2014 European Championships Zurich, Switerland August 12-17, 2014 Photo: Giancarlo Colombo@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Weltklasse Zürich 2014: Von Disziplin zu Disziplin – Frauen
100 m, 100 m Hürden, Stab, Diskus und Staffel: Viele Highlights bei den Wettkämpfen der Frauen!
100 m Frauen (20:59 Uhr): Offene Ausgangslage im Diamond Race
An den Kontinentaltitelkämpfen in Zürich hat Mujinga Kambundji (STB) das Heimpublikum mit drei Schweizer Rekorden über 100 m und 200 m in den Bann gezogen. Und auch die Doppelsprinteuropameisterin Dafne Schippers (HOL), von Haus aus Siebenkämpferin, hat die neue „piste magique“ von Conica für Topzeiten genutzt. Die beiden 22-jährigen Youngsters empfangen die Crème de la Crème des Weltsprints, angeführt von der 200-m-Olympiasiegerin Allyson Felix (USA). Das Rennen um den Gesamtsieg in der Diamond League ist nach dem verletzungsbedingten Out von Leaderin Tori Bowie wieder offen.
1500 m Frauen (20:38 Uhr): Gelingt Aregawi die EM-Revanche?
An der EM in Zürich wurde Weltmeisterin Abeba Aregawi (SWE) überraschend von Sifan Hassan (NED) geschlagen. Im Rahmen des Diamond-League-Finals kommt es erneut zum grossen Mittelstreckenduell der Nordeuropäerinnen mit äthiopischen Wurzeln. Im Head-to-Head-Vergleich steht es 4:4 zwischen der Diamond-Race-Leaderin Aregawi (12 Punkte) und ihrer ärgsten Verfolgerin Hassan (10 Punkte). Doch Vorsicht: Ex-Weltmeisterin Jennifer Simpson (USA), zuletzt siegreich in Stockholm, könnte die europäische „Party“ genauso stören wie die endschnelle 800-m-Weltmeisterin Eunice Sum (KEN).
100 m Hürden (21:17 Uhr): Krönt sich die Königin gleich selbst?
Die Reserve von Queen Harrison (USA) auf ihre Landsfrau Dawn Harper-Nelson (USA) ist nach der Niederlage letzten Sonntag in Birmingham von 6 auf 4 Punkte geschrumpft. Krönt sich Harrison zur Diamantenkönigin oder wird sie auf der Ziellinie noch von der Saisonschnellsten Harper-Nelson abgefangen? Die zwei US-Amerikanerinnen sind die einzigen, die für die Diamond Trophy infrage kommen. Olympiasiegerin Sally Pearson (AUS), Weltmeisterin Brianna Rollins (USA) und Europameisterin Tiffany Porter (GBR) werden gleichwohl versuchen, in den Kampf um den Meetingsieg einzugreifen. Die erst 20-jährige EM-Neunte Noemi Zbären (SK Langnau) kann in einem Weltklasse-Feld wertvolle Erfahrungen sammeln.
3000 m Steeple Frauen (20:14 Uhr): Emma Coburn fordert die Afrikanerinnen
Neun der zehn schnellsten Hindernisläuferinnen der Welt sind am Start. Die US-Amerikanerin Emma Coburn ist dabei die einzige weisse Läuferin, die den Afrikanerinnen Paroli bieten kann und sogar für eine Überraschung sorgen könnte. Im Diamond Race haben sich die Äthiopierinnen Hiwot Ayalew (15 Punkte) und Sofia Assefa (11 Punkte) in Position gebracht. Auch die Olympiazweite Habiba Ghribi (TUN) gehört nach ihrem zweiten Platz von Stockholm zu den Anwärterinnen auf den Tagessieg.
Hoch Frauen (20:15 Uhr): EM-Ersatz für Blanka Vlasic
Für die Europameisterschaften musste Blanka Vlasic (KRO) noch verletzungsbedingt passen. Nun fordert sie die drei Erstplatzierten der EM, Ruth Beitia (ESP), Mariya Kuchina (RUS) und Landsfrau Ana Simic (CRO), zur Revanche heraus. Bei einem Sieg winkt ihr auch die Diamond Trophy. Mit je drei ersten Plätzen und einem zweiten Platz liegen Vlasic und die EM-Zweite Kuchina im Diamond Race exakt gleich auf. Patzen die beiden, ist Simic mit 2 Punkten Rückstand in Lauerstellung.
Stab Frauen (19:35 Uhr): Samba oder Sirtaki?
Die Jahresbeste Fabiana Murer (BRA) und die beiden Griechinnen Katerina Stefanidi und Nikoleta Kyriakopoulou könnten zum Abschluss der IAAF Diamond League Samba oder Sirtaki tanzen. Die Olympiasiegerin Jennifer Suhr (USA) sollte man indes nicht zu früh abschreiben. Kann sie den Spiess noch umdrehen und aus dem Drei- einen Vierkampf machen? Ein Sieg reicht Suhr bloss, wenn Murer nicht aufs Treppchen springt. Nicole Büchler (LC Zürich) erhält die Chance auf „Revanche“ für das vorzeitige EM-Aus. Dass die Form stimmt, hat sie letzten Sonntag mit 4,50 m in Arlesheim unterstrichen.
Weit Frauen (17:55 Uhr): Starke Konkurrenz für 7-m-Springerin Bartoletta
Tianna Bartoletta (USA/7,02 m), geborene Madison, ist die einzige Weitspringerin, die heuer die 7-m-Marke übertroffen hat und mit drei Siegen im Diamond Race zu Buche steht. Als starke Sprinterin – unter anderem Weltrekordhalterin mit der 4×100-m-Staffel und Ex-Bob-Anschieberin – kann sich die Weitsprungweltmeisterin von 2005 in der Regel auf ihren Speed im Anlauf verlassen. Gefordert wird Bartoletta nicht nur von den Top 3 der EM (Eloyse Lesueur/FRA, Ivana Spanovic/SRB, Darya Klishina/RUS), sondern auch von der Olympiasiegerin und dreifachen Weltmeisterin Brittney Reese (USA). Die Schweizer Rekordhalterin Irene Pusterla (Vigor Ligornetto) versucht ihren Exploit aus dem Jahr 2010, als sie im Letzigrund Dritte wurde, zu wiederholen.
Diskus Frauen (18:05 Uhr): Dritte Diamond Trophy für Perkovic
Sandra Perkovic (CRO) ist im Diskusring derzeit das Mass aller Dinge. Die amtierende Europameisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin musste dieses Jahr erst eine Niederlage zulassen (in Glasgow gegen Gia Lewis-Smallwood/USA). Nach Zürich kommt die kroatische Rekordhalterin und Weltjahresbeste besonders gerne: Im Letzigrund errang sie den dritten EM-Titel in Folge. Ihre 71,08 m bedeuteten die beste Weite seit knapp 26 Jahren. Zum dritten Mal in Serie darf die Kroatin die Diamond Trophy in Empfang nehmen. Ob sie den Diskus als Zugabe zum vierten Mal in ihrer Karriere jenseits der 70 m platziert?
4×100 m Frauen (21:55 Uhr): Zweite Chance für die Schweizer Sprint-Staffel
Sprintstaffelrennen haben ihre eigenen Gesetze. Das mussten Holland und die Schweiz im EM-Final bitter erfahren. Als Medaillenkandidaten angetreten, brachten sie den Stab im Gegensatz zu Grossbritannien (1.) und Frankreich (2.) nicht ins Ziel. Für sie steht Weltklasse Zürich unter dem Motto „zweite Chance“. Im selben Rennen liefern sich Weltmeister USA und Olympiasieger Jamaika ein Prestigeduell auf höchster Ebene.
Rollstuhl Männer/Frauen (19:25 Uhr): Catch me if you can!
Der einheimische Rollstuhlsportler Marcel Hug, vergangene Woche im walisischen Swansea dreifacher Europameister, misst sich für einmal nicht nur mit der starken Männerkonkurrenz. Nein, er macht sich über 3000 m auch auf die Verfolgungsjagd der Frauen. Eine Runde Vorsprung erhalten die vierfache Europameisterin Manuela Schär und ihre Kolleginnen, die 2600 m absolvieren. Ob dieses „Polster“ reicht?
Am Final der IAAF Diamond League wird die doppelte Punktzahl vergeben. Der Sieger des Diamond Race erhält somit 8 Zähler, der Zweitplatzierte 4 und der Drittplatzierte noch 2. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl Siege. Bei Punktgleichheit und der gleichen Anzahl Siege zählt das bessere Ergebnis am Final. Bedingung für den Gewinn des Diamond Race ist die Finalteilnahme in Zürich respektive in Brüssel.
(Stand: Mittwoch, 27. August 2014, 09:00 Uhr)
Quelle: Weltklasse Zürich