Auftakt zur SUNSET SERIES 2022 - Foto: © Michael Strokosch
Von Sonnenuntergängen, Windmauern und Lauftreff-Ambiente – Erfolgreicher Start der SUNSET SERIES im Veddeler Spreehafen/Hamburg
Auftakt geglückt! Laufsport und Samstagabendunterhaltung sind sicherlich zwei Begrifflichkeiten, die viele Sportlerinnen und Sportler nicht sofort gedanklich miteinander verknüpfen. Für die 122 Finisher des Auftaktes des neu gegründeten Laufformates SUNSET SERIES passte das jedoch wie der sprichwörtliche Deckel auf den Eimer.
Im Veddeler Spreehafen erlebten sie einen entspannten Lauf vor einer unterschätzten Kulisse mit perfekten Rahmenbedingungen. Zugegeben ist es vielleicht etwas mutig, eine neue Laufserie in Hamburg aus dem Boden zu stampfen und als verbindendes Element einen Sonnenuntergang zu wählen. Doch das Wetter spielte mit und tauchte das Spreehafenbecken in ein gleißendes Abendlicht, welches nicht zuletzt der Veranstaltung eine angenehme Lockerheit bescherte.
Da laufen sie – Foto: Michael Strokosch
Lockerheit ist dabei ein wichtiger Begriff, um die Serie zu beschreiben. Denn statt einer verbissenen Jagd nach Bestzeiten und Kämpfe um das Siegertreppchen hatte das Ganze mehr von einem sehr großen Lauftreff mit anschließendem, gemeinsamen Ausklingenlassen. So ist der Rundkurs mit seinen ausgeschriebenen „ca. 5 km“ laufuntypisch vage gehalten, welcher im Falle des Spreehafens gar nur 4,4 km misst. Lieber kein unnötiges Gramm Fett an der Strecke als einen unnötigen Schlenker einbauen – der Fokus liegt eindeutig auf schön und abwechslungsreich anstatt auf exakt und bestenlistentauglich. Und Bier sowie Knabberkram sind genauso wichtige Bestandteile der Zielversorgung wie Wasser und Obst, während Liegestühle und Sitzsäcke zum längeren Verweilen einladen.
Der Name ist Programm – Foto: Michael Strokosch
Ein angenehmes Drumherum ist ohnehin unerlässlich, um die auf ihren Einsatz wartenden Läuferinnen und Läufer in der Wechselzone bei Laune zu halten. Neben den Einzelstarterinnen und -startern setzt die Serie nämlich auch auf den Enthusiasmus von Staffel-Teams. Während also Einzelläuferinnen und -läufer ihre frei wählbaren eins bis drei Runden um das Hafenbecken absolvierten, wurde jeder ankommende Staffel-Teilnehmende frenetisch vom eigenen Team in Empfang genommen, kurz bevor das Staffel-Armband an den oder die Nächste weitergereicht wurde. Übrigens befanden sich die meisten von ihnen auf der zweiten Runde, als sich der titelgebende Sonnenuntergang im Nordwesten des Spreehafens am Horizont vollzog. Das hat schon einmal funktioniert.
Auf der Brandenburger Brücke – Foto: Michael Strokosch
Was etwas ausbaufähig war – neben der überschaubaren Teilnehmerzahl – sind vielleicht die Wetterverhältnisse auf der Strecke. Ab Kilometer 2 wehte den Teilnehmenden eine steife Brise ins Gesicht, was die zweite Hälfte des Rundkurses um ein vielfaches fordernder als die erste erschienen ließ. Manche sprachen gar von einer regelrechten Windmauer, welche die 4,4 Kilometer „wie mindestens 7,3 Kilometer“ vorkommen ließ. So bot die Premiere noch etwas Luft nach oben für die perfekte Samstagabendunterhaltung.
Die erfahrenen Hamburger Läuferinnen und Läufer wissen natürlich, dass der SUNSET Spreehafen in Wirklichkeit nur eine halbe Jungfernfahrt war, ist die Veranstaltung eigentlich der Nachfolger des in Ruhestand getretenen Spreehafenlauf Veddel, welcher dieselbe Strecke an einem Vormittag im Juli anbot. Die weiteren Stationen der SUNSET SERIES bilden ebenfalls ehemalige Laufveranstaltungen aus dem Hamburger Süden: Der hella Inselparklauf und der Lichterlauf im Harburger Hafen, welche jetzt SUNSET Inselpark (20. Juli) und SUNSET Museumshafen heißen (16. September), bieten dann hoffentlich wieder einen entspannten Rahmen für gemeinsame körperliche Ertüchtigung, Geselligkeit und Sommerabend-Atmosphäre. Dann vielleicht schon mit Großveranstaltungsflair.
Mehr gemeinsam als gegeneinander – Foto: Michael Strokosch
Mehr Informationen, die Ergebnislisten und eine umfangreiche Veranstaltungsgalerie finden Sie unter sunset-series.de http://sunset-series.de
Marcus Hillebrand
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Hurra: Auftakt geglückt – Foto: Michael Strokosch