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22
07
2023

Faith Kipyegon - Photo: Global Sports Communication

Weltrekord Nummer drei für Faith Kipyegon: Kenianerin pulverisiert Meilen-Bestzeit

By GRR 0

Faith Kipyegon hat in sieben Wochen drei Weltrekorde über drei verschiedene Distanzen gebrochen: Die Kenianerin pulverisierte am Freitagabend in Monaco auch die globale Bestzeit über die Meile.

Bei dem Leichtathletik-Meeting stürmte die 29-Jährige nach 4:07,64 Minuten ins Ziel und hatte damit die Bestmarke von Sifan Hassan gleich um gut viereinhalb Sekunden unterboten. Die aus Äthiopien stammende Holländerin war an gleicher Stelle vor vier Jahren 4:12,33 gelaufen.

Für die zweifache 1.500-m-Olympiasiegerin Faith Kipyegon, die diese Goldmedaillen 2016 und 2021 gewann, war es bereits der dritte Weltrekord seit dem 2. Juni. Damals war die Kenianerin in Florenz über 1.500 m eine Zeit von 3:49,11 Minuten gelaufen. Am 9. Juni brach sie in Paris sensationell auch den 5.000-m-Weltrekord mit 14:05,20.

In Monaco führten zwei Tempomacherinnen Faith Kipyegon nach 2:04,10 Minuten über die 800-m-Marke.

Danach stürmte die Kenianerin alleine davon und war nach 4:07,64 im Ziel. Damit erreichte sie die größte Verbesserung des Meilen-Weltrekordes bei den Frauen seit 1977. Damals hatte die Rumänin Natalia Marasescu mit 4:23,8 Minuten den damaligen Rekord um über fünf Sekunden unterboten. „Es hätte für mich keinen besseren Ort als Monaco geben können, um diesen Rekord zu brechen und mein letztes Testrennen vor der WM zu laufen“, sagte Faith Kipyegon, die bei den Weltmeisterschaften im August in Budapest sowohl die 1.500 m als auch die 5.000 m laufen möchte. Über die Mittelstrecke tritt sie als Titelverteidigerin an.

Hinter Faith Kipyegon, die in Kenia im Trainingscamp von Marathon-Superstar Eliud Kipchoge trainiert, lief in Monaco Ciara Mageean als Zweite eine irische Rekordzeit von 4:14,58 Minuten. Auf Rang drei folgte kurz dahinter die Äthiopierin Freweyni Hailu in 4:14,79. Vierte wurde Laura Muir die mit 4:15,24 einen britischen Rekord aufstellte.

Kontinentalrekorde für Australien und Nord-Amerika erzielten die fünftplatzierte Jessica Hull (Australien/4:15,34) und Nikki Hiltz (USA/4:16,35).

Sehr schnelle Zeiten gab es in Monaco auch im 5.000-m-Rennen der Männer: Hagos Gebrhiwet gewann das Rennen in 12:42,18 Minuten. Der Äthiopier wurde damit zum achtschnellsten Läufer aller Zeiten über diese Distanz. Er gewann ganz knapp vor seinen Landsleuten Berihu Aregawi (12:42,58) und Telahun Bekele (12:42,70). Als Vierter lief der Spanier Mohamed Katir mit 12:45,01 einen Europarekord. Er war gleich um über drei Sekunden schneller als der Norweger Jakob Ingebrigtsen, der 2021 eine Zeit von 12:48,45 erreicht hatte.

Jakob Ingebrigtsen, der in Monaco nicht am Start war, hatte am vergangenen Sonntag in Chorzow (Polen) seinen eigenen 1.500-m-Europarekord auf 3:27,14 Minuten verbessert. Er wurde damit zum viertschnellsten Läufer aller Zeiten über diese Distanz.

Ein Europarekord fiel auch eine Woche später beim Diamond League-Meeting in London. Hier erreichte in einem sehr schnellen 5.000-m-Rennen Sifan Hassan eine Zeit von 14:13,42 Minuten. Damit verbesserte die Holländerin ihre eigene Bestzeit aus dem Jahr 2019 (14:22,12) gleich um über acht Sekunden. Dies reichte allerdings nur zu Rang drei, denn noch schneller waren die Äthiopierin Gudaf Tsegay, die mit 14:12,29 gewann, und die knapp dahinter ins Ziel gelaufene Beatrice Chebet (Kenia/14:12,92).

Die viertplatzierte Äthiopierin Medina Eisa stellte mit 14:16,54 einen Juniorinnen-Weltrekord auf, und auf Rang fünf erzielte Alicia Monson (USA) mit 14:19,45 einen Nordamerika-Rekord. Eine Jahresweltbestzeit lief über 3.000 m Hindernis die Kenianerin Jackline Chepkoech mit 8:57,35 Minuten.

Jörg Wenig / Race News Service

 

 

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