2015 Paris Diamond League Paris, France July 4, 2015 Photo: Victah Sailer@PhotoRun Victah1111@aol.com 631-291-3409 www.photorun.NET
Vorschau auf die Leichtathletik-WM in Peking, Teil 2: Genzebe Dibaba peilt einmaligen Doppelsieg an
Genzebe Dibaba will bei den Weltmeisterschaften in Peking zu einem einmaligen Doppelsieg laufen. Die Äthiopierin wird zunächst über 1.500 m an den Start gehen und will danach auch über 5.000 m Gold gewinnen.
Sehr offen ist dagegen die Entscheidung über 10.000 m. Bedenklich ist, dass keine deutsche Läuferin über diese Strecken in China am Start sein wird – ebenso wenig im Marathon. Die einzige deutsche Langstrecklerin wird Gesa Felicitas Krause (Eintracht Frankfurt) sein, die über 3.000 m Hindernis das Finale erreichen sollte.
Die Termine der Bahn-Langstrecken der Frauen (Zeiten in MESZ):
24. August 14.35 h 10.000 m Frauen (Finale)
27. August 03.40 h 5.000 m Frauen (Vorläufe)
30. August 13.15 h 5.000 m Frauen (Finale)
5.000 m: Genzebe Dibaba hat in Peking ein straffes Programm. Doch die Äthiopierin, die sich für einen Doppelstart über 1.500 und 5.000 m entschieden hat, hat in dieser Saison bewiesen, dass sie über beide Distanzen zurzeit die Nummer eins ist. Zunächst steht in Peking die Mittelstrecke auf dem Programm. Hier lief die jüngere Schwester der dreifachen Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba vor einem Monat mit 3:50,07 Minuten einen sensationellen Weltrekord.
Über 5.000 m besiegte Genzebe Dibaba im Juli in Paris ihre zurzeit sicherlich schärfste Konkurrentin: ihre Landsfrau Almaz Ayana. Da Dibaba sowohl sehr schnelle Zeiten erzielen kann – es ist zu erwarten, dass sie nach der WM noch versuchen wird, den 5.000-m-Weltrekord zu brechen – als auch über einen hervorragenden Endspurt verfügt, wird sie in Peking kaum zu schlagen sein.
Die schärfsten Konkurrentinnen der Äthiopierinnen kommen aus Kenia: Mercy Cherono ist die 5.000-m-WM-Zweite von Moskau 2013 sowie die Commonwealth Games-Siegerin des vergangenen Jahres, Viola Kibiwot war vor zwei Jahren Vierte im WM-Finale über 5.000 m und gewann nun bei den kenianischen WM-Trials.
10.000 m: Offener als die Entscheidung über 5.000 m scheint das 10.000-m-Finale zu sein. Auch hier spricht aber einiges für einen äthiopischen Sieg. Die drei schnellsten Läuferinnen dieses Jahres kommen aus dem ostafrikanischen Land. Nummer eins der Weltrangliste ist Gelete Burka.
Die frühere Mittelstrecken-Spezialistin lief in diesem Jahr erstmals über die 10.000-m-Distanz und erreichte dabei bereits 30:49,68 Minuten. Ihre Landsfrauen Alemitu Haroye und Belaynesh Oljira sind in dieser Saison ebenfalls schon unter 31 Minuten gelaufen. Doch auch die erfahrene US-Amerikanerin Shalane Flanagan kann in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Die Olympia-Dritte von 2008 hat eine Saisonbestzeit von 31:09,02.
Während Kenia die Weltmeisterin von 2011, Vivian Cheruiyot, sowie die 10.000-m-Olympia-Zweite von 2012, Sally Kipyego, und Betsy Saina ins Rennen schickt, könnte auch die Portugiesin Sara Moreira eine gute Rolle spielen. Nicht dabei sein wird in Peking die Türkin Elvan Abeylegesse.
Die 10.000-m-Olympia-Zweite von 2008 gehört zu jenen Athleten, die der internationale Leichtathletik-Verband IAAF nachträglich wegen Dopings suspendiert hat. Mit weiterentwickelten Nachweisverfahren wurden viele Dopingproben erneut ausgewertet.
Sollte die aus Äthiopien stammende Abeylegesse schuldig gesprochen werden, würde sie auch ihren 10.000-m-Europarekord verlieren.
Diesen bekäme dann die Britin Paula Radcliffe zurück.
race-news-service.com
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