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21
08
2015

Dennis Kimetto, der im vergangenen Jahr in Berlin den Weltrekord brach, will jetzt auch Weltmeister werden. ©Victah Sailor

Vorschau auf die Leichtathletik-WM in Peking, Teil 3: Dennis Kimetto im Marathon gegen Wilson Kipsang und Stephen Kiprotich

By GRR 0

Hochklassig besetzt sind die beiden Marathonrennen bei den Weltmeisterschaften in Peking, was bei den vergangenen Titelkämpfen längst nicht immer der Fall war. Bei den Männern trifft der aktuelle Weltrekordler Dennis Kimetto auf seinen Vorgänger Wilson Kipsang und den Olympiasieger sowie WM-Titelverteidiger Stephen Kiprotich.

Als erste Frau will Edna Kiplagat zum dritten Mal in Folge den Marathon-WM-Titel gewinnen. Doch stärker einzuschätzen sind zurzeit eher ein paar andere Afrikanerinnen. Deutsche Läufer sind im Marathon nicht dabei.

Beide Rennen werden in Peking früh morgens gestartet, so dass sie in Europa zu nächtlicher Stunde im Fernsehen zu sehen sind.

Die Termine der Marathonrennen (Zeiten in MESZ):

22. August    1.35 h        Männer
30. August    1.30 h        Frauen

Männer:

Die ersten Medaillen werden bei den Weltmeisterschaften in China im Marathon vergeben. Das Männerrennen ist dabei in der Spitze sehr stark besetzt.

Insgesamt ist das Feld mit nur 68 Läufern jedoch eher klein. Dies liegt daran, dass – nach dem Wegfall der Weltcup-Mannschafts-Wertung – jede Nation nur noch drei Läufer statt fünf Athleten an den Start bringen kann.

In einem zu erwartenden Hitzerennen kann viel passieren, so dass es auch Überraschungen geben kann. Keiner hat sich in den letzten Jahren bei sommerlichen Meisterschaftsrennen ohne Tempomacher so herausragend geschlagen wie Stephen Kiprotich. Der Läufer aus Uganda wurde 2012 zunächst sensationell Olympiasieger und gewann ein Jahr später auch den WM-Titel in Moskau.

Allerdings hatte Kiprotich im Frühsommer Probleme. Und so reichte es beim Halbmarathon im tschechischen Olomouc im Juni lediglich zu Rang zehn in 63:07. Sehr gute Form zeigte im April Wilson Kipsang. Der Kenianer, der 2013 in Berlin mit 2:03:23 Stunden einen Weltrekord aufgestellt hatte, wurde in London Zweiter mit 2:04:47. Während Sieger Eliud Kipchoge in Peking nicht am Start sein wird, ist der Drittplatzierte des London-Marathons dabei:

Dennis Kimetto ist jener Kenianer, der im vergangenen Jahr in Berlin Kipsang als Weltrekordler entthronte und eine Zeit von 2:02:57 Stunden erreichte.

Das WM-Duell zwischen Kipsang und Kimetto könnte sehr spannend werden. Stark einzuschätzen ist aber auch Lelisa Desisa. Der Äthiopier war bei der WM vor zwei Jahren bereits Zweiter und gewann in diesem Jahr zum zweiten Mal den Boston-Marathon. Gespannt sein darf man wie sich der Marathon-Europameister des vergangenen Jahres, Daniele Meucci (Italien), in Peking schlägt.

Frauen

Edna Kiplagat ist bereits die einzige Läuferin, der in der Geschichte der Leichtathletik-Weltmeisterschaften eine Titelverteidigung im Marathon gelang. Die Kenianerin gewann zunächst 2011 in Daegu (Südkorea) die Goldmedaille und triumphierte dann vor zwei Jahren in Moskau erneut. Jetzt will sie diese Erfolgsserie noch ausbauen und zum dritten Mal Weltmeisterin werden.

Ihre Leistungen in diesem Jahr waren zwar solide, aber nicht spektakulär, so dass sie eher nicht als Topfavoritin gelten kann. Was aber für Kiplagat spricht, ist ihre Erfahrung und das Vermögen in großer Hitze starke Leistungen zu bringen. Stärker einzuschätzen sind drei äthiopische Athletinnen: Tigist Tufa ist die aktulle London-Marathon-Siegerin, Mare Dibaba lief bei ihrem Sieg in Xiamen (China) im Januar die aktuelle Jahresweltbestzeit von 2:19:52 Stunden, und Tirfi Tsegaye gewann im vergangenen Jahr den Berlin-Marathon.

In den Kampf um die Medaillen können sicherlich auch Jemimah Sumgong (Kenia), Zweite beim New York-Marathon 2014, und Eunice Jepkirui eingreifen. Die aus Kenia stammende Jepkirui gewann 2014 im Trikot von Bahrain den Marathon bei den Asienspielen.

Zu beachten sind auch Tetyana Gamera (Ukraine), Aleksandra Duliba (Weißrussland) und Sairi Maeda (Japan).

Nicht dabei sind unter anderen die kenianischen Topläuferinnen Mary Keitany, Gladys Cherono und Lucy Kabuu.

race-news-service.com

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