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26
01
2007

Laut Organisator liegt die Zahl der Voranmeldungen bei 806 (Stand: 24.1.2007). Damit wird die bereits im Vorjahr schon hohe Anzahl der vorgemeldeten Starter/Innen noch einmal deutlich übertroffen.

Vorschau 50 km-Rodgaulauf am Sonnabend dem 27.Janaur 2007 – Die Ultras beginnen ihre Saison – Vor dem Start zum Rodgaulauf 2007 …

By GRR 0

Am kommenden Samstag wird der 50 km-Lauf in Rodgau-Dudenhofen als erster bedeutender Ultramarathonlauf 2007 in seiner achten Auflage durchgeführt.

Ob all diese Läuferinnen und Läufer letztendlich auch zum Start antreten werden, wird wesentlich von den dann herrschenden Witterungsbedingungen abhängen. Und auf diesem Sektor haben die bisher sieben Veranstaltungen schon vieles geboten, was Ultramarathonläufer/Innen gerade nicht besonders schätzen:

Von eisiger Kälte über schneebedeckten Untergrund, Glatteis und Hagel hatten die Teilnehmer so gut wie alle denkbaren Widrigkeiten zu durchleiden, der stechende Hagel gepaart mit einem orkanartigen Wind…

Aber auch angenehme Witterungsbedingungen hat es gegeben: Trockenheit, Sonne, Windstille und damit Bedingungen, die guten Zeiten auch zum Saisonauftakt nicht entgegenstehen.

Und die wurden auf der etwas außerhalb von Dudenhofen gelegenen 5 km-Runde durchaus schon erzielt.

Constanze Wagner beispielsweise, eine der herausragenden deutschen 100 km-Läuferinnen der letzten Jahre, markierte den Streckenrekord im Jahr 2004 bei einer ihrer fünf Teilnahmen mit bemerkenswerten 3:37:28 h – nur knapp 5 Minuten oberhalb ihrer persönlichen Bestleistung über diese Distanz.

Bei den Männern setzte Stanislav Lazyuta aus der Ukraine bereits 2001 das bisherige Highlight, als er den Streckenrekord auf die herausragende Zeit von 3:03:56 h festlegte.

Dazu muss man wissen, dass dieser Klasse-Ultramarathonläufer in der Ewigen 100 km-Weltbestenliste mit 6:47:28 h registriert ist.

Wer sind die Favoriten in diesem Jahr?

Geht man vom Streckenrekord aus, ist die Antwort klar: Stanislav Lazyuta ist auch 2007 wieder gemeldet und wird, je nach aktueller Form, ganz sicher ein gewichtiges Wort beim Kampf um den Männersieg mitreden.

Ebenfalls gemeldet ist Vorjahressieger Jan-Albert Lantink, der 2006 auf teilweise schneebedecktem Untergrund 3:27:23 h benötigte.

Aus deutscher Sicht ist Thomas König eine Platzierung auf dem Siegertreppchen zuzutrauen. Der 100 km-WM- und EM-Teilnehmer des vergangenen Jahres befindet sich im Aufbautraining zur 100 km-DM in Kienbaum und nutzt den Wettkampf als Einstieg in die letzten acht Wochen der Vorbereitung auf die Meisterschaft.

Als weiterer Kandidat auf eine der vorderen Platzierungen wird der Fünftplazierte der Deutschen 50 km-Bestenliste 2006 und Sieger der 50 km-Läufe von Marburg und Eschollbrücken, Frank Stephan, am Start stehen.

Von den vorgemeldeten Frauen weist Nicole Kresse die beste 50 km-Leistung des vergangenen Jahres auf. Mit der beim 50 km-Lauf von Rodenbach erzielten Leistung von 3:42:45 h belegt sie Rang 2 in der Deutschen 50 km-Jahresbestenliste 2006 und kann daher als Favoritin auf den Sieg gelten, sofern die Gesundheits- und Formprobleme der zurückliegenden Monate der Vergangenheit angehören.

Schon sehr stark in Rodgau war Jutta Kolenc, die den Lauf 2005 als Zweitplatzierte in 3:49:09 h zurücklegte. Die Teilnehmerin der 100 km-EM des vergangenen Jahres hatte 2006 ebenfalls mit Problemen zu kämpfen und konzentriert sich nun auf die 100 km-DM in Kienbaum, bei der sie sich für einen Einsatz bei 100 km-World Cup und EM in Winschoten qualifizieren möchte. Hier soll der Rodgaulauf dem Formaufbau dienen.

3:52:10 h ist DLV-100 km-Nationalteammitglied Simone Stöppler im vergangenen Jahr über die 50 km gelaufen, damit belegt sie Rang 4 der deutschen Bestenliste. Auch sie gehört zu den Läuferinnen, die den Rodgaulauf gerne als Einstieg in die Saison nutzen und wird ihn jetzt als Auftakt zum intensiveren Vorbereitungstraining für die 100 km-DM in Kienbaum bestreiten.

Gleiches gilt für ihre Teamkameradin in der DLV-100 km-Nationalmannschaft Marion Braun, die sich ebenfalls auf dem Weg nach Kienbaum befindet und im Rodgau erst einmal einen flotten Trainingslauf als ersten Ultramarathon nach dem 100 km-World Cup in Misari/Korea absolvieren wird.

Auch Carmen Hildebrand, Sechtsplatzierte der 100 km-EM 2006, ist gemeldet und für eine Platzierung innerhalb der ersten 5 Frauen prädestiniert.

Prominente Ultramarathonläuferinnen und –läufer also, die sich am Samstag um 10.00 Uhr in der Freizeitanlage Gänsbrüh auf den Weg machen werden, um die zehn zu absolvierenden Runden so schnell wie möglich zurückzulegen und eine Standortbestimmung im Hinblick auf den aktuellen Leistungsstand zu erfahren.

Für die vielen anderen Läuferinnen und Läufer wird es in erster Linie darum gehen, die 50 km – gegebenenfalls auch bei Schnee und Eis – überhaupt zu schaffen und vor allem sich selbst zu beweisen, auch 2007 zur Gemeinde der Ultramarathonläuferinnen und –läufer zu gehören.

Viel Erfolg dabei wünscht der VFUM…
Volkmar Mühl
Verein zur Förderung des Ultramarathonlaufs in Deutschland
https://www.vfum.de/index.php?id=786

author: GRR

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