Sowohl das Berliner Leistungssportförderkonzept als auch das Konzept des DOSB bis 2012 bieten den z.Zt. nicht so erfolgreichen Sportarten Ansatzpunkte für erfolgreiche Perspektiven. Allerdings ohne neue Ideen, ohne neue Initiativen, ohne Führungskraft und auch ohne den Mut zu – wie in der Botanik bekannt - „Verjüngungsschnitten“ wird es nichts werden.
Was für`n Sport guckst Du (2009)? – Dr. Dietrich Gerber erwartet, dass die verbleibenden zwei Jahre für die Entwicklung einer erfolgreichen deutschen Leichtathletik-Mannschaft genutzt werden
In der Winterzeit haben es Familien schwer.
Der Ablauf des Wochenendes wie z.B. das Einkaufen gehen, Angehörige besuchen, waschen und bügeln, Wohnung aufräumen und putzen, u.s.w. ist nach den Vorgaben der Übertragungszeiten von wintersportlichen Veranstaltungen zu ordnen.
Schließlich will man ja die Spannung der Biathlonwettbewerbe, des Ski-Springens, des Rodelns und Bobfahrens u. a. live miterleben.
Warum dieses ?
Nun die Wettbewerbe sind zunehmend bzw. schon spitzenmäßig den Fernseh- und Unterhaltungsbedingungen angepasst – und – es sind hocherfolgreiche Athletinnen und Athleten aus Deutschland in den Wettbewerben am Start.
Beides sind wohl die ausschlaggebenden Punkte bei der Frage „Welchen Sport guckst Du?“
Wir kennen das noch gut aus dem früheren Tennis-Boom, der Tour de France oder Leichtathletik- Veranstaltungen.
Gegenwärtig kann sich der Hallenhandball, zumal wenn ein Berliner Verein in der ersten Bundesliga spielen wird, auf hohe Aufmerksamkeit einstellen.
Was nutzt das diesen Sportarten?
Abgesehen von der Tatsache, dass der Erfolg auch eine höhere Förderquote über den DOSB mit sich bringt, ist die Verhandlungssituation mit Fernsehsendern und Sponsoren natürlich eine ganz andere!
Stellt sich wieder die Frage nach „Henne“ und „EI“.
Klar zu beantworten – die „ Henne“ muss zuerst da sein. Die „Erfolgshenne“.
Das ist jetzt natürlich eine klare Ansage an die Sportarten, die gegenwärtig nicht so erfolgreich sind, es früher einmal waren oder das Potenzial haben.
Sowohl das Berliner Leistungssportförderkonzept als auch das Konzept des DOSB bis 2012 bieten den z.Zt. nicht so erfolgreichen Sportarten Ansatzpunkte für erfolgreiche Perspektiven.
Allerdings ohne neue Ideen, ohne neue Initiativen, ohne Führungskraft und auch ohne den Mut zu – wie in der Botanik bekannt – „Verjüngungsschnitten“ wird es nichts werden.
Ich erwarte deshalb, dass bei der 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaft im Jahre 2009 in Berlin, einem der bedeutentste Sportereignisse neben den Olympischen Spielen, auch Berliner Athletinnen und Athleten mit Erfolgsaussichten in der deutschen Mannschaft stehen werden (hier helfen mir die Berliner Insiderkenntnisse).
Ebenso erwarte ich, dass die verbleibenden zwei Jahre für die Entwicklung einer erfolgreichen deutschen Mannschaft genutzt wird und dabei in erster Linie die Disziplinen spitzenmäßig gefördert werden, die (derzeit) das Potenzial für Spitzenergebnisse haben.
„Erfolgshennen“ brüten dann gewiss neue „Eier“ aus!
So antworte ich im Sommer 2009 auf die Frage „Was für`n Sport guckst Du ?“ –
„Na, die erfolgreiche Sportart – Leichtathletik!“
Toi, Toi, Toi !!
Dr. Dietrich Gerber
Vizepräsident des LSB Berlin
Stellv. des Präsidialausschusses Leistungssport des DOSB