellste Läuferin auf der Frauen-Elitestartliste ist zurzeit Priscah Jeptoo. Die Kenianerin war 2012 Olympia-Zweite im Marathon in London und hat eine persönliche Bestzeit von 2:20:14. Während diese Bestzeit allerdings schon zehn Jahre alt ist, lief sie 2019 in Valencia 2:24:16.
Zwei Läuferinnen, die den Haspa Hamburg-Marathon bereits gewonnen haben, kehren zu dem Rennen zurück. Gadise Mulu startet dabei als Titelverteidigerin. Als das Rennen im vergangenen September aufgrund der Pandemie nur in einem sehr kleinen Format und mit nur ganz wenigen Eliteläufern stattfinden konnte, lief die Äthiopierin zum ersten Mal unter 2:30 Stunden und siegte mit 2:26:20.
Mit ihrer Landsfrau Dibabe Kuma kommt zudem die Siegerin des Rennens von 2019 zurück nach Hamburg. Sie gewann damals in 2:24:41 und hat eine persönliche Bestzeit von 2:23:24.